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Yakuza-Rache

Yakuza-Rache

Titel: Yakuza-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte er davon erzählt, von seinen Begegnungen der gruseligen Art, wie er immer gesagt hatte. Ihm war nur nie geglaubt worden. Jetzt dachte Köbes anders darüber. Im Büro des Kommissars war es zu warm. Gütgen ließ das Faltrollo runter, nahm Platz und streckte die Beine aus. Köbes hatte sich auf den Besucherstuhl gesetzt. »Da habe ich es besser«, meinte er.
    »Wieso?«
    »Ich kann an der frischen Luft arbeiten.«
    Der Kommissar verzog das Gesicht. »Arbeiten ist gut, aber das mit der frischen Luft stimmt.« Er wollte die Schreibmaschine auf seinen Tisch stellen, als die Tür wuchtig aufgestoßen wurde und der Kollege des Kommissars den Raum betrat.
    »Verdammt«, sagte er nur. »Der Bettler hat nicht gelogen. Die Asche stammt tatsächlich von einem Menschen.«
    »Bist du sicher?«
    »Hundertprozentig.«
    Köbes konnte sich ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen. »Was habe ich Ihnen gesagt?«
    Gütgen winkte ab. »Schon gut. Wissen Sie denn noch mehr? Ist Ihnen was eingefallen?«
    »Klar.«
    »Dann raus damit.«
    »Das sind Geister gewesen, Kommissar, die so etwas getan haben. Richtige Geister.«
    Gütgen sagte nichts. Er lachte nicht einmal, und sein Kollege schaute betreten zu Boden. Er wurde von Gütgen angesprochen. »Was machen wir? Sollen wir nach Geistern fahnden?«
    »Nicht allein wir. Ich würde ein Fernschreiben aufsetzen. An Interpol, an die anderen Polizeidienststellen in Europa.«
    Der Kommissar lachte. »Glauben Sie nicht, daß wir uns damit lächerlich machen?«
    »Kann sein. Immer noch besser, als nichts zu tun. Ich habe das Gefühl, als würde hierein großes Ding laufen. Seit sich bei uns in Deutschland einiges verändert hat und jeder von der Vereinigung spricht, stehen die Japaner Gewehr bei Fuß, um in den neuen Wirtschaftsmarkt einzufallen.«
    Gütgen schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. »Aber nicht mit derartigen Methoden.«
    »Kennst du die Japaner?«
    »Nein.«
    »Eben. Dann wäre ich vorsichtig.«
    Der Kommissar atmete tief durch, schaute auch Köbes an, der nur die Schultern hob und zusah, wie Gütgen abwinkte. »Okay, ich gebe das Fernschreiben auf…«
    ***
    In den letzten Wochen hatten wir einiges an neuen Dingen erfahren, und zwar auch speziell über Japan und eine Dämonenart, die sich Tengu nannte.
    Es waren im Prinzip Wesen, die wir weder stoppen noch töten konnten, deshalb dachte mein Freund und Kollege Suko auch sofort an einen Tengu, als er von einem Mann namens Jack Osiku angerufen und um ein Treffen gebeten wurde.
    Er hatte natürlich hinterfragt, denn er wollte wissen, wer dieser Osiku überhaupt war.
    Es gab kein Dossier über ihn. Ich war dabei, als Glenda ihm die Nachricht überbrachte.
    »Nichts, mein Lieber. Der ist nicht registriert.«
    Ich hörte nicht hin, ich schaute nur hin, denn Glenda ging heute als Blume. Vorausgesetzt, man konzentrierte sich auf die untere Hälfte ihres Oberkörpers, wo ein im Grundmuster schwarzer, allerdings mit vielen bunten Sommerblumen bedruckter Stoff zur Hose geschneidert war, die sehr eng saß und die Beine genau nachzeichnete. Bis zum Bund reichte die taillierte Bluse in einem warmen Gelbton, die an den Schultern zusätzlich mit Straß bedeckt war und etwas Uniformhaftes besaß.
    »Was ist?« fragte sie mich. »Hast du noch nie eine Frau gesehen wie mich?«
    »Schon…«
    »Aber?«
    »Nicht so verpackt.«
    »Wieso?«
    »Unten Blume, oben Feldwebel, geile Mischung.«
    Sie tippte gegen ihre Stirn. »Ab morgen kannst du in die Nähfabrik gehen und noch mehr dummes Zeug spinnen.«
    »Aber nur mit dir.«
    »Von wegen.«
    Sie verließ das Büro, denn auf sie wartete Arbeit. Ich wandte mich meinem Freund zu. »Willst du dich mit Osiku treffen?«
    »Kann sein.«
    »Und wo?«
    »Wenn ich das wüßte.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Hat er nicht gesagt, wo er zu erreichen ist?«
    »Nein, aber er will noch einmal anrufen.« Suko starrte vor sich hin. Wenn er diese Haltung einnahm, dachte er meist intensiv nach. »Seine Stimme, John, hat geklungen wie die eines Mannes, der Furcht hat.«
    »Vor einem Tengu!«
    »Das ist nicht sicher. Ich kann es auch nicht so recht glauben, nein, ich denke da anders.«
    »Wovor denn sonst?«
    »Wenn ich das wüßte«, murmelte Suko. Er hob die Schultern. »Ich muß auf den zweiten Anruf warten.«
    »Wann kommt er?«
    »Keine Ahnung.«
    »Andere Frage. Soll ich dabeisein, wenn du dich mit ihm triffst?«
    »Als Rückendeckung höchstens. Du weißt ja, wir sind etwas schwierig, wir Asiaten, und haben

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