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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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alle hatten eine überaus interessante Lebensgeschichte. Aber du schottest dein Bewusstsein gegen sie ab. Du willst sie nicht sehen, und du willst nicht, dass Mondmann sie dir zeigt.“
    „Ich habe sie in der Schattenwelt gesehen und ihn von den schrecklichen Bildern erlöst“, protestierte ich.
    „Wirklich? Suchen sie dich in deinen Träumen heim? Bemühst du dich gemeinsam mit Mondmann darum, sie zu trösten?“ Erwartungsvoll sah er mich an. Als ich ihm die Antwort schuldig blieb, lächelte er. „Natürlich nicht! Du hast sie ebenso aus deinem Leben verbannt wie Mondmann und deinen Bruder. Bald wird Valek dir folgen.“
    „Wenigstens werden sie in Sicherheit sein.“
    „Niemand ist in Sicherheit.“
    Ich hatte keine Lust mehr auf seine Wortgeplänkel. Deshalb fragte ich ihn, was er wollte.
    Mit einem Schlag verschwand die Heiterkeit aus seiner Miene. „Den Himmel.“
    Verdutzt starrte ich ihn an.
    „Ich beherrsche die Feuerwelt. Dank der Magier aus Daviian habe ich jetzt auch die Kontrolle über die Schattenwelt. Und obwohl sie ein Grenzreich zwischen Feuer und Himmel ist, habe ich noch keinen Zugriff auf den Himmel.“
    „Warum nicht?“
    „Wenn ich erst einmal den Himmel beherrsche, kann ich in die Welt der Lebenden zurückkehren.“
    Abgrundtiefes Entsetzen erfasste mich. „Was ist denn im Himmel?“
    „Die Quelle aller Magie.“
    Das verstand ich nicht. Alle Magier hatten doch Zugriff auf die Kraftquelle. Wollte er die anderen etwa daran hindern, sie zu nutzen?
    „Dass du so wenig von Magie weißt.“ Mit ungläubiger Miene schaute er mich an.
    Ich hielt seinem Blick stand. Sein gerade noch glattes Gesicht war auf einmal mit Brandwunden übersät. Seine Haut löste sich, als schmölze sie.
    „Warum brauchst du mich?“
    „Du bist die Einzige, die mir Zugang zum Himmel verschaffen kann.“
    „Und warum sollte ich das tun?“
    „Weil ich sonst das hier deiner Familie antun würde.“
    Er berührte meinen Arm. Ein brennender Schmerz schoss bis zu meiner Schulter hinauf und erfasste meinen Kopf. Meine Augen brannten und wurden trocken. Durch einen flirrenden Hitzeschild konnte ich die anderen Bewohner der Feuerwelt erkennen.
    Seelen wanden sich in schrecklichen Qualen. Sie tanzten wie Flammen über einem Holzscheit. Sie zuckten und verformten sich, und ihr Elend breitete sich wellenförmig aus. Die Gewalt ihrer Gefühle traf mich mit voller Wucht. Ich flüchtete mich in die Umarmung des Flammenmenschen.
    Er zeigte auf die verschiedenen Seelen. „Einige wie Hetoo und Makko gehören hierhin. Andere wurden von den Daviianern geschickt, um mich zu ernähren. Sie haben meine Macht gestärkt, sodass ich in die Schattenwelt reisen und weitere Seelen stehlen kann.“ Er zog mich durch das Meer der Qualen. „Dein Bruder würde sich in meiner Sammlung gut machen. Seine Magie ist stark. Mondmann.“ Genussvoll sprach er den Namen des Geschichtenwebers aus. „Er würde mir eine kühlende blaue Energie bringen. Deine Eltern würden auch für eine Zunahme meiner Kräfte sorgen. Aber ich lasse sie alle leben, wenn du mir hilfst.“
    „Wenn ich dir helfe, bist du in der Lage, die Welt der Lebenden zu regieren. Wie sollte sie das retten?“
    „Ich erweise ihnen einen besonderen Gefallen.“
    Ich wusste, dass sie nicht einverstanden wären. Allerdings war die Aussicht, das ewige Leben in vollkommenem Elend zu verbringen, auch keine Alternative.
    Der Flammenmensch ließ mich los. Die Seelen verschwammen vor meinen Augen, und die verlassene Ebene tauchte wieder auf.
    „Das ist viel besser, nicht wahr?“, meinte er.
    „Ja.“
    „So könnte deine Ewigkeit aussehen. Nicht besonders aufregend, dafür aber sicher. Allerdings …“
    Erwartungsvoll beugte ich mich nach vorn.
    „Du könntest auch im Himmel leben. Dort ist es friedlich, und überall herrscht Glückseligkeit und Freude.“
    „Bis du dazustößt.“
    „Nur für kurze Zeit. Wenn ich erst einmal zu den Lebenden zurückgekehrt bin, werde ich dich über ihr Glück bestimmen lassen.“
    Eine verlockende Vorstellung, hätte er nicht seine Geschichte geändert und ich gewusst, dass ich nichts von dem glauben konnte, was er mir erzählte oder versprach. Tot zu sein hätte mich ganz und gar nicht von meiner Verantwortung entbunden. Allerdings könnte ich, wenn ich in den Himmel ging, die Kraftquelle anzapfen und seine Pläne zunichtemachen.
    „Was würde ich denn tun müssen?“, erkundigte ich mich.
    „Du musst eine Seele finden, die auf dem Weg zum

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