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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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Wichtiges. Aber ich habe noch nicht herausgefunden, was es ist.“
    „Lass es mich so bald wie möglich wissen“, erwiderte Star. Ein längeres Schweigen entstand. „Vielleicht weiß Yelena mehr.“
    Mein Herz machte einen Sprung, als ich meinen Namen hörte. Lauf weg, lauf weg, lauf weg, befahl mir mein Verstand, aber stattdessen drückte ich meine Stirn nur fester gegen die Wand.
    „Das bezweifle ich. Sie war selbst überrascht, als ich das Fest erwähnte, deshalb habe ich sie gar nicht gefragt. Vielleicht weiß sie am Ende der Woche mehr. Ich versuche es noch mal.“
    „Bemüh dich nicht. Ich frag sie selbst.“ Der beiläufige Ton in Stars Stimme ließ darauf schließen, dass sie mit dieser Mitteilung gewartet hatte, bis sie die größte Wirkung erreichen konnte.
    „Yelena?“, stotterte Rand. „Sie arbeitet für dich? Unmöglich. Das ist nicht ihre Art.“
    „Willst du damit sagen, dass sie für Valek arbeitet?“ Jetzt klang ihre Stimme alarmiert.
    Ich warf Valek einen empörten Blick zu. Doch er schüttelte den Kopf und gab mir mit einer Geste zu verstehen, dassich mir keine Sorgen machen sollte.
    „Nein. Ganz bestimmt nicht.“ Rand hatte sich wieder gefasst. „Ich bin nur überrascht, aber eigentlich sollte ich es nicht sein. Sie kann das Geld gebrauchen, und wer bin ich, deswegen schlecht über sie zu denken?“
    „Nun, du solltest überhaupt nicht an sie denken. Ich halte sie für ziemlich unwichtig. Das Einzige, das mir Sorgen bereitet, ist die Frage, wer sie im Falle ihres Todes ersetzen wird und wie ich den Nachfolger bestechen kann.“
    „Das zeigt mir mal wieder sehr deutlich, dass ich meine Schulden so früh wie möglich zurückzahlen sollte. Wie viel bekomme ich heute Abend für die Information?“
    „Zwei Silberlinge. Ich notiere es in meinem Buch. Aber es macht nicht viel Unterschied.“
    „Wie meinst du das?“
    „Hast du es immer noch nicht begriffen? Du wirst deine Schuld niemals abzahlen können. Denn immer, wenn du es fast geschafft hast, wettest du auf irgendetwas und fällst wieder in ein tiefes Loch. Du bist zu schwach, Rand. Du lässt dich zu sehr von deinen Gefühlen leiten. Du bist leicht zu verführen und hast keine Willenskraft.“
    „Ja, natürlich! Du behauptest, eine Zauberin zu sein. Hast du meine Gedanken gelesen, Captain? ‚Captain Star‘ – dass ich nicht lache! Wenn du wirklich magische Kräfte besäßest, hätte Valek dich längst unschädlich gemacht. Du bist nämlich nicht so raffiniert, wie du immer glaubst.“ Unregelmäßige schwere Schritte drangen durch die Wand, als Rand das Zimmer verließ.
    Ich war wie vom Donner gerührt. Noch nie hatte ich Rand mit solchem Sarkasmus reden gehört, und mehr noch: Wenn Star wirklich eine Zauberin war, schwebte ich in ernster Ge fahr.In meinem Kopf überstürzten sich die Gedanken, aber es war alles viel zu kompliziert, um jetzt darüber nachzugrübeln.
    „Ich muss deine Gedanken gar nicht lesen, Rand“, rief Star hinter ihm her. „Ich brauche mir doch nur deinen Lebenslauf anzusehen. Da steht doch alles drin.“
    Das Schweigen, das daraufhin in Stars Arbeitszimmer entstand, wurde nur durch das Rascheln von Seiten unterbrochen, die umgeblättert wurden. Valek erhob sich und zog mich hoch. Sein Mann war zurückgekommen. Valek drückte ihm die Kladde in die Hand und stieg die Treppe hinunter.
    Ich folgte ihm durch die dunklen Straßen von Castletown. Um die Wächter nicht auf uns aufmerksam zu machen, hielten wir uns im Schatten. Nachdem wir die Stadtgrenze hinter uns gelassen hatten, entspannte er sich ein wenig und lief auf der Hauptstraße zur Burg neben mir her.
    „Es tut mir Leid“, sagte er. „Ich weiß, dass Rand dein Freund war.“
    Dass er die Vergangenheitsform benutzte, traf mich wie ein Messerstich ins Herz.
    „Seit wann wisst Ihr es?“, fragte ich.
    „Im Verdacht hatte ich ihn bereits während der vergangenen drei Monate, aber richtig handfeste Beweise habe ich erst seit kurzem.“
    „Wie seid Ihr darauf gekommen?“
    „Rand und seine Leute haben mir geholfen, den Gifttest für dich vorzubereiten. Er war dabei, als ich das Essen präpariert habe. Den Becher mit dem Pfirsichsaft habe ich auf meinem Schreibtisch stehen gelassen, um ihn rein zu halten. Es war wirklich ein fairer Test. In der Schale war Brombeergift, aber ich habe es nicht dorthin gestellt.“ Valek machte eine Pause, um die Neuigkeit einwirken zu lassen.
    „Brombeeren haben eine interessante Eigenschaft. Nur wenn man sie in

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