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YANKO - Die Geschichte eines Roma

YANKO - Die Geschichte eines Roma

Titel: YANKO - Die Geschichte eines Roma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anžy Heidrun Holderbach
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Sheddy und besuchten anschließend Jennys Eltern. Adam ließ sich allerdings nicht blicken, und Jennys Mutter redete wie immer in einer Tour auf sie ein. Yanko war davon sofort wieder angenervt, und ihr permanentes Gerede schnürte ihm die Kehle zu. Plötzlich rannte er hinaus und schaffte es gerade noch rechtzeitig auf die Toilette, wo er sich übergeben musste.
    Am Wohlsten fühlte er sich momentan, wenn er mit Kenia allein in seinem Blockhaus war. Und trotzdem war er jedes Mal traurig, wenn er mit Ron telefonierte. Seine Sehnsucht nach ihm schien mit jedem Tag größer zu werden. Aber er zwang sich dazu mit Jenny und Kenia zusammenzuleben und alles zu geben, was ihm möglich war. Doch er spürte schneller als gedacht, dass es ihn sehr viel Kraft kostete, und oftmals saß er allein an der Theke im OLD RAILWAY und rührte gedankenverloren in seinem Kaffee.
    Er fühlte sich müde und innerlich zerrissen.
    Dann kam der Tag an dem Yanko erfahren sollte, ob Jennys Vater wirklich etwas mit den Wilsons zu tun hatte, und ob er damals, als er von den fünf maskierten Männern im Stall brutalst zusammengeschlagen wurde, auch dabei gewesen war
    Jenny war mitgekommen, wartete aber vor dem Polizeigebäude draußen auf einer Bank. Sie wollte es, was auch immer es war, lieber von Yanko hören, als von einem unsensiblen Polizisten. Kenia hatten sie bei Mabel gelassen. Und Yanko saß bei Henk Morrisson im Büro und hatte das Gefühl der Boden unter ihm würde nachgeben.
    Eine halbe Stunde später kam Yanko aus dem Präsidium, nahm Jenny wortlos an der Hand und sie gingen in ein Café.
    Erst jetzt bemerkte sie, dass es regnete.
    Sie setzten sich an einen kleinen Tisch, und Yanko bestellte zwei Kaffee. Jenny wagte irgendwie nicht gleich zu fragen was er erfahren hatte. Er würde es ihr ja sowieso bald erzählen. Yanko rückte seinen Stuhl näher an sie heran und begann vorsichtig. „Jenny... Du hattest Recht... Kevin Summer, der unser Sommerhaus angezündet hat, ist von der Zeitung hier... und...“ Es fiel ihm wieder einmal schwer zu reden, und er fragte sich kurz, ob das eigentlich schon immer so gewesen war, und er konnte sich an nichts anderes erinnern. Worte waren für ihn oft einfach nicht umfassend genug, um manche Gefühle zu beschreiben. Und manchmal fand er Worte auch einfach nur brutal. Ausweichend schaute er aus dem Fenster.
    Die Bedienung kam und brachte den bestellten Kaffee, doch sie ließen ihn unberührt stehen. Jetzt wurde Jenny doch ungeduldig. Sie wollte jetzt endlich wissen, was Yanko erfahren hatte. „Was und? Erzähl schon!” drängte sie ihn, und Yanko holte tief Luft. Es blieb ihm ja nichts anders übrig, er musste es ihr ja sagen. „Jenny... Dieser Kevin Summer, er... er kennt deinen Vater... Er hat ihn im Zusammenhang mit so einer rassistischen Vereinigung genannt...“ „Was denn für eine Vereinigung?“, unterbrach sie ihn und fing unwillkürlich an zu zittern. „Veteranentreff oder so...“
    Jenny wurde mit einem Mal aschfahl im Gesicht und stammelte: „Mein Vater geht da ab und zu hin... soviel ich weiß... Was hat das alles zu bedeuten?” „Er hängt da mit drin...”, sagte Yanko so ruhig wie möglich. „Wo drin??“, fragte Jenny, obwohl sie es genau wusste, was er meinte. „Auf jeden Fall bei... bei den Männern, die mich im Stall und in Newly überfallen haben... und bei dem Brand im Sommerhaus... und bei der Brief-Geschichte...“ Jenny lehnte sich wie erschlagen zurück und rang mit ihrer Fassung. Sie konnte es einfach nicht glauben. „Sind die sicher? Mein Vater?... Das ist... Oh, meinGott!!“, rief sie entsetzt und hielt sich die Hände vor das Gesicht. Yanko rückte mit seinem Stuhl dicht neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern. „Es tut mir leid!“, sagte er tröstend und küsste sie ins Haar.
    Jenny schaute Yanko eine Weile stumm an und dabei kam ihr langsam ein Verdacht. „Vielleicht ist das der Grund, warum er dich so kühl behandelt und immer gleich wieder weggeht, wenn du mal bei uns bist.”, mutmaßte sie. „Ja, vielleicht...” Yanko war sich sicher, dass es so war. Er hatte Jennys Vater ja schon immer recht seltsam gefunden, nur war er bis jetzt nie auf den Gedanken gekommen, dass es etwas mit ihm zu tun gehabt hatte.
    „Und was hat das alles mit den Wilsons zu tun?“, hakte Jenny nach. „Der Vater von den zwei Bastarden war auch bei diesen Veteranen.” „Oh, mein Gott! Das ist ja schrecklich! Und ich habe ihm so viel erzählt!“, sagte sie

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