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Wyrm. Secret Evolution

Wyrm. Secret Evolution

Titel: Wyrm. Secret Evolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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verstörte. »Wissen Sie, wo die stecken?«
    Â»Davids Eltern?« Maya begann nervös an dem Reißverschluss des rosafarbenen Trainingsanzugs zu spielen. »Zu Hause? Bei der Arbeit?«
    Augenbraue legte den Kopf schief. »Noch eine andere Idee? Vielleicht eine, auf die wir nicht von selbst kommen?«
    Mayas Hand erstarrte, und dann ließ sie sie ganz langsam sinken. »Ich verstehe nicht …«
    Â»Ein Zweitwohnsitz«, zählte Augenbraue auf, »Verwandte, die der Pflege bedürfen und vielleicht einen Notfall haben, ein Last-Minute-Urlaub …«
    Â»Aber«, fragte Maya, »wo sollen denn Davids Eltern sein?«
    Â»Genau das würden wir auch gerne wissen«, antwortete Augenbraue ruhig. »Hätten Sie da einen Tipp für uns?«
    Maya schüttelte den Kopf. Ihr lagen unzählige Fragen auf der Zunge, aber keine von ihnen schien wirklich Sinn zu ergeben. »Davids Eltern können doch nicht einfach verschwunden sein … Ich meine … wenn sie nicht hier sind, dann vielleicht in ihrem Ferienhaus.«
    Augenbraue wühlte in seinen Unterlagen. »Ja. Eine Nachbarin hat ein Ferienhaus erwähnt. Sie kennen also das Domizil?«
    Maya wollte schon nicken, dann aber schüttelte sie entschieden den Kopf. »Nein. Ich weiß nur …« Sie zögerte. Wie kam sie dazu, hier etwas auszuplaudern, was Davids Eltern vielleicht schaden konnte?
    Augenbraue rang sich etwas ab, was man mit viel Phantasie als Lächeln deuten konnte. »Vielleicht wissen Davids Eltern ja etwas, was uns die Suche nach ihrem Sohn erleichtert.«
    Maya zuckte mit den Achseln. »Das kann ich mir kaum vorstellen. Aber wie auch immer: Das Ferienhaus ist in irgendeinem kleinen Tal, vielleicht vierzig oder fünfzig Kilometer vor der Stadt.«
    Augenbraues Pseudolächeln erlosch schlagartig. »Das ist ja schon eine ziemlich gute Beschreibung. Wissen Sie die Himmelsrichtung?«
    Maya begann wieder nervös mit dem Reißverschluss zu spielen. Sie verstand all diese Fragen nicht. »Nein. Ich verstehe nichts von Himmelsrichtungen. Außerdem war ich ja nie da.«
    Beides war gelogen.
    Augenbraue legte den Kopf schief und kniff die Augen zusammen. Maya hatte das unangenehme Gefühl, dass er ganz genau wusste, was in ihr vorging. Das war nicht gut, ganz und gar nicht.
    Doch statt nachzuhaken, wie sie erwartet hatte, fragte er nun weiter: »Wie gut kannten Sie Davids Eltern?«
    Wie gut sie Davids Eltern kannte? Ziemlich gut, wäre die richtige Antwort gewesen. Ab und zu war sie bei ihnen zu Hause gewesen, in einem langweiligen Reihenhaus. Ab und zu war sie aber auch in dem Ferienhaus auf dem Land gewesen, in dem David nicht nur in den Sommerferien viel Zeit verbracht hatte. Egal wo, immer hatten sie und die anderen in einer der Wohnküchen gehockt …
    Davids Mutter Emily, eine zierliche, jugendlich wirkende Frau, hatte ihnen eine Ofenpizza oder Lasagne frisch zubereitet, sich eine Locke aus dem Gesicht gestrichen – etwas, das sie ständig tat –, um sich dann zu ihnen zu setzen und gemeinsam über das köstlich schmeckende Essen herzumachen. Dabei hatten sie alle miteinander wild durcheinandergeschnattert, einschließlich Emily, die statt unangenehmer Fragen eher zu spaßigen Kommentaren neigte. Wenn dann abends ihr Mann Peter nach Hause gekommen war, hatte er alle eilig zusammengeklaubten Reste bekommen, die er ebenfalls bei ihnen in der Küche verdrückt hatte – ein ruhiger und kräftiger Mann mit einem kleinen Bauch sowie vielen Lachfalten, der in guten Momenten einen Witz nach dem anderen abschießen konnte.
    Das waren die einzigen Momente in Mayas bisherigem Leben gewesen, in denen sie so etwas wie ein lockeres und herzliches Familienleben kennengelernt hatte. Bei ihr zu Hause war der Umgangston hingegen stets kalt und steif gewesen, mehr als misstrauische Fragen oder abfällige Kommentare waren sowieso nicht geäußert worden.
    Â»Sie kannten Sie doch ziemlich gut, oder?«, bohrte Augenbraue jetzt nach.
    Maya nickte erschrocken. »Ein bisschen, ja. Die sind ganz in Ordnung, die beiden. Aber wieso … kannten? Ist ihnen etwas passiert?«
    Â»Zumindest sind sie wie vom Erdboden verschwunden. Ausgerechnet jetzt ist das natürlich mehr als merkwürdig …«
    Er ließ den Satz unbeendet. Aber Maya verstand auch so, was er meinte. Sie fand es nicht nur merkwürdig,

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