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Xeelee 4: Flux

Xeelee 4: Flux

Titel: Xeelee 4: Flux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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verriet eine Mischung aus Skepsis und Schmerz. »So sieht der Stern aus. Die Welt. Jedes Kind in Parz hätte dir das sagen können.«
    Sie zuckte die Achseln. »Oder jedes Menschliche Wesen. Vielleicht gab es früher gar keinen Unterschied zwischen uns.«
    Sie wünschte sich, daß Adda wach gewesen wäre, damit er ihr mehr von der geheimnisvollen Geschichte ihres Volkes erzählt hätte. Sie wandte das Gesicht zum Fenster.

    In den letzten Stunden der Reise veränderte die Landschaft der Kruste sich erneut.
    Dura und der mittlerweile aus dem Schlaf erwachte Farr verfolgten fasziniert die langsame Evolution der an ihnen vorbeirasenden Kruste. Vom Wald war nicht mehr viel zu sehen, außer ein paar Baumgruppen. Die ordentlich und symmetrisch angelegten Felder, unter denen sie im Norden – flußaufwärts – dahingeflogen waren, wichen nun unregelmäßigeren Konfigurationen.
    Mit großen Augen deutete Farr auf die Landschaft. Dura folgte seinem Blick.
    Sie erkannte, daß sie nicht allein am Himmel waren: im dunstigen Hintergrund bewegte sich etwas – es handelte sich jedoch nicht um einen Wagen; die Erscheinung war vielmehr lang und dunkel, wie eine geschwärzte Feldlinie. Und wie Mixxax’ Wagen nahm auch dieses Gebilde entlang der Feldlinien Kurs auf den Pol.
    »Es muß Tausende von Mannhöhen hoch sein«, sagte sie.
    »Holztransporter«, erklärte Toba mit einem geringschätzigen Blick. »Kommt aus dem Norden. Ist nichts Besonderes. Und wenn man einmal hinter ihm herzuckeln muß, merkt man, wie langsam ein solcher Konvoi ist.«
    Bald nahm der Luft verkehr deutlich zu. Oft bremste Mixxax fluchend ab, wenn sie sich in Verkehrsströme einreihten, die sich gemächlich an den Flußlinien des Magfelds entlangbewegten. Die Fahrzeuge hatten die unterschiedlichsten Formen und Farben und reichten von kleinen Einsitzern bis hin zu stattlichen Karossen, die von einem Dutzend oder mehr Schweinen gezogen wurden. Vor diesen großen, mit Schnitzereien verzierten Kaleschen nahm das Gefährt des armen Mixxax sich reichlich bescheiden aus; Tobas Karren, sagte Dura sich, der ihr im flußaufwärts gelegenen Wald so groß und bedrohlich erschienen war, wirkte nun klein, schäbig und unbedeutend.
    Wie sein Eigner.
    Die Farbtöne der Krusten-Felder veränderten sich; sie wurden nun kräftiger und lebendiger. »Unterschiedliche Weizensorten?« fragte Farr Mixxax.
    Mixxax interessierte sich herzlich wenig für die Regionen, von deren Wohlstand er ausgeschlossen war. »Kann sein. Sind auch Blumen dabei.«
    »Blumen?«
    »Pflanzen, die ihrer schönen Form oder Farbe wegen angebaut werden; oder wegen des Dufts der Photonen, die sie aussenden.« Er lächelte. »Ito züchtet auch Blumen, die…«
    »Wer ist Ito?«
    »Meine Frau. Natürlich sind die Pflanzungen nicht so prächtig wie diese hier; schließlich überfliegen wir gerade die Ländereien von Horks Hof.«
    Farr drückte sich die Nase an der Scheibe des Wagens platt. »Du meinst also, die Leute bauen die Pflanzen nur wegen ihres Aussehens an?«
    »Ja.«
    »Aber wovon leben sie überhaupt? Müssen sie denn nicht auf die Jagd gehen wie wir?«
    Dura schüttelte den Kopf. »Die Leute hier jagen nicht, Farr. Soviel habe ich mittlerweile mitbekommen. Sie bauen bestimmte Gräser an und essen sie dann.«
    Mixxax stieß ein freudloses Lachen aus. »Die ›Leute hier‹, wie du sie nennst, tun nicht einmal das. Ich tue das, auf meiner schäbigen Farm am Rande der Wüste am Oberlauf. Ich produziere die Nahrung für die reichen Leute in Parz… und dann zahle ich ihnen Steuern, damit sie sich die Lebensmittel auch leisten können. Und so«, sagte er bitter, »haben Horks Günstlinge genug Freizeit, um Blumen zu züchten.«
    Diese Logik verwirrte Dura, und deshalb machte sie sich erst gar nicht die Mühe, Mixxax um weiterführende Auskünfte zu bitten.
    Plötzlich vollführte die Fahrzeugschlange einen Schwenk und gab den Blick nach vorne frei.
    Dura schnappte nach Luft.
    Farr schrie auf wie ein kleines Kind. »Was ist das?«
    Mixxax drehte sich um und grinste ihn an; offensichtlich genoß er es, für einen Moment im Vorteil zu sein. »Das«, sagte er, »ist Parz City. Wir sind am Ziel.«

6

    MUUB TRAF KURZ VOR BEGINN des Großen Tributs auf der Empfangsgalerie ein. Er trat an die Brüstung, so daß er Pall Mall in ganzer Tiefe überblickte und wählte einen Körper-Kokon in der Nähe des Platzes, auf dem der Vizepräsident Hork sich für gewöhnlich niederließ. Ein Diener umschwebte ihn, sorgte für

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