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Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Glück wie sie mit ihren Bemühungen, ihn auszuziehen. Das Nachthemd wollte nicht über ihre Hüften rutschen, und Jocelyn war zu sehr darauf versessen, seine nackte Haut zu spüren, als daß sie ihm geholfen hätte.
    »Hinten sind Bänder«, kam sie ihm zu Hilfe.
    »Macht es dir etwas aus? «
    »Nein. «
    Die Bänder rissen, als er einmal kräftig zog und das Nachthemd um ihre Füße fiel. Er schob sie auf Armeslänge von sich, um sie ansehen zu können, während er sich selbst auszog, und dieser Anreiz ließ seine Bewegungen ungewollt schnell und rationell werden.
    Sie wollte ihn auch ansehen und sich nichts von diesem Körper entgehen lassen, den sie sich immer wieder vorgestellt hatte. Aber jetzt war so wenig Raum zwischen ihnen, daß sie plötzlich Scheu empfand. Ihre mangelnde Erfahrung wurde ihr allzu klar bewußt. Sie wußte nicht, was in diesem Moment von ihr erwartet wurde oder ob sie vielleicht gar nichts tun sollte. Ob es wohl ungehörig war, ihn anzustarren? Hätte sie ihn nicht ausziehen sollen, wie er sie ausgezogen hatte? Oder hätte sie sich direkt zum Bett begeben und dort auf ihn warten sollen? Sie fürchtete die Peinlichkeit, sich von ihm sagen zu lassen, was sie tun sollte.
    Widerstrebend wandte sich Jocelyn dem Bett zu, doch seine heisere Stimme hielt sie zurück. »Ich will dich eigenhändig in dieses Bett legen. Das habe ich dir doch gesagt. «
    Dabei fielen ihr wieder seine exakten Worte ein, er werde sie mit seinem Fleisch ausfüllen, und allein schon die Erinnerung an diese Worte ließ ihre Knie weich werden. Nur zu gern gab sie ihrem ursprünglichen Wunsch nach, ihre Neugier auf seinen Körper zu befriedigen, und insbesondere interessierte sie dieser geheimnisvollste Teil der männlichen Gestalt, den sie noch nie gesehen hatte.
    Vanessa hatte versucht, ihr zu schildern, wie es aussah, und sie hatte sogar ein paar Skizzen angefertigt, die ausgesprochen komisch waren, sich aber nicht am wirklichen Anblick messen konnten. Oder? Schon der Gedanke daran ließ
    ihre Sinne schwinden, und ehe sie etwas wirklich Albernes tat, wie sich an ihn zu werfen, zwang sie sich, ihren Gedanken eine andere Richtung zu geben.
    Sie hatte gar nicht bemerkt, welche Kleidung er heute abend getragen hatte, aber jetzt sah sie die einzelnen Kleidungsstücke eins nach dem anderen auf den Boden fallen. Sein Hemd und seine Hose waren dunkel, aber zur Abwechslung ganz normal geschnitten. Ohne den Revolvergurt und das Halstuch, das er sich von der Kehle schnitt, statt den Knoten zu lösen, sah er fast so aus wie jeder andere Amerikaner aus dem Westen. Nur die Stiefel mit den Sporen fehlten -und der Hut. Aber dann sah sie vorne die beiden dünnen Zöpfe hängen. Sie paßten sich seinem übrigen Haar, das lang und glatt und schwarz über seine Schultern fiel, so gut an, daß sie nicht allzu auffällig waren, schon gar nicht bei einer so matten Beleuchtung.
    Sein Bruder Billy hatte ihr von diesem Tick erzählt. Er hatte gesagt, daß Colt sich so kleidete, damit niemand übersehen könnte, was er war. Billy hatte ihr die Gründe für diese Marotte nicht erzählt. Aber sie hatte das Gefühl, sie könnten weniger mit dem Stolz auf seine Abstammung als mit der Bitterkeit zu tun haben, die sie an Colt wahrgenommen hatte, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Sie wünschte, sie hätte den Grund gekannt, denn zu ihrem beträchtlichen Erstaunen ging ihr auf, daß sie das starke Verlangen hatte, diesem Mann die Bitterkeit zu nehmen und ihn glücklich zu machen.
    All diese Gedanken hatten sie jedoch so gründlich abgelenkt, daß sie es verpaßt hatte, ihn in seiner ganzen Pracht nackt zu sehen. Als er sie auf seine Arme hob, holte sie dieses Wissen ein, und gedankenlos rief sie aus: »Warte! «
    »Was ist? « knurrte er.
    Du Dummkopf! Du kannst ihm doch nicht sagen, daß du sehen willst, wie sein ...
    »Nichts. «
    »Das ist auch gut so. Ich kann nämlich nicht mehr warten. «
    Er steuerte direkt auf das Bett zu, legte sie hinein und befand sich im nächsten Moment auf ihr. Ehe sie auch nur die Chance hatte, sich auf sein ungewohntes Gewicht einzustellen, hatte er mit seinen Knien ihre Beine gespreizt. Aber noch schockierender war die Erkenntnis, daß er wirklich keine Sekunde länger warten würde. Zwar mochte es sein, daß sie es nicht gesehen hatte, doch sie konnte es spüren - das Fleisch, mit dem er sie ausfüllen wollte, und dazu würde es jetzt kommen.
    Sie versuchte, ihn aufzuhalten, sich gegen ihn zu stemmen, doch er

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