YANKO - Die Geschichte eines Roma
und nach dem Standesamt mit der Kutsche zum Restaurant gefahren werden. Wir feiern übrigens im LIGHT GARDEN am Park. Und wir möchten dich und Marianna gerne als Trauzeugen haben. Cecilia hat sich sehr mit ihr angefreundet. Und wir möchten, dass du mit Ron zusammen die Kutsche fährst!” Yanko schluckte und schaute zu Ron. „Ähm... puh... Das ist kühn!! Das müssen wir uns erst mal durch den Kopf gehen lassen!”, kommentierte er dabei nachdenklich. „Klar, aber das wäre wirklich toll! Ron ist ja auf jeden Fall eingeladen!” „Ok, danke! Ich sag’ dir Bescheid, sobald wir uns entschieden haben! Bis dann!” „Ja, bis dann!”, hörte er seinen Sohn noch sagen und legte dann das Handy zur Seite und fing an zu lachen.
Ron sah ihn fragend an. „So was kann ja nur von meinem Sohn kommen... Auf jeden Fall bist du auch schon mal zu ihrer Hochzeit eingeladen! Und er bzw die beiden wollen erstens, dass ich und Marianna Trauzeugen werden, und dass wir beide, also du und ich, ihre Hochzeitskutsche fahren...“ „Jesus!!!... Das ist ja echt verrückt! Hmm... Also ich weiß nicht... Was meinst du?“, rief Ron amüsiert und hatte trotzdem seine Zweifel, ob das nach all dem wirklich eine gute Idee war. „Hmm... Keine Ahnung... Das mit dem Trauzeuge ist ja ok... Hmm... mit Marianna... weiß nicht... Auf die Kutsche hätte ich auf jeden Fall Lust... Vielleicht ist das ja eine gute Gelegenheit mal wieder zusammen in Sheddy aufzutauchen...“, überlegte Yanko nachdenklich und blickte dabei etwas verstohlen zu Ron. Ron bemerkte es und fragte ihn prompt: „Was?”
Yanko stand auf und ging ein paar Mal auf und ab. „Naja... wegen Marianna...“, druckste er herum. „Was ist mit Marianna? Hast du plötzlich Angst vor ihr? Ihr wart doch auch mal zusammen!”, stellte Ron fest und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was Yanko jetzt auf einmal hatte. Yanko setzte sich wieder hin und atmete tief durch. „Ja... Das ist aber lange her... aber... naja... Weißt du... sie hat mich mal besucht, damals, als du wieder nach San Francisco bist... Wollte reden... Wir haben dich beide vermisst...“
Ron fing langsam an zu begreifen und starrte Yanko ungläubig an. „Ähm...” „Es war nur diese eine Nacht...”, rechtfertigte sich Yanko gleich und schaute Ron kurz an, lehnte sich dann zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
Ron stand fassungslos auf, und nun war er es der im Zimmer auf und ab lief. „Verdammt... Ich glaube es einfach nicht... Das ist... Verdammt Yanko!!!... Meine Frau.... Warum?“ Yanko zuckte mit den Schultern. „Wir hatten wohl beide Trost gebraucht...“, sagte er und stand auf und versuchte Ron zu beruhigen. „Hey Ron, komm... Du warst weg und mir ging es beschissen... und ihr auch... Es tut mir leid!“ Ron blieb stehen und schaute Yanko immer noch fassungslos an.
Nach einer Weile beruhigte er sich jedoch wieder. „Oh Mann Yanko, du bist echt unmöglich!!!... Naja... Ich muss ja eigentlich ganz still sein...“ Jetzt schaute Yanko ihn verdutzt an. „Ja... Mann... Glaubst du mir ging es besser? Naja... Da war dann der eine Typ im PADDYS... Ab und zu war er dann halt mal bei mir gewesen...“ Beide sahen sich schweigend an und mussten plötzlich grinsen. Und am Ende nahmen sie sich lachend in die Arme. „Wir sollten einfach nicht mehr so lange getrennt sein...“, stellte Yanko fest, und Ron konnte dem nur zustimmen.
Bei einer Zigarette draußen auf der Veranda kam Ron auf die Hochzeit von Stefan zurück. „Puhh... Also wegen derHochzeit nochmal... Angst habe ich dabei schon... aber Lust auch!“, sagte er und war sich wirklich nicht sicher, ob das gut sein würde, zusammen in Sheddy aufzutauchen und sich so öffentlich zu präsentieren, wie Stefan und Cecilia es sich wünschten. „Angst habe ich auch, vor allem wegen Kenia und Jenny... Andererseits, wenn wir nie mehr zusammen in Sheddy sind, geht es ja dort auch nie vorwärts! Außerdem sind Wilson & Co momentan im Gefängnis!... Was ich dir noch gar nicht erzählt habe, Keith hatte die Idee mit mir zusammen eine Zirkusnummer von früher auf dem Pferd vorzuführen. Mal sehen, ob ich das überhaupt noch kann...”, sagte Yanko und grinste Ron dabei provozierend an.
Ron fragte sich, woher dieser Mistkerl bloß den Mut hernahm, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, schließlich hatte er doch am meisten abgekriegt. Ron hielt eine Weile inne, denn das was sie alles vor noch gar nicht so langer Zeit erlebt
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