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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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Abend beschatten, wenn du zum Feuerfest gehst. Es sei denn, du hast dich entschieden, Rands Einladungauszuschlagen und in der Burg zu bleiben.“ Er ließ das brennende Blatt zu Boden schweben.
    „Woher wisst Ihr …?“ Ich unterbrach mich. Ich würde ihn nicht fragen. Es war allgemein bekannt, dass er Rand nicht traute. Vermutlich hatte er einen anderen Informanten in der Küche. Es sollte mich nicht überraschen.
    Da Valek nicht gesagt hatte, dass ich nicht gehen dürfte, traf ich eine spontane Entscheidung. „Ich gehe. Es ist ein Risiko. Aber was soll’s? Schließlich riskiere ich jedes Mal mein Leben, wenn ich den Tee des Commanders probiere. Dieses Mal besteht wenigstens die Aussicht, ein wenig Spaß dabei zu haben.“
    „Es ist nicht leicht, ohne einen einzigen Penny Spaß beim Fest zu haben.“ Valek zertrat die glimmenden Funken mit dem Stiefel.
    „Das schaffe ich schon.“
    „Möchtest du einen Vorschuss auf deinen Lohn als Flüchtling haben?“
    „Nein. Ich werde mir das Geld erst verdienen.“ Ich wollte keine Gefälligkeiten von Valek. Auf derlei Aufmerksamkeiten von seiner Seite war ich nicht vorbereitet. Ich wollte nicht, dass er umgänglicher wurde und vielleicht unser seltsames Katzund-Maus-Verhältnis zerstörte. Ich wollte, dass unsere Beziehung so blieb, wie sie war. Abgesehen davon konnte es ausgesprochen gefährlich werden, wenn man zu freundliche Gedanken über Valek hegte. Ich bewunderte seine Fähigkeiten und war froh, wenn er bei einem Streit auf meiner Seite war. Aber eine Ratte, die eine Katze mochte? So etwas konnte nur damit enden, dass die Ratte am Ende tot war.
    „Wie du willst“, sagte Valek. „Aber lass es mich wissen, wenn du deine Meinung änderst. Und mach dir keine Gedankenwegen der Bücher. Nimm nur alles mit, was du lesen möchtest.“
    Ehe ich in mein Zimmer ging, blieb ich mit der Hand auf dem Türknauf stehen. „Danke“, sagte ich zur Tür, da ich Valek nicht in die Augen sehen wollte.
    „Für die Bücher?“
    „Nein. Für das Angebot.“ Mein Blick wanderte an der Holzmaserung entlang.
    „Keine Ursache.“
    In der Burg herrschte reges Treiben. Gut gelaunte Diener eilten durch die Korridore und Gelächter hallte von den Steinwänden wider. Am ersten Tag des Feuerfests wollten alle Dienstboten so schnell wie möglich ihre Arbeit erledigen, um die Eröffnungsfeier nicht zu verpassen. Ihre Aufregung war ansteckend, und selbst nach einer schlaflos verbrachten Nacht fühlte ich mich allmählich wieder freudig erregt wie ein Kind. Entschlossen verdrängte ich die beunruhigende Vorstellung, dass mich jemand auf dem Fest verfolgte, in die hinterste Ecke meiner Gedanken, und gab mich ganz der Vorfreude auf die abendlichen Ereignisse hin.
    Am Nachmittag ließ ich ungeduldig eine von Valeks Unterrichtsstunden über mich ergehen. Er versuchte mir beizubringen, wie man einen Verfolger entdeckt. Die meisten seiner Ratschläge waren ziemlich banal. Einige Methoden kannte ich bereits aus einem seiner Bücher, und meine Gedanken begannen zu wandern. Ich nahm mir vor, am Abend so wenig wie möglich hinter mich zu blicken – am besten überhaupt nicht. Valek spürte, wie mir zumute war, und beendete die Lektion vorzeitig.
    Kurz darauf nahm ich eine neue Uniform und die buntenBänder, die Dilana mir gegeben hatte, aus dem Schrank und eilte zu den Baderäumen. Um diese Zeit war niemand hier. Schnell wusch ich mich, um anschließend in einen der dampfenden Bottiche zu sinken. Langsam tauchte ich in das heiße Nass ein und entspannte jeden Muskel. Genießerische Wohllaute von mir gebend, rutschte ich tiefer, bis ich bis zum Kinn im Wasser saß.
    Erst als die Haut auf meinen Fingern schrumpelig wurde, stieg ich aus der Wanne. Seit einem Monat hatte ich nicht in den Spiegel geschaut. Jetzt war ich neugierig geworden und betrachtete mich ausgiebig. Zwar war ich nicht mehr erschreckend dürr, aber ich musste trotzdem noch einiges an Gewicht zulegen. Meine Wangen waren eingefallen, und meine Hüftknochen und Rippen stachen durch das Fleisch. Mein schwarzes Haar, vor kurzem noch stumpf und verfilzt, war wieder glänzend geworden. Die Wunde auf meinem rechten Ellbogen hatte sich von einem leuchtend hellen in ein tief dunkles Rot verwandelt.
    Ich musste schlucken, während ich mich wie aus weiter Ferne betrachtete. War meine Seele schon in meinen Körper zurückgekehrt? Nein. Stattdessen sah ich Reyads Geist, der grinsend hinter mir schwebte. Als ich mich umdrehte, war er verschwunden. Ich

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