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YANKO - Die Geschichte eines Roma

YANKO - Die Geschichte eines Roma

Titel: YANKO - Die Geschichte eines Roma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anžy Heidrun Holderbach
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aussieht war da noch jemand mit von der Partie... Könnte ein abgekartetes Spiel gewesen sein... das mit dem Brand und dem Brief... Sie wollten dich wohl provozieren, was ihnen ja allerdings auch voll gelungen ist!... Die Schlechte ist, es handelt sich dabei wahrscheinlich um Adam Farlow, Jennys Vater... Es tut mir leid!“ Yanko fiel beinahe das Handy aus der Hand. „Was???... Oh, verdammt!!!... Das gibt’s doch nicht!!! Und was nun?“, rief er entgeistert in den Hörer, und wann hört der Wahnsinn endlich auf, war das Einzige was er dabei dachte. „Es wirdwieder eine Verhandlung geben. Wenn es wirklich so abgelaufen ist, dann schätze ich, werden sie alle ins Gefängnis müssen... Yanko, ich ruf’ dich wieder an, sobald ich mehr weiß.” „Ja... ist gut... Danke Henk!“
    In dem Moment als Yanko auflegte, fuhr ein großer Jeep mit einem Pferdeanhänger auf den Hof und Mr Jackson und sein Stallbursche Steve stiegen aus. Yanko war dieser Kerl gleich unsympathisch. Typischer Ausbeuter, dachte er und konnte dessen teures Parfum schon schmecken, bevor er es roch. Es brach ihm das Herz dieses wunderbare Pferd diesem Schleimer zu überlassen, der wohl nichts anderes im Sinn hatte, als schnell viel Geld zu verdienen und das egal zu welchem Preis. Der Pinto schien das zu spüren und fing an nervös herumzutänzeln. Yanko redete beruhigend auf ihn ein, obwohl er sich insgeheim wünschte, er würde sich gleich komplett weigern in den Hänger zu steigen. Aber er war nun mal nicht sein Besitzer. Leider.
    Mrs Kent ging Mr Jackson mit dem Pinto am Zügel entgegen. Der Hengst lief relativ gelassen mit, und Yanko ärgerte sich, dass er ihm nicht den Ich-mach-mich-dezent-aus-dem-Staub Trick gezeigt hatte. Aber er hatte hier eben nur seinen Job gemacht, und in den Augen von Mrs Kent, und so wie es aussah auch für dieses arrogante Arschloch, hatte er seine Arbeit gut gemacht. Er schwor sich nie wieder so etwas zu tun, und er fragte sich wieso er sich überhaupt darauf eingelassen hatte. Der Pinto hatte ihn sofort fasziniert, als er das erste Mal hier gewesen war. Er liebte dieses Pferd, und der Pinto hatte ihm von Beginn an vertraut. Das war es. Und wenn er es nicht getan hätte, dann hätte es jemand anderer getan. Aber ein wirklicher Trost war das nicht.
    Mr Jackson und Mrs Kent gaben sich die Hand und damit war der Deal wohl perfekt. Yanko stand müde und rauchend am Paddock und beobachtete die Szenerie. Dann gab er sich einenRuck und ging auf Mr Jackson zu. Sie begrüßten sich auch per Handschlag, und Yanko zuckte etwas zusammen, als Mr Jackson sie fest drückte. „Guten Tag! Mrs Kent sagte, Sie haben den Pinto zugeritten?! Wie geht er denn so?”. Seine Stimme bohrte sich in Yankos Ohr, wie ein Fingernagelkratzen auf einer Tafel. Er hätte besser Marktschreier werden sollen, dachte Yanko. „Nun, er ist noch sehr jung, meiner Meinung nach noch viel zu jung!!... Er ist schnell und intelligent! Verheizen sie ihn nicht!”, sagte er und wusste gleich, dass dieser Mann auf diesem Ohr taub sein würde. Yanko fuhr dem Pinto liebevoll durch die Mähne und sattelte ihn ab. Wie zur Antwort stupste der Hengst Yanko sanft mit den Nüstern am Arm. „Wir sind hier nicht im Streichelzoo!”, kommentierte Mr Jackson daraufhin leicht angewidert. „Er ist jung, kräftig, temperamentvoll und schnell. Ideal für meinen Rennstall! Komm Steve, lad ihn ein!”, befahl er mit der Bestimmtheit eines eiskalten Geschäftsmannes. Yanko schauderte es. Steve nahm die Zügel und führte den Pinto dann problemlos in den Hänger. Mr Jackson holte einen Scheck aus der Innentasche seines Jacketts und überreichte ihn wortlos Mrs Kent.
    Da klingelte Yankos Handy erneut. Diesmal war es sein Sohn. „Hi Stefan! Wie geht’s dir?“ „Hi Dad! Gut, danke! Und dir?“ „Ja, so weit! Sie laden grad den Pinto ein... Schade um ihn!“, murmelte Yanko gerade laut genug, dass Stefan es noch hören konnte. Mrs Kent und Mr Jackson gaben sich zum Abschied nochmal die Hand, und dann fuhren sie aus dem Hof. „Kauf du ihn doch!“, hörte Yanko seinen Sohn sprechen. „Viel zu teuer!... Was gibt’s denn?” „Ja, also...“, begann Stefan. „Cecilia und ich, wir wollen ja in Sheddy bleiben... Es gefällt uns hier, deswegen haben wir ja auch dieses Haus gemietet! Und nächstes Frühjahr wollen wir heiraten!“ Yanko sah dem davonfahrenden Jeep hinterher und glaubte kaum, was ihmgerade erzählt wurde. „Wow... Das ist... großartig!!... Das ist wirklich

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