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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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angewendet, und Valek hatte es bemerkt. Mir blieb keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn Mogkan trat näher.
    „Wenn ich gewusst hätte, dass du solche Schwierigkeiten machst, hätte ich dich niemals in Brazells Waisenhaus gebracht.“ Er lächelte, als er meine verwirrte Miene sah. „Hat Reyad dir nie gesagt, dass ich es war, der dich gefunden hat?“
    „Nein.“ Meine Stimme klang heiser.
    „Mit sechs Jahren hast du dich im Dschungel verirrt. Ein schönes, kluges Kind. Ich habe dich aus den Fängen eines Baumleoparden gerettet, denn ich wusste, dass du über großeFähigkeiten verfügst. Aber du warst zu dickköpfig und zu freiheitsliebend. Je mehr wir uns um dich bemühten, umso heftiger hast du dich widersetzt.“ Mogkan legte die Hand unter mein Kinn und zwang mich, ihm in die Augen zu sehen. „Selbst jetzt, wo ich dich durch meinen Blick an mich fessele, bekämpfst du mich noch. Ich kann über deinen Körper bestimmen.“ Er hob seinen linken Arm, und mein linker Arm spiegelte seine Bewegung. „Aber wenn ich versuchen würde, deinen Geist und deinen Körper zu kontrollieren, könntest du mich eventuell daran hindern.“ Ungläubig schüttelte er den Kopf, als ob ihn diese Schlussfolgerung erstaunte.
    „Glücklicher weise reicht es aus, ein klein wenig Druck auszuüben.“ Er zog seine Hand fort und legte Daumen und Zeigefinger aneinander, als wolle er mich kneifen.
    Meine Kehle zog sich zusammen. Ich konnte nicht mehr atmen. Zu kraftlos, um mich zu verteidigen, sank ich zu Boden. Die Befehle, die mir mein Verstand gab, verhallten ungehört. Die Logik bemächtigte sich der Panik und besiegte sie. Mogkan setzte seine Zauberkraft ein. Vielleicht konnte ich mich dagegen zur Wehr setzen, ehe ich ohnmächtig wurde. Ich versuchte, im Geiste die Namen der Gifte aufzusagen.
    „Was für eine Willenskraft“, sagte Mogkan bewundernd. „Aber diesmal wird sie dir nicht helfen.“ Er beugte sich zu mir und küsste mich sanft und väterlich auf die Stirn.
    Ein Gefühl vollkommenen Friedens überkam mich. Ich gab jeden Widerstand auf. Alles verschwamm vor meinen Augen. Mogkan nahm meine Hand und umschloss sie mit der seinen.

25. KAPITEL
    G egen die Wand gelehnt umklammerte ich Mogkans Hand, während die Welt um mich he rum in einem Nebel versank. Ein heftiger Schlag brachte mich wieder zur Besinnung. Das beklemmende Gefühl in meiner Kehle ließ nach. Gierig sog ich die Luft ein. Im selben Moment merkte ich, dass ich mit dem Gesicht nach unten auf dem Fußboden lag. Neben mir saß Valek auf Mogkans Brustkorb, die Hände um Mogkans Hals gelegt, und sah mich an.
    Mogkan lächelte, als Valek sich erhob und ihn mit einem Ruck hochzog. „Ich hoffe, du bist dir im Klaren darüber, welche Strafe dich als Magier in Ixia erwartet“, sagte Valek. „Falls nicht, wird es mir ein Vergnügen sein, dich aufzuklären.“
    Mogkan strich seine Uniform glatt und ordnete seinen langen schwarzen Zopf. „Manch einer würde sagen, dass die Fähigkeit, dank der du der Magie widerstehst, dich selbst zu einem Zauberer macht, Valek.“
    „Der Commander sieht das etwas anders. Vorläufig bist du festgenommen.“
    „Dann wartet eine große Überraschung auf dich. Vielleicht solltest du diese falschen Anschuldigungen erst einmal mit dem Commander besprechen, ehe du irgendeinen schwerwiegenden Schritt unternimmst“, erwiderte Mogkan.
    „Wie wäre es, wenn ich dich auf der Stelle töten würde?“ Valek machte einen Schritt auf ihn zu. Aufheulend umklammerte ich meine Knie und presste sie gegen meine Brust. Die Krämpfe waren kaum auszuhalten. Valek trat noch einen Schritt näher. Als ein Feuer durch meinen Körper schoss und mein Kopf schier zu platzen drohte, stieß ich einen gellenden Schrei aus.
    „Noch einen Schritt weiter, und sie ist tot“, sagte Mogkan mit aalglatter Stimme.
    Durch die Tränen, die der Schmerz mir in die Augen getrieben hatte, sah ich, wie Valek vor und zurück wippte, ohne sich von der Stelle zu rühren.
    „Das ist ja äußerst bemerkenswert. Dem alten Valek hätte es überhaupt nichts ausgemacht, wenn ich seine Vorkosterin getötet hätte. Yelena, mein Liebes, ich habe gerade festgestellt, wie ausgesprochen nützlich du doch bist.“
    Die Schmerzen wurden immer unerträglicher. Wie gerne wäre ich gestorben, um diesen entsetzlichen Qualen ein Ende zu bereiten. Ehe ich in Ohnmacht fiel, sah ich nur noch, wie Mogkan unbehelligt davonging.
    Als ich die Augen wieder aufschlug, war es um mich herum

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