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Xeelee 4: Flux

Xeelee 4: Flux

Titel: Xeelee 4: Flux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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sich vor den Konsequenzen, falls man ihnen Inkompetenz vorwarf. Nun, die Leute hatten eindeutig ihr Bestes gegeben, und Muub bezweifelte sogar, daß Hork im Krankenhaus zur Allgemeinen Wohlfahrt besser versorgt worden wäre. Doch die Mühe der Sanitäter war umsonst gewesen, wie Muub auf den ersten Blick erkannte. Der große, filigrane Schädel des Komitee-Vorsitzenden war zertrümmert worden.
    Eine Wache schwebte mit schußbereiter Armbrust über dem Körper und beobachtete Muub verstohlen.
    Hork sah zu Muub auf; dieser erkannte Bitterkeit, Sorge und Entschlossenheit in Horks rundem, harten Gesicht. Er versuchte, das Interesse, das die Wache für seine Bewegungen zeigte, zu ignorieren. Schließlich war Hork ein trauernder Sohn, sagte er sich. »Sir«, sagte er schleppend. »Er ist tot. Es tut mir leid. Ich…«
    Horks Augen lagen tief in den Höhlen. »Das sehe ich selbst, verdammt.« Er ließ den Blick über den zerschmetterten Körper seines Vaters schweifen und zupfte an der edlen Robe des Vorsitzenden.
    »Die Leute hatten Angst, es Ihnen zu sagen«, meinte Muub.
    »Haben sie denn Grund, sich zu fürchten?«
    Muub versuchte einzuschätzen, in welcher Stimmung Hork sich befand. Er gestand sich ohne Umschweife ein, daß er nicht zögern würde, die unglücklichen Sanitäter ans Messer zu liefern, wenn er damit den eigenen Hals aus der Schlinge ziehen konnte. Doch ungeachtet des Schocks wirkte Hork durchaus rational. Im Grunde seines Herzens war er kein rachsüchtiger Mensch. »Nein. Sie haben ihr Bestes gegeben.«
    Hork strich über das dünne, gelbe Haar seines Vaters. »Richte ihnen aus, ich wüßte ihre Bemühungen zu schätzen und sie müßten wegen dieser Sache nicht mit Konsequenzen rechnen… und sorge dafür, daß sie sich auch um die anderen Verwundeten kümmern.«
    »Natürlich.« Es wartete viel Arbeit auf die Sanitäter. Während der Luft-Wagen unter dem verwüsteten Hinterland entlanggeflogen war, hatte Muub erschütternde Bilder von zerstörten Feldern – wobei Kulis und entwurzelte Weizenhalme in der stillen Luft trieben – und explodierten Häusern gesehen. Luft-Schweine hatten sich über die Leichen hergemacht. Ihn schauderte. »Wahrscheinlich werde ich nicht mit Ihnen zurückfliegen können, Sir. Hier ist noch sehr viel zu tun; wir müssen alle Verwundeten finden und versorgen, bevor…«
    »Nein.« Hork streichelte noch immer den Kopf seines Vaters, doch seine Stimme war fest und geschäftsmäßig. »Ich werde einen Tag bleiben und die Dinge meines Vaters regeln. Du hast solange Handlungsfreiheit. Aber dann werde ich nach Parz zurückfliegen, und du wirst mich begleiten.« Er wandte den Blick gen Himmel, zu den neu konfigurierten Feldlinien. »Die Zerstörungen beschränken sich nicht auf diese Farm, nicht einmal auf diesen Teil der Kruste. Muub, ein weiter, ringförmiger Bereich um den Pol ist von der Katastrophe heimgesucht worden; sie hat eine breite Schneise durch die fruchtbarsten Regionen des Hinterlands von Parz geschlagen. Es heißt, das Desaster sei durch den Schwingungsmodus des Sterns verursacht worden.« Er schüttelte den Kopf. »Falls das ein Trost ist: es müssen sich auf allen Breitengraden Bänder der Zerstörung um den Stern ziehen, bis hinauf zum Nordpol. Der Stern hätte wie eine Kernstoff-Glocke geschwungen, hat irgendein Spinner mir erfreut versichert… Nun muß ich dafür sorgen, daß die Hilfsaktionen optimal koordiniert werden – und die Konsequenzen bedenken, welche die Verwüstung von Parz’ Kornkammer für uns hat. Und ich brauche dich, Muub; du hast Tausende von Patienten im ganzen Hinterland, nicht nur die paar Dutzend hier. Und dann habe ich noch einen anderen Auftrag für dich…«
    »Wie Sie meinen.«
    Hork suchte noch immer den Himmel ab. »Xeelee«, wiederholte er.
    Mit den Bildern der Zerstörung vor dem geistigen Auge versuchte Muub, sich auf die Worte des neuen Vorsitzenden zu konzentrieren… Die Sache schien Hork sehr wichtig zu sein. Und aus diesem Grund, so sagte Muub sich, war sie auch wichtig für ihn.
    »Es tut mir leid Sir, aber ich verstehe nicht.«
    »So sagen sie.«
    »Wer?«
    »Die Gemeinen… die einfachen Leute hier auf der Decken-Farm. Die Kulis und ihre Aufseher. Sogar manche Sanitäter, obwohl die es aufgrund ihrer Ausbildung eigentlich besser wissen müßten.« Horks Gesicht verzog sich zu einem gespenstischen Lächeln. »Sie alle sahen die Strahlen am Himmel, das Schiff von außerhalb des Sterns. Die Authentizität dieser Beobachtungen

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