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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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duldete keinen Widerspruch. Aber nach einer Weile setzte er noch hinzu: „Ich möchte nämlich nicht schon wieder einen Vorkoster anlernen müssen.“
    „Ich pass schon auf.“
    „Das reicht nicht. Du hättest keine ruhige Minute mehr. Bleib immer in einer Gruppe, vermeide dunkle Ecken und achte darauf, stets in Begleitung zu sein, wenn du spät nachts durch leere Korridore läufst. Verstanden?“
    „Jawohl, Sir.“
    „Gut. Die Brandy-Runde des Commanders ist für morgen Abend geplant. Jeder General wird eine Flasche seines besten Brandys mitbringen. Den trinken sie bei ihrem Gespräch über Angelegenheiten in Ixia. Die Versammlung wird sehr lange dauern. Du wirst die Getränke des Commanders vorkosten müssen.“ Valek hob eine Kiste mit acht Flaschen vom Boden. Ein helles Klingen ertönte, als er sie auf den Tisch stellte.
    „Heute Abend sollst du von jedem Brandy eine Kostprobe nehmen und morgen mindestens zwei, damit du weißt, wie sie ohne Gift schmecken.“ Er holte ein kleines Trinkglas und reichte es mir. „Auf den Flaschenetiketten ist die Art des Brandys vermerkt und der Name des Generals, der sie mitgebracht hat.“
    Wahllos griff ich nach einer Flasche. Sie enthielt General Dinnos Kirschbrandy aus MD-8. Ich goss einen Schluck ein, kostete ein wenig und ließ die Flüssigkeit über meine Zunge rollen. Dabei versuchte ich, mir den Geschmack einzuprägen, ehe ich den Brandy hinunterschluckte. Der Alkohol brannte mir scharf in der Kehle und hinterließ ein kleines Feuer in meiner Brust. Sofort wurde mir ganz warm im Kopf.
    „Ich rate dir, die ‚Schlürf-und-Spuck‘-Methode zu benutzen, damit du nicht betrunken wirst“, sagte Valek.
    „Gute Idee.“ Ich nahm mir ein zweites Glas, in das ich den Alkohol hineinspucken konnte, und probierte dann eine Flasche nach der anderen.Am Tag der Versammlung testete ich jeden Brandy zweimal in Valeks Wohnung und machte die Probe aufs Exempel mit einer dritten Runde. Erst als ich bereits am Geschmack erraten konnte, welches Getränk zu welchem General gehörte, war ich zufrieden.
    Abends wartete ich auf Valek, um mich von ihm in die Versammlungshalle begleiten zu lassen. Zur Feier des Tages hatte er seine Gala-Uniform angelegt. Mit den roten Tressen auf seinen Schultern und den Medaillen, die in Sechserreihen an sein linkes Revers geheftet waren, bot er das stattliche Bild eines würdevollen und Respekt einflößenden Mannes. Ohne den unbehaglichen und gereizten Ausdruck in seiner Miene – der eines bockigen Kindes, das gezwungen wurde, seine besten Sachen zu tragen – hätte er mich sehr beeindruckt. Ich legte die Hand auf meinen Mund, um ein Lachen zu unterdrücken, was mir allerdings nicht ganz gelang.
    „Bitte! Ich muss dieses verdammte Ding einmal im Jahr anziehen, und was mich betrifft, ist das genau einmal zuviel.“ Valek zupfte an seinem Kragen. „Fertig?“
    Ich folgte ihm auf den Gang. Die Uniform betonte seinen athletischen Körper, und unwillkürlich stellte ich mich vor, wie gut er erst ohne die Uniform aussehen mochte.
    „Ihr seht großartig aus“, sprudelte es aus mir hervor. Sofort wurde ich knallrot im Gesicht, und eine Hitzewelle flutete durch meinen Körper. Offenbar hatte ich mehr Brandy hinuntergeschluckt, als gut für mich war.
    „Wirklich?“ Valek schaute an seiner Uniform hinunter. Dann straffte er die Schultern und hörte auf, an seinem Kragen herumzuzupfen. Seine düstere Miene wich einem nachdenklichen Lächeln.
    „Ja. Wirklich“, bekräftigte ich.
    Wir trafen gleichzeitig mit den Generälen in der Versammlungshalle ein. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fielendurchdielangenschmalen Buntglasfenster. Dienerhasteten durch den runden Saal, entzündeten Lampen und stellten Tabletts mit Speisen auf. Alle, die zum militärischen Personal gehörten, trugen ihre beste Uniform. Orden und Medaillen blitzten. Ich kannte nur drei Generäle vom Ansehen; die restlichen konnte ich mit Hilfe der Farbe ihrer Diamanten auf den ansonsten schwarzen Uniformen zuordnen. Unauffällig prägte ich mir ihre Gesichter ein für den Fall, dass Valek mich später wieder abfragen würde.
    Brazell starrte mich wütend an, als sich unsere Blicke trafen. Sein Berater Mogkan stand dicht neben ihm und betrachtete mich abschätzend von Kopf bis Fuß, sodass mir ein Schauer über den Rücken lief. Er war stets in der Nähe gewesen, als Brazell und Reyad ihre Experimente mit mir durchführten. Seine unsichtbare Gegenwart hatte mir die schlimmsten

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