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Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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noch viel mehr für eine gründlich durchgeplante Verführung«, gab Vanessa zurück. »Wenn du dich erinnerst - an der Spontaneität hast du dich erfolglos versucht. «
    »Das stimmt, und deshalb werde ich es noch einmal auf deine Art versuchen. Vielleicht wird es leichter, wenn ich erst Übung habe. « Wieder lachte sie, diesmal aus purer Freude darüber, daß ihre Sinne wieder normal funktionierten, aber es schwang auch ein mißtönender Klang mit, als sei die Enttäuschung da und sie wollte sie bewußt nicht eingestehen.
    Vanessa hatte diesen Verdacht und beschloß daher, Jocelyn aufzuheitern. »Vielleicht fällt uns für morgen abend noch eine bessere Strategie ein. Schließlich wirken ein weiches Bett und ein eigenes Zimmer Wunder und sind viel inspirierender als ein Zelt, das ohne weiteres Ohren haben könnte und mit Sicherheit ein gutes Dutzend Augenpaare auf sich zieht, die es gewohnt sind, es ständig zu beobachten. Ganz zu schweigen von der großen Weite der freien Natur. « Sie schnitt eine Grimasse und gab einen angewiderten Laut von sich. »Laß dir eins sagen, man sollte sich nicht auf ein Techtelmechtel im Freien einlassen, wenn man auch noch so sehr glaubt, dort ungestört zu sein. «
    »Du sprichst natürlich aus Erfahrung? «
    »Ja, sicherlich. Abgesehen von widerlichen Insekten, die nackte Haut über alles lieben, ist man dem Wetter auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, und was gibt es in dieser Gegend hier schon anderes als Staub, Schmutz und Erde, um seine Decke darauf auszubreiten. Und jetzt werde ich dir ein Geheimnis verraten, meine Liebe. Ganz gleich, wie dick diese Decke ist, es gibt ganz bestimmt einen Stein, einen Stock oder irgend etwas direkt unter deinem Hinterteil, was dich reichlich ablenkt, wenn du in Stimmung bist. Und dann gibt es da noch die wilden Tiere, mit denen man ringen muß. «
    Ein Kichern entschlüpfte ihr. »Wilde Tiere, Vana? «
    »Na ja, da war zum Beispiel dieses Kaninchen, aber ich dachte, es sei mein Gärtner. Ich habe mich zu Tode erschrocken. «
    Jocelyn brach in Gelächter aus. »Jetzt gehst du zu weit. «
    »Nein, es ist absolut mein Ernst. Ich hatte Angst, der alte Mann würde einen solchen Schock bekommen, daß er tot umfiele. «
    »Nach all den wüsten Wochenendgelagen, von denen du mir erzählt hast, bei denen die Hälfte der Paare, die sich in deinem Labyrinth verirrt haben, mit der anderen Hälfte verheiratet war? Dein Gärtner muß im Lauf der Jahre so viele unerlaubte Stelldicheins mitangesehen haben, daß ihn nichts mehr hätte schockieren können. «
    »Aber, meine Liebe, zu dem Zeitpunkt war mein Liebhaber zufällig sein strammer junger Sohn. «
    »Oh. «
    »Du sagst es. «
    Sie starrten einander eine halbe Sekunde lang an, ehe sie beide lachten. Als Jocelyn wieder Luft bekam, lächelte sie ihre Freundin liebevoll an. »Ich danke dir. Ich habe diese Verführung einfach zu ernst genommen, stimmt's? «
    »Ein wenig zu ernst. Er ist auch nur ein Mann, Liebes, der dir einen notwendigen Dienst leisten wird... das heißt, falls du es dir nicht anders überlegt hast. Es gibt noch andere Männer, die du vielleicht in Betracht ziehen möchtest, da wir jetzt gewissermaßen wieder in einer Art Zivilisation sind. «
    »Nein... Colt ist immer noch... «
    »Sag' kein Wort mehr. « Vanessa seufzte innerlich, doch sie entgegnete entschlossen: »Wenn er es ist, den du haben willst, dann sollst du ihn haben. Allerdings wird heute nacht nichts mehr daraus. Ab ins Bett mit dir. «
    »Sie suchen ihn nicht mehr? «
    »So spät, wie es jetzt schon ist, wäre es zwecklos. Nein, ich habe die Bediensteten auch ins Bett geschickt. Und jetzt schlaf' dich genüßlich aus, so lange und gut wie möglich. Wenn dein Halbblut so leidenschaftlich ist, wie ich vermute, dann wirst du morgen nacht nicht viel Schlaf finden. «
    »Vorausgesetzt, er ist verführbar. «
    »Mit den Waffen, die dir zur Verfügung stehen? « sagte Vanessa und musterte Jocelyn von Kopf bis Fuß. Sie lächelte, als sie die Tür hinter sich schloß.
Kapitel 21
    Durch das offene Fenster drang das Geräusch von Stiefeln, deren Absätze leise auf dem Gehsteig gegenüber klapperten, und dann folgte das verblüffte, kaum hörbare Flüstern: »Heiliger Strohsack, du hast mich zu Tode erschreckt, Junge! « Doch darauf erfolgte keine Antwort, und die Stiefel bewegten sich mit noch forscheren Schritten weiter. Irgendwo in der Ferne quakte lautstark ein Frosch, aber er war so weit weg, daß man ihn nur hören konnte, wenn

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