X-Wing 09 - Das letzte Gefecht
Ordnung.«
»Und komm hierher zurück. Wir haben heute viel zu tun.«
»Denkst du nie ans Schlafen, Boss?«
Wedge lächelte. »Was ist das?«
»So als wenn man beschossen wird, bis man das Bewusstsein verliert. Allerdings gibt es kein Bacta, und nachher fühlt man sich oft besser als vorher.«
»Klingt gut. Irgendwann probiere ich es einmal aus. Melde dich, sobald du wieder auf dem Planeten bist. Ende.« Wedge klappte den Kopfhörer zusammen und konzentrierte sich auf die Speisekarte. Ein flexibler Flachschirm zeigte die zur Verfügung stehenden Speisen in Form von Animationen, die sich mit Blasterschwertern duellierten. »Eigentlich möchte ich nichts essen, das den Eindruck erweckt, es könnte sich anschließend aus meinem Magen herausschneiden.«
Hobbie bedachte ihn mit einem skeptischen Blick. »Hast du eben gesagt, dass wir noch viel zu tun haben?«
Wedge nickte.
»Was denn?«
»Wir werden versuchen, einen imperialen Admiral auf unsere Seite zu ziehen.«
»Oh«, sagte Hobbie. »Mal was Einfaches. Während du damit beschäftigt bist, könnten Wes und ich uns an Bord der Agonizer schmuggeln und sie mit einem Steinhagel zerstören.«
Wedge lächelte. »Mit den richtigen Werkzeugen – sagen wir, mit hunderttausend Ewoks und einem Monat für die Vorbereitung – könnte euch das tatsächlich gelingen. Unterdessen haben wir die richtigen Werkzeuge, um den imperialen Admiral auf unsere Seite zu ziehen.«
»Welche Werkzeuge?«
»Oh, Wes’ Reife, deinen Optimismus und mein diplomatisches Geschick.«
Hobbie schlug die Hände vors Gesicht. »Wir sind verloren.«
Zwar hatte er ein leistungsfähigeres Komlink aus seinem Quartier geholt, aber Wedge wählte eine geringe Sendestärke, damit das Signal nicht die Agonizer oder die nächste cartannische Stadt erreichte. In Abständen von etwa dreißig Minuten versuchten er oder einer seiner Piloten, Admiral Rogriss zu erreichen.
Kurz nach Untergang von Adumars Sonne und nach dem Aufgang des ersten der beiden Monde bekam er Antwort und bereitete ein Treffen vor.
Eine Stunde später stand Wedge allein am Rand eines cartannischen Platzes. Es war nicht der Platz, auf dem er und seine Piloten vor Tagen gelandet waren, sondern ein anderer, fast ebenso groß. Sein wichtigstes Merkmal bestand in einem großen Springbrunnen. In der Mitte, auf einem runden Sockel aus Durabeton, stand eine Skulptur aus messingartigem Metall. Sie zeigte den jungen Perator im Fluganzug eines Piloten, und er winkte einer Menge zu, die um diese Zeit auf dem Platz fehlte. Hinter ihm bildeten sieben pilzförmige Explosionswolken einen Halbkreis. Wedge vermutete, dass sie sieben militärische Feldzüge oder Bombenflüge repräsentierten.
Admiral Rogriss ließ nicht lange auf sich warten. Wedge sah zwei Silhouetten, die sich von der anderen Seite des Platzes her näherten. Die größere blieb beim Springbrunnen zurück, während die andere Wedge entgegenwankte. Wenige Sekunden später konnte dieser das Gesicht des Admirals im Mondschein erkennen.
Wedge verbiss sich einen Kommentar. Mit Rogriss stand es noch schlimmer als bei ihrer letzten Begegnung. Zwar wirkten die Züge des Mannes gelöst und sorglos, aber seine Bewegungen deuteten darauf hin, dass er so betrunken war wie ein Rekrut am ersten freien Tag. Außerdem hatte sich etwas in seinem Gesicht verändert. Wedge kannte diesen Ausdruck und die Veränderung, zu der es kam, wenn ein großspuriger junger Pilot einen Kampf verlor, aber überlebte und begriff, dass er nicht unsterblich war und besiegt werden konnte.
Wedge nickte in Richtung der Gestalt beim Springbrunnen. »Ihr Leibwächter? Ein Einheimischer oder ein Imperialer?«
»Ein getreuer Sohn des Imperiums«, sagte Rogriss in einem jovialen Tonfall. »Er ist mitgekommen, um mich zu beschützen – und um Ihren Bestechungsversuch zu beobachten.«
Wedge lächelte und schüttelte den Kopf. »Bestechungsversuch? Ich fürchte, ich bin mit leeren Händen hier.«
»Ah. Offenbar sind Sie als Spion ebenso geschickt wie als Diplomat. Wollen Sie mir nicht ein Kommando anbieten, Geld oder die Dankbarkeit der Rebellen-Allianz, wenn ich jene verrate, denen ich bereits loyal gedient habe, als Sie noch gar nicht geboren waren? Ich muss sagen: Meine Güte, da bin ich enttäuscht.«
»Nein, für solche Dinge sind echte Spione zuständig. Ich bin nur ein Pilot.« Das Lächeln verschwand von Wedges Lippen. »Aber ich kann Ihnen tatsächlich etwas anbieten. Einen Ausweg.«
Rogriss lachte. »Einen
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