X-Wing 09 - Das letzte Gefecht
wissen, dass es keinen Sinn hätte, den revidierten Plan mit General Cracken zu besprechen – er wäre auf keinen Fall damit einverstanden. Deshalb konnten Sie Cracken nicht dazu bewegen, mir zu befehlen, Sie zu unterstützen. Sie mussten eine Kommunikationssperre verhängen, um dafür zu sorgen, dass ihn nur Ihre Berichte und keine anderen Meldungen erreichen. Entweder Erfolg auf Adumar oder das Ende Ihrer Karriere. Darauf läuft es hinaus, nicht wahr, Tomer? Und vielleicht endet Ihre berufliche Laufbahn selbst dann, wenn Sie hier einen Erfolg erzielen. Wenn sich Staatschefin Organa Solo mit den hiesigen Ereignissen befasst, könnte sie zu dem Schluss gelangen, dass Sie kein erfolgreicher Diplomat sind, sondern ein Kriegsverbrecher.«
Tomer starrte Wedge wütend an. »Sie hätten helfen können. Dann befänden wir uns jetzt vielleicht in einer besseren Situation.«
»Möglicherweise hätte ich helfen können – wenn Sie von Anfang an offen zu mir gewesen wären. Wenn Sie nicht alles auf eine Karte gesetzt hätten und davon ausgegangen wären, Ihr Ziel nur mit einem Eroberungskrieg zu erreichen.«
»Man muss die Werkzeuge nutzen, die zur Verfügung stehen, und das ist hier der Perator. «
Der Regent von Cartann betrat den Ballsaal, begleitet von Wächtern und Beratern, die wie lebende Schilde um ihn herum wirkten. Wedge bemerkte Hallis, die diesmal ein meergrünes Gewand trug. Ihr Haar war wie am Vortag hoch gesteckt. Sie versuchte, so nahe wie möglich an den Perator heranzukommen, musste aber an der Grenze verharren, die die Position der äußersten Wächter markierte.
Der Perator schenkte dem Publikum sein charismatisches Lächeln. Diesmal wurden die Flachschirme nicht für eine Übertragung verwendet, aber die Stimme des Herrschers klang verstärkt durch den Saal. »Mit großem Kummer muss ich darauf hinweisen, dass gewisse Elemente beschlossen haben, sich unseren Plänen für die Zukunft zu widersetzen. Die aufwieglerischen Kräfte der Regierungen von Halbergardia und der Yedagon-Konföderation haben beschlossen, sich nicht der Weltregierung anzuschließen. Diese Entscheidung dient ganz offensichtlich dazu, unsere zukünftigen Beziehungen mit anderen Welten zu gefährden, wodurch Adumar zu einem schwachen, desorganisierten Planeten werden könnte, eine leichte Beute für Eroberer von Außenwelt. Um der Sicherheit aller Adumari willen erkläre ich hiermit, dass Halbegardia und Yedagon nicht mehr unseren Schutz genießen und schon sehr bald zum Ziel von Befriedungsbemühungen werden.«
Der Perator zögerte, und die Höflinge applaudierten. Diesmal sah Wedge erheblich weniger ausländische Würdenträger im Saal. Vermutlich waren viele, die am vergangenen Tag den Empfang besucht hatten, verhaftet worden oder auf dem Weg nach Hause in ihre Heimatländer.
Der Perator hob die Hände, und der Applaus verklang. »Ich bitte die Piloten des Imperiums und der Neuen Republik, zu mir zu kommen.«
Wedge bemühte sich um eine würdevolle Miene und führte Tycho, Janson und Hobbie nach vorn. Auf der rechten Seite hatten sich die imperialen Piloten mit der gleichen militärischen Präzision formiert. Das Publikum teilte sich vor ihnen, und die beiden Pilotengruppen blieben fast gleichzeitig stehen, etwa drei Meter vor dem Perator.
Der Regent sah sie an und lächelte strahlend. »Sie acht Piloten haben viel Freude und Wissen nach Adumar gebracht, aber die Umstände waren nicht geeignet, Ihnen wirklichen Ruhm einzubringen. Das möchte ich jetzt korrigieren. Sind Sie bereit – und Ihre Bereitschaft würde uns sehr freuen –, Einheiten der bewaffneten Streitkräfte von Cartann in den Kampf gegen unsere Feinde zu führen, sodass wir einen vollständigen Eindruck von Ihrem Geschick und Ihrer Ehre gewinnen?«
Turr Phennir antwortete als Erster; seine Stimme war fast so volltönend wie die des Perators. »Es wäre mir eine außerordentlich große Ehre, dem Volk von Cartann und Adumar zu zeigen, was wir zu bieten haben.«
Der Perator lächelte und wandte sich an Wedge. »Und die Repräsentanten der Neuen Republik?«
Wedge räusperte sich und ahnte Schlimmes. »Wir müssen ablehnen.«
Das Gesicht des Regenten zeigte Enttäuschung und Bedauern. »Aber warum? Kann es sein, dass Ihnen weniger an uns liegt als den Gesandten des Imperiums?«
Wedge dachte kurz über seine Worte nach. »Nein, ich vermute, uns liegt mehr an Ihnen. Aber das müssen wir auf andere Weise zeigen, was in diesem Fall Ablehnung bedeutet.«
»Ich
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