Yoga als Therapie
von
Psoas
(großem Lendenmuskel) und Leisten
1.Rollen Sie ein Handtuch fest zusammen, sodass es etwa so dick wie Ihr Handgelenk ist. Eine stärkere Wirkung wird erzielt, wenn statt des Handtuchs ein Klotz verwendet wird.
2.Legen Sie sich auf den Rücken und stellen Sie die Füße auf.
3.Heben Sie das Becken an und platzieren Sie das zusammengerollte Handtuch oder den Klotz unterhalb des Kreuzbeins, genau in Linie mit der Wirbelsäule.
4.Legen Sie das Kreuzbein auf der Unterlage ab. Bauch und Lendengegend bleiben weich und entspannt.
5.Ziehen Sie das rechte Knie in Richtung Brust. Fassen Sie unterhalb des Knies mit beiden Händen das Schienbein und lassen Sie das Kreuzbein unverändert auf der Unterlage, während Sie das linke Bein strecken ( Abb. 6.156 ). Ziehen Sie das rechte Knie näher zur Brust. Sobald das linke Knie sich beugen will, schieben Sie die linke Ferse weiter von sich weg, solange das der Rückseite des Beckens und der Lendengegend gut tut. Richten Sie den Abstand von rechtem Knie und Brust so ein, dass Sie das linke Bein strecken können.
6.Bleiben Sie 3–5 Atemzüge lang in der Haltung.
7.Stellen Sie den rechten Fuß wieder auf den Boden.
8.Ziehen Sie das linke Knie in Richtung Brust. Fassen Sie mit beiden Händen das Schienbein unterhalb des Knies und lassen Sie das Kreuzbein unverändert auf der Unterlage, während Sie das rechte Bein strecken. Ziehen Sie das linke Knie näher zur Brust. Sobald das rechte Knie sich beugen will, schieben Sie die rechte Ferse weiter von sich weg, solange das der Rückseite des Beckens und der Lendengegend gut tut. Richten Sie den Abstand von linkem Knie und Brust so ein, dass Sie das rechte Bein strecken können.
9.Bleiben Sie 3–5 Atemzüge lang in der Haltung.
10.Bringen Sie den linken Fuß wieder auf den Boden und stellen Sie den rechten Fuß daneben. Die Füße dürfen maximal hüftbreit auseinander stehen.
11.Lassen Sie das Kreuzbein unverändert auf der Unterlage, während Sie beide Fersen von sich weg schieben, um die Beine zu strecken. Kippen Sie das Becken dabei leicht nach hinten. Falls Schmerzen in der Rückseite des Beckens oder der Lendengegend auftreten, stellen Sie die Füße wieder auf.
12.Bleiben Sie 3–5 Atemzüge lang in der Haltung.
13.Stellen Sie beide Füße wieder auf, heben Sie das Becken so weit an, dass Sie die Unterlage wegschieben können und lassen Sie Ihre Rückseite auf den Boden sinken. Wenn Bauch und Lendengegend dabei weich bleiben, können Sie die Beine strecken und entspannen, sonst lassen Sie die Füße aufgestellt, während Sie einige Atemzüge lang ruhig liegen bleiben.
Abb. 6.156
Übung 7.6: Korrektur einer Beckentorsion
Ziel:
Derotation des Beckens
Um herauszufinden, zu welcher Seite das Becken rotiert ist, dient folgender Test:
1.Legen Sie sich auf den Rücken.
2.Stellen Sie beide Füße auf. Knie und Füße sind zusammen.
3.Lassen Sie die Knie in einem langsamen Rhythmus hin und her schaukeln.
4.Wenn beim Schaukeln nach rechts mehr Gewicht in der rechten Hüfte spürbar ist, als Sie beim Schaukeln nach links in der linken Hüfte spüren, ist die rechte Hüfte nach hinten verschoben. Im umgekehrten Fall ist die linke Hüfte nach hinten verschoben.
Die folgende Übung gilt für den Fall, dass die rechte Hüfte nach hinten verschoben ist. Tauschen Sie im anderen Fall links und rechts.
1.Legen Sie sich auf den Rücken, falls nötig, mit einer geeigneten Unterlage für den Kopf.
2.Ziehen Sie das rechte Bein in Richtung Brust und fassen Sie mit beiden Händen das Schienbein. Wenn das dem Knie nicht gut tut, fassen Sie die Rückseite des Oberschenkels.
3.Lassen Sie die Schultern entspannt auf dem Boden liegen, während Sie das rechte Bein näher zur Brust ziehen.
4.Heben Sie das linke Bein, drehen Sie es auswärts und führen Sie es etwa eine Fußbreite nach links. Lassen Sie es dann langsam in Richtung Boden sinken. Nun dreht das Gewicht des linken Beins das Becken nach links, also gegen die diagnostizierte Rotation des Beckens ( Abb. 6.157 ).
5.Führen Sie das linke Bein in die Ausgangsposition in Verlängerung der linken Körperseite zurück.
6.Ziehen Sie das rechte Bein noch näher zur Brust und wiederholen Sie die Punkte 4 und 5.
7.Wiederholen Sie den oben beschriebenen Test.
8.Falls sich eine Verbesserung eingestellt hat, wiederholen Sie die Punkte 2–7 1- oder 2-mal, je nach Ergebnis.
9.Entspannen Sie sich nach dem letzten Test einige Atemzüge lang in einer symmetrischen Haltung.
Abb.
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