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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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kämpften um die Vorherrschaft in meinem Herzen. Alle Worte blieben mir im Halse stecken.
    „Ich hatte gehofft, diese Ratte in den Kerker zurückschicken zu können, wo sie hingehört“, beklagte Margg sich bei Valek. „Jetzt läuft sie immer noch frei herum und ist immer noch eine Bedrohung.“ Verärgert bohrte sie mir ihren fleischigen Finger in die Rippen.
    Ich trat einen Schritt zur Seite, packte ihren Arm und drehte ihn in auf den Rücken. Sie schrie auf, als ich ihre Hand in die Luft riss und sie zwang, sich vornüber zu beugen.
    „Ich bin keine Ratte“, zischte ich durch zusammengebissene Zähne. „Ich habe meine Loyalität bewiesen. Du wirst mich nicht mehr belästigen, ist das klar? Keine widerlichen Botschaften im Staub mehr. Nicht mehr in meinen Sachen herumschnüffeln. Sonst breche ich dir beim nächsten Mal den Arm.“ Ehe ich sie losließ, versetzte ich ihr noch einen heftigen Stoß.
    Sie stolperte und fiel zu Boden. Hochrot ihm Gesicht, rappelte sie sich wieder auf. Als sie den Mund öffnete, um zu protestieren, brachte Valek sie mit einem Blick zum Schweigen.
    „Gut gesagt, Yelena. Margg, du kannst gehen.“
    Marggs Mund klappte zu. Sie drehte sich auf dem Absatz um und verschwand.
    „Sie ist garstig“, sagte ich.
    „Das stimmt. Genau deshalb mag ich sie.“ Einen Moment lang starrte er auf die Tür, durch die sie gegangen war. Dann fuhr er fort: „Yelena, ich zeige dir etwas, das dir nicht gefallen wird, aber ich halte es für wichtig, dass du es weißt.“
    „Ach ja? Wird es mir ebensowenig gefallen wie Euer Vertrauenstest?“ Meine Stimme troff vor Sarkasmus.
    „Ich habe dich darauf hingewiesen, dass ich die Vorkoster von Zeit zu Zeit einer Prüfung unterziehe.“
    Ehe ich etwas sagen konnte, sprach er weiter: „Sei still und bleib dicht hinter mir.“ Wir betraten die Gasse und hielten uns im Schatten, als wir zu Stars Haus zurückgingen. Valek führte mich in einen dunklen Eingang, von dem aus man Stars Tür im Auge behalten konnte.
    „Die Person, die von Star mit Informationen versorgt wird, muss bald eintreffen“, wisperte er in mein Ohr. Seine Lippen streiften sachte meine Wangen, und bei seiner Berührung lief mir eine Gänsehaut über den Rücken, sodass ich gar nicht auf seine Worte achtete.
    Deren Bedeutung wurde mit erst klar, als ich eine einsame Figur die Straße entlang humpeln sah.

22. KAPITEL
    I ch erkannte den Gang sofort. Das Herz wurde mir schwer, als ich Rand zu Stars Haus humpeln sah. Er klopfte zweimal. Sofort ließ sie ihn eintreten. Der dumpfe Schlag der zufallenden Tür hallte in meinen Ohren nach.
    „Ist das noch eine Prüfung?“, fragte ich Valek halb wütend und halb verzweifelt. „Arbeitet er auch für Euch?“ Doch tief in meinem Inneren kannte ich die Antwort schon, noch ehe er bedrückt den Kopf schüttelte. Ich fühlte mich so leer, als ob jedes Gefühl in mir abgestorben sei. Das alles war einfach zu viel. Nach Reyads Geist, Nix’ Überfall und Valeks Prüfung konnte ich einen weiteren Schlag nicht verkraften. Aus druckslos starrte ich Valek an. Ich kam mir vor wie in einem schrecklichen Traum, ohne Gedanken, ohne Gefühle und vollkommen ratlos.
    Valek bedeutete mir, ihm zu folgen, und ich gehorchte. Wir gingen um Stars Haus herum, betraten das Gebäude zur linken Seite und schlichen zwei Etagen hoch. Bis auf das oberste Stockwerk war das Haus dunkel und leer. Einer von Valeks Männern lehnte im Schneidersitz an der Wand, hinter der Stars Arbeitszimmer lag. Im Schein einer einzigen Kerze machte er sich eifrig Notizen in eine Kladde.
    Rands Stimme war deutlich zu verstehen. Gestenreich verständigte Valek sich mit dem Mann an der Wand. Er reichte Valek die Kladde und verschwand über die Treppe. Valek nahm den Platz des Mannes ein und klopfte auf den Fußboden neben sich.
    Mit dem Gesicht zur Wand hockte ich mich neben ihn. Ich verspürte nicht die geringste Lust, Zeugin von Rands Verrat zu werden, aber ich hatte auch nicht die Kraft zu gehen. Valekdeutete auf eine Reihe von kleinen Löchern in der Wand. Doch als ich durch eines von ihnen blinzelte, konnte ich nur die Rückwand eines Möbelstücks sehen. Vermutlich waren die Löcher lediglich zum Hören gedacht. Ich kauerte auf dem Fußboden, legte die Stirn gegen die Wand und schloss die Augen, um mich auf Rands Worte zu konzentrieren.
    „In dieser Woche kommen die Generäle in die Stadt. Das ist nichts Neues, aber der Commander will ein Fest ausrichten. Also ist irgendetwas im Busch. Etwas

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