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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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stotterte er. »Ich bleibe lieber wach. Danke.« Er passte einen Multitrainer an, der auf Lebewesen mit Schwimm-flossen eingestellt gewesen war. »Was ist mit Scout? Glaubt Ihr, dass sie jemals auf die Dunkle Seite wechseln wird?«
    Jai schüttelte den Kopf. »Verzeih mir, wenn ich das so sage, aber sie hatte es nicht so einfach wie du, Whie. Sie lebt seit Jahren mit diesen Versuchungen: zu schummeln, bei Prüfungen von anderen Schülern abzuschreiben, gegen aufgewecktere Schüler zu intrigieren, damit sie besser dasteht, Sie hält sich vielleicht nicht an die >normalen< Regeln, aber sie hat sich mit ganzem Herzen dazu verpflichtet, ehrenvoll zu leben, und das trotz ihrer Beschränkungen. Ihr wird es gut gehen, solange sie beim Orden bleibt. Falls sie verstoßen würde, könnte Verbitterung sie vielleicht auf die Dunkle Seite treiben. Wenn sie glauben würde, wir hätten sie verraten.«
    »Das habe ich auch gedacht«, sagte Whie. »Ich habe immer geglaubt, sie würde zum landwirtschaftlichen Korps geschickt, aber jetzt verstehe ich, warum nicht. Nicht nur, weil sie Meister Yoda leid tut. Sondern auch, weil sie die Prüfung schon bestanden hat, die uns anderen in diesem schrecklichen Krieg noch bevorsteht.«
    »Scout: hat mir gestern gesagt, ihr ginge es auf die Nerven, wenn ein junger Mann schon so klug ist«, sagte Jai. »Allmählich verstehe ich, was sie damit meint.«
    Whie schnaubte, ließ sich auf dem Multitrainer nieder und stemmte die Gewichte zehnmal in schneller Folge. Hier hatte die Macht keinen Platz: Hier ging es nur um seinen animalischen Leib. Seine Beinmuskeln brannten, und er atmete tiefer, weil seine Zellen nach Sauerstoff gierten. Es war ein schönes Gefühl, Gewichte zu stemmen. Fleisch auf Metall. Er hatte noch einen weiteren prophetischen Traum gehabt, den schlimmsten bisher. Noch weit schlimmer als die Vision von sich und der blutenden Scout, in hinein Raum mit Asajj Ventress.
    Nein. Stemm die Gewichte. Nicht dran denken, nicht dran denken, nicht drein denken.
    Aber sobald er zwischen den einzelnen Übungsabschnitten eine kurze Verschnaufpause einlegte, drangen ihm die Bilder aus seinem Traum wieder ins Bewusstsein.
    »Meister Maruk?«, sagte er, als Jai sich abwandte, um in die Kabine zurückzukehren. »Ja?«
    »Fürchtet Ihr Euch vor dem Tod?«
    »Das ist das Einzige, wovor ich mich nicht fürchte«, sagte der Jedi. »Meine Aufgabe ist es, ehrenvoll zu leben, die Republik zu verteidigen, ihre Bevölkerung zu schützen, mich um mein Schiff, meine Waffe und meinen Padawan zu kümmern. Mein Tod«, sagte er mit einem matten Lächeln, »dafür sind andere Leute zuständig.«
    Phindar Raumhafen, das Tor zu den äußeren Randgebieten. Die Phindaner, in der ganzen Galaxie für ihren trockenen Humor berühmt, waren groß und dünn und wirkten melancholisch. Sie hatten gelbrot gesprenkelte Augen und überaus lange Arme; deshalb polterte ihr Gepäck über den Fußboden, während sie durch den überfüllten Raumhafen liefen. Bei einem Stand gab es Kugeln aus aufgeblasenem Fladenbrot zu kaufen, und Stimkaff trank man hier aus Taben für niedrige Schwerkraft statt aus Tassen. Sogar die wiederaufbereitete Luft in dem Raumhafen roch anders, und die verbindlich klingende, elektronisch generierte Stimme, die aus den Lautsprechern drang, sprach Basic in einem gedehnten, sarkastischen Tonfall. »Wenn Sie wollen, dass Ihre Droiden festgenommen und durchsucht werden, sollten Sie sie unbedingt allein herumlaufen lassen.«
    »Hast du gehört?«. flüsterte Scout und tippte der R2-Einheit mit den Fingernageln auf den Kopf. »Schön brav sein.«
    Ein gedämpftes, widerspenstiges Schnauben drang aus der Hülle des kleinen Droiden.
    Sie standen an, um Tickets für die nächste Etappe ihrer Reise zu kaufen, von der Raumstation Joran bis zum Planeten Vjun, diesmal als Familie Coryx. »Geschäftlich oder zum Vergnügen?«, fragte der Angestellte gelangweilt, als Jai Maruk schließlich an den Schalter trat.
    »Größtenteils zum Vergnügen.«
    »Auf Vjun?«, fragte der Angestellte. »Aber klar doch.«
    »Hoffe ich wenigstens«, fügte Jai Maruk mit gut gespieltem Stocken in der Stimme hinzu, »Ich bin Wasserchemiker von Beruf, und ich wollte immer schon mal den berühmten sauren Regen dort studieren. Die Kinder kommen nur mit, um, äh, am Strand zu spielen und so.«
    »Na, das wird ja ein Spaß«, sagte der Angestellte und sah zu Scout hinüber. »Ihrem Aussehen kann es jeden-falls nicht schaden. Ich sehe hier übrigens nur

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