Yoga für Ruecken, Schulter und Nacken
verschiedenen äußeren und inneren Faktoren – zum Beispiel dem richtigen Zeitpunkt oder der rechten Anstrengung.
Bevor Sie Ihre Übungspraxis beginnen, schauen Sie sich deshalb Ihren normalen Tagesablauf an: Wann können Sie etwa eine halbe Stunde ungestört sein?
Der rechte Zeitpunkt
Wenn Sie mit Partner oder Familie zusammenleben, klären Sie ab, ob die Zeit, die Sie für sich vorgesehen haben, auch für die/den andere/-n stimmt.
Eine sehr gute Übungszeit ist am frühen Morgen. Dann sind Sie zwar vermutlich noch ein bisschen steif, aber am ehesten ungestört. Das Üben wird Sie wach machen, den Kreislauf und die Verdauung anregen und Ihren Körper beweglicher werden lassen. Ein guter Start in den Tag!
Vielleicht passt es aber besser für Sie, abends nach der Arbeit zu üben, um Anspannungen und Verspannungen, die sich im Laufe des Tages aufgebaut haben, wieder abzubauen – und einfach abzuschalten. Üben Sie abends, wenn Sie öfter (sehr) erschöpft von der Arbeit heimkommen, wenn Sie eher abends Rückenschmerzen verspüren oder Mühe haben, am Ende des Tages Ruhe – und Ihre Mitte – zu finden.
Vielleicht passt es auch am besten in Ihren Tag, wenn Sie 15 bis 20 Minuten am Morgen und etwa genauso lange am Abend üben. In diesem Fall können Sie zwei kurze Übungsprogramme wählen (siehe beiliegendes Poster) oder eine längere Übungsfolge (ab > ) in zwei Teile teilen.
Aktiv werden
»Die Wirbelsäule ist stark. Bleibende Schäden an der Wirbelsäule [nach Verletzungen oder anderen Beschädigungen, zum Beispiel durch Fehlhaltungen; Anm. d. Autorin] sind sehr selten. Ihre Gesundheit hängt davon ab, dass Sie Ihren Rücken wieder bewegen und mit ihm arbeiten und zu normaler Funktion und Fitness zurückkehren. Je schneller Sie aktiv werden, desto eher wird Ihr Rücken wieder fit!« (Aus: Die Säule. Zeitschrift des Forums Gesunder Rücken – besser leben e. V.)
Lassen Sie das Üben zu einer lieben Gewohnheit werden
Die Forschungen der Rückenschule in den letzten Jahren haben gezeigt, dass der Erfolg unserer Bemühungen, zu einem schmerzfreien Rücken zurückzufinden, ganz wesentlich von den drei folgenden Faktoren abhängt:
einer regelmäßigen Übungspraxis,
der Entwicklung einer positiven Einstellung gegenüber unserem Körper, unserer Gesundheit und dem Leben allgemein,
einer Lebensführung, die darauf ausgerichtet ist, Gesundheit, Fitness und Lebensfreude zu erhalten.
Sie sollten mindestens über vier Monate regelmäßig üben, um sich die Möglichkeit zu geben, das Erlernte zu verinnerlichen und genügend Kraft und Beweglichkeit aufzubauen. Richten Sie sich darauf ein, stetig mehr oder weniger intensiv zu üben, wenn Sie wissen, dass Ihr Rücken der Bereich ist, der am ehesten auf Stress reagiert, oder wenn er vielleicht schon Strukturveränderungen wie starke Abnutzungserscheinungen oder einen Bandscheibenvorfall aufweist – oder auch einfach nur dann, wenn Ihr Beruf es mit sich bringt, dass Sie viel sitzen müssen.
Lassen Sie dieses Üben zu Ihrem liebsten Hobby werden, zu der Zeit des Tages, die Sie sich und Ihrem Wohlbefinden widmen!
Werden Sie sich bewusst, dass Sie es zu einem großen Teil selbst zu verantworten haben, wie es Ihrem Rücken geht. Das bedeutet, dass Sie viel für sein Wohlbefinden tun können und die Rückenschmerzen, die Sie vielleicht jetzt gerade spüren, nichts sind, was Sie als »Kreuz« ewig mit sich herumschleppen müssen.
Tipp: Übungsprogramme
Im Praxisteil werden ab > drei Übungsprogramme angeleitet. Sie dauern jeweils etwa 30 Minuten. Auf dem beiliegenden Poster finden Sie Kurzprogramme für den Fall, dass Sie 2-mal 15 Übungsminuten besser in Ihrem Tagesablauf unterbringen. Üben Sie bis zu 5-mal und mindestens 3-mal pro Woche, wenn Sie Erfolge sehen wollen.
Wann sollten Sie nicht üben?
Üben Sie nicht, wenn Sie wissen, dass Sie eigentlich keine Zeit haben, gerade einen Anruf erwarten oder klar ist, dass Sie gestört werden könnten.
Üben Sie nicht, wenn Sie krank sind, also eine Erkältung, Grippe oder Entzündungen haben. Schonen Sie sich nach einer schweren Erkrankung ausreichend lange – besonders nach der Einnahme von Antibiotika.
Üben Sie nicht, wenn Sie sich »irgendwie krank« fühlen, da manche Übungen eine beginnende Erkrankung noch verstärken können. Warten Sie ggf. eine ärztliche Untersuchung ab.
Üben Sie bei akuten Erkrankungen des Bewegungsapparats (Hexenschuss, Bandscheibenprobleme, Ischias und sonstige starke Schmerzen) keine
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