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Yakuza Flowers

Yakuza Flowers

Titel: Yakuza Flowers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Murasaki
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genauerer Betrachtung bin ich der Meinung, dass sie uns schaden könnte.“ Noch während Takanawa sprach, ahnte Jiro bereits, dass Hikaru nur Gabriel meinen konnte. Er wollte gerade den Mund aufmachen und etwas sagen, aber Takanawas Blick ließ ihn den Mund schließen.
    „Es passiert nicht selten, dass ausländische Journalisten sich auf unsere Kosten profilieren wollen. In den üblichen Fällen können wir uns auf die Verschwiegenheit unserer Leute verlassen. Dieses Mal liegt der Fall jedoch anders und das ist auch der Grund, weswegen ich dich und Gabriel hier haben wollte, Jiro“, fuhr Takanawa fort und sah Jiro ernst an, bevor er Hikaru auffordernd zunickte. Dieser begann auch augenblicklich.
    „Seit einigen Tagen werden gezielte Fragen über deinen Liebhaber gestellt, Jiro. Zwar werden unsere Leute dezent ausgefragt, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, aber der Urheber des Ganzen ist ein ausländischer Journalist.“ Hikaru hatte sich bei seiner Erklärung zurückgelehnt. „Er scheint ganz offensichtlich über Gabriel auf uns gekommen zu sein. Obwohl keiner von unseren Leuten mit ihm spricht, sieht es nicht so aus, als ob er locker lassen würde.“
    „Woher willst du wissen, dass er Gabriel meint?“, fragte Jiro und wusste, dass Hikaru es nicht umsonst so klar formuliert hatte.
    „Weil nach einem Halbjapaner Erkundigungen eingezogen werden, in Verbindung mit deinem Namen.“ Jiro sah Hikaru an, wie sehr er es genoss, ihn in Schwierigkeiten zu bringen. Jiro wurde heiß und kalt, selbst wenn er sich nach außen hin nicht rührte. „Er hat Tico, einem kleinen Straßendealer, eine Menge Geld geboten, wenn dieser ein bisschen rumfragt. Aber dieser Idiot ist nicht sonderlich schlau vorgegangen und darum haben wir so schnell davon erfahren. Am klügsten wäre es, die Wurzel des Problems so rasch wie möglich zu beseitigen“, Hikaru ließ seinen Blick zu Takanawa gleiten, der die Augen halb geschlossen hatte und zu überlegen schien.
    „Ich werde Gabriel nicht beseitigen , um den Kerl von der Fährte abzubringen“, fauchte Jiro und ließ das erste Mal Ärger in seiner Stimme erkennen. Selbst wenn es das Klügste wäre, die Verbindung zwischen ihnen zu trennen, war es für Jiro absolut inakzeptabel.
    „Du stellst dich gegen das Wohl der Gruppe?“ Hikarus Frage war eine Provokation, doch bevor es überhaupt zu einem Streit kommen konnte, hob Takanawa die Hand. Die beiden Männer schwiegen sofort. Die feindliche Stimmung ließ sich jedoch nicht so einfach auflösen.
    „Ich muss Hikaru zustimmen. Dieses Probl em sollte gelö st werden. Wir können es uns nicht leisten, dass irgendwelche Ausländer ihre Nasen in unsere Geschäfte stecken.“
    Jiro wollte Einwände erheben, doch Takanawa kam ihm zuvor. „Allerdings halte ich es für übertrieben, Gabriel als die Wurzel des Problems zu sehen oder gar zu beseitigen.“
    Die Sorge fiel bei diesen Worten nur bedingt von Jiro ab. Er wusste, dass Takanawa eine andere Möglichkeit ersonnen hatte, um sich der Störungen zu entledigen.
    „Wir sollten den Journalisten verschwinden lassen, solange sich noch nichts herumgesprochen hat. Außerdem wird sein Ableben eine gute Abschreckung für die anderen sein, lieber nicht zu neugierig zu werden.“ Die Entscheidung war nichts, was noch diskutiert werden würde, Jiro wusste das. Dass Hikaru damit eindeutig nicht zufrieden war, war zu erwarten gewesen.
    „In dem Fall möchte ich vorschlagen, dass Jiro die Angelegenheit regeln soll.“ Es war nicht verwunderlich, dass diese Empfehlung von Hik aru kam. Jiro sah ihm an, dass er sich zwingen musste, neutral zu sprechen.
    „Es war seine Laune, den Kerl hierher zu bringen und darum sollte auch er die Folgen ausbügeln.“ Schon alleine die Idee w ar unverschämt. Immerhin war Jiro kein beliebiger Kleinganove, der sich mit solchen Arbeiten die Hände schmutzig machte. Aber Takanawa schien damit einverstanden zu sein, denn er nickte leicht.
    „Gut. Dann ist diese Sache geklärt.“ Damit war auch das Treffen beendet. Doch als Jiro sich erheben wollte, um den Raum wie Hikaru zu verlassen, sah ihn Takanawa an und bedeutete ihm noch einen Moment zu bleiben. Jiro war klar, dass noch etwas von Gewicht kommen musste. Etwas, was Hikaru nichts anging, aber ausgesprochen werden musste.
     
    Erst nachdem sich die Tür geschlossen hatte, wurde Takanawas Mimik wieder etwas lebendiger. Er sprach nicht sofort, sondern betrachtete Jiro sekundenlang forschend.
    „Gabriel ist ein netter junger

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