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Xeelee 4: Flux

Xeelee 4: Flux

Titel: Xeelee 4: Flux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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Spin der in ihnen gespeicherten Luft aufrechterhielten. Jedes Kind wußte, daß ein Ring, der von einer instabilen Feldlinie abgestoßen wurde, seine Energie verlor und schrumpfte; doch dieser Ring wurde durch den ausgeklügelten Reigen der Kugeln mit Energie versorgt und solcherart stabilisiert.
    Natürlich war dieser Anblick nicht so eindrucksvoll wie die echten Feldlinien, die mit einer Länge von mehreren Millionen Mannhöhen den Mantel durchzogen und über dem Garten den Scheitelpunkt erreichten und die zudem ohne Hilfsmittel betrachtet werden konnten…
    »Ich freue mich über dein Interesse an diesem Raum«, sagte Hork in geduldigem Ton, in dem dennoch eine unterschwellige Drohung mitgeschwungen hatte.
    »Ich wußte nicht, daß ihr es so eilig habt. Schließlich habt ihr schon seit zehn Generationen keinen Kontakt mehr mit den Menschlichen Wesen gehabt; weshalb nun die Eile?«
    »Keine Spielchen«, knurrte Hork. »Komm schon, Oberströmler. Du weißt genau, weshalb ich dich herbestellt habe. Ich brauche deine Hilfe.«
    »Sie müssen diesen alten Halunken schon entschuldigen, Sir«, meldete Muub sich zu Wort. »Er ist halt ein Querkopf… ist wohl ein Vorrecht des Alters.«
    Adda funkelte Muub an, doch der vermied es geflissentlich, ihm in die Augen zu schauen.
    »Ich sage es noch einmal«, sagte Hork leise. »Berichte mir über die Xeelee.«
    »Erst wenn du mir sagst, wann meine Freunde aus dem Exil zurückkehren.«
    »Von ihrem Arbeitseinsatz«, erwiderte Muub ungeduldig. »Verdammt, Adda, ich habe Ihnen doch schon gesagt, daß sie hergebracht werden.«
    Mit zusammengepreßten Lippen sah Adda zu Hork hinüber.
    Hork nickte widerwillig, wobei ein Beben durch seine Brust lief. »Ihre Schulden sind getilgt. Nun möchte ich eine Antwort haben.«
    »Alles, was du wissen mußt, werde ich dir in fünf Worten sagen.«
    Hork legte den Kopf zurück; seine Nüstern glühten.
    »Xeelee-kann-man-nicht-bekämpfen«, sagte Adda.
    Hork knurrte nur.
    »Das hast du doch vor, nicht?« fragte Adda gleichmütig. »Du willst die Xeelee wie tobende Luft-Eber abwehren, damit sie nicht Kleinholz aus deinem schönen Palast machen…«
    »Sie töten die Leute, für die ich Verantwortung trage.«
    Adda beugte sich nach vorn. »Städter, sie wissen nicht einmal, daß wir hier sind. Was du auch unternimmst, sie würden es überhaupt nicht bemerken.«
    Muub schüttelte den Kopf. »Wie soll man solche… solche urzeitlichen Monster denn respektieren? Erklär das, Adda.«
    »Die Xeelee verfolgen ihre eigenen Ziele«, sagte Adda. »Ziele, die nicht unsere Ziele sind und die wir nicht einmal verstehen…«
    Die legendenumwobenen Xeelee waren ein unglaublich mächtiges Volk. Sie waren für die Ur-Menschen das, was die Ur-Menschen für die Menschlichen Wesen waren. Oder so ähnlich. Sie waren wie Götter und doch keine Götter.
    Mit Göttern hätten die Ur-Menschen vielleicht ihren Frieden gemacht. Nicht aber mit den Xeelee. Die Xeelee waren Rivalen gewesen.
    Voller Zorn und Ungeduld zappelte Hork in seiner Schlinge. »Weil die Ur-Menschen die Überlegenheit der Xeelee nicht anerkennen wollten, haben sie sie also angegriffen…«
    »Ja. Es hat große Kriege gegeben.«
    Milliarden waren dabei umgekommen. Die Vernichtung der Xeelee war das gemeinsame Ziel der Ur-Menschen geworden.
    »Aber nicht alle Menschen hatten die Xeelee als Rivalen betrachtet«, sagte Adda. »Je heftiger die Auseinandersetzungen wurden, desto größer wurde gleichzeitig das Verständnis der Ur-Menschen für die großen Projekte der Xeelee. So wurde zum Beispiel der Ring entdeckt…«
    »Der Ring?« knurrte Hork.
    »Bolders Ring«, sagte Adda. »Ein gigantisches Konstrukt, das eines Tages ein Tor zu anderen Universen eröffnen wird…«
    »Wovon redet der alte Narr überhaupt, Doktor? Was sind das für Universen? Sind sie in anderen Regionen des Sterns gelegen?«
    Lächelnd spreizte Muub die aristokratischen Finger. »Ich weiß auch nicht mehr als Sie, Sir. Vielleicht befinden die Universen sich in anderen Sternen. Falls es solche überhaupt gibt.«
    Adda grunzte. »Wenn ich die Antworten wüßte, hätte ich sicher mehr aus meinem Leben gemacht, als nur Speere zu schnitzen und Schweine zu jagen«, sagte er säuerlich. »Schau, Hork, ich kann dir auch nicht mehr sagen als das, was ich weiß; und was ich weiß, habe ich von meinem Vater. Aber wenn du weiterhin nur dumme Fragen stellst, wirst du auch nur dumme Antworten bekommen.«
    »Fahren Sie fort«, murmelte Muub.
    »Selbst

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