Yogabasics
Bewegung! Und wenn wir uns bewegen, beugen wir aktiv Rückenschmerzen vor.
So wirkt Yoga auf unsere Wirbelsäule
Yoga möchte Länge in unserer Wirbelsäule schaffen, d.h. wir verwurzeln uns mit der Basis und schieben die Krone des Kopfes in Richtung Decke. Die Wirbelsäule hat eine S-Form und diese bewirkt, dass unser Kopf mitschwingt. Sie ist eine Art Dämpfer. Mit diesem Auseinanderziehen können wir innerlich und äußerlich wachsen und fühlen uns wohler.
Das besondere an einer Yogapraxis ist, dass wir uns bewusst bewegen. Wir gehen bewusst in eine Position, halten diese und lösen die Yoga-Übung achtsam auf. Wir bewegen die Wirbelsäule in jede Richtung. Wir üben Vor-, Rück-, Seitbeuge, Umkehr- und Drehhaltungen. Eine Yoga-Übung bedingt die nächste. Beugen wir uns nach links, so folgt eine Bewegung nach rechts. Yoga schafft immer einen Ausgleich.
Drehhaltungen schenken unserer Wirbelsäule wieder Flexibilität, weil wir hier jeden Wirbel ansprechen. Wir drehen uns Wirbel für Wirbel in die Position und schaffen immer wieder Länge. Drehhaltungen (Twists) wirken beruhigend, weil sie das Nervensystem stimulieren.
Vorsicht bei Kopf- und Schulterstand im Yoga
Gerade Yoga-Anfänger sollten bei Übungen, wie den Kopf- oder Schulterstand besonders achtsam und vorsichtig sein. Unsere Wirbelsäule ist von der Natur aus nicht darauf ausgelegt, dass wir uns auf den Kopf stellen. Das meiste Körpergewicht lastet auf dem schmalen Halswirbel. Ich schätze, dass über 30 Prozent der Teilnehmer in den Kursen Probleme in der Halswirbelsäule haben. Wenn dann noch eine zusätzliche Belastung hinzukommt, kann das zu viel sein. Bei Umkehrhaltungen ist es wichtig, die Übungspraxis individuell anzupassen. Persönlich vertrete ich auch die Meinung, dass nicht jeder einen Kopf- oder Schulterstand üben muss. Es gibt noch 839.998 andere Yoga-Übungen
Bandscheibenvorfall - Nein danke!
Es ist sehr interessant, die Bandscheiben in diesem Zusammenhang näher zu beleuchten. Die Bandscheiben sind der Puffer zwischen den Wirbelkörpern und wenn Sie ihre Funktion nicht mehr wahrnehmen können, entstehen Bandscheibenvorfälle.
YOGABASICS Online-Kurs. Einfach Yoga zu Hause üben!
http://www.yogabasics-lernen.de/
Die Nährstoffversorgung unserer Bandscheiben erfolgt NICHT über das Blut, wie bei fast allen anderen Körperbereichen. Die Zellen der Bandscheiben holen sich die Nährstoffe aus den benachbarten Zellregionen durch Diffusion und dafür ist Bewegung notwendig. Haben wir einen Bewegungsmangel über eine längere Zeit, so werden die Bandscheiben nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Sie verhungern im wahrsten Sinne des Wortes. Sie können ihre Pufferfunktion nicht mehr wahrnehmen, rutschen nach außen und drücken auf die Nerven. Das verursacht die ungeheuren Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall. Die meisten Bandscheibenvorfälle treten in der Hals- und Lendenwirbelsäule auf.
Schmerzen im Rücken sind nichts Schlimmes. Sie sind ein Zeichen unseres Körpers, dass etwas nicht stimmt und das wir unser Leben ändern sollten. Unser Körper möchte bewegt werden. Schmerztabletten lindern zwar den Schmerz, bekämpfen aber nicht die Ursache. Eine angepasste Yogapraxis und das Wissen über den Aufbau unserer Wirbelsäule helfen, Rückenschmerzen zu lindern und Bandscheibenvorfällen aktiv vorzubeugen bzw. zu lernen, damit umzugehen.
Kapitel 3
Prānāyāma
„Hat der Yogi im Üben des āsana Sicherheit erlangt, so wird er, wenn er seine Sinne beherrscht, nur Passendes und mäßig isst, auf dem von seinem Lehrer gezeigten Wege die verschiedenen Methoden, den Atem beherrschen lernen.“
Hatha Pradipika II, 1
Die Leuchte des Yoga, Swami Swatmarama, Phänomen Verlag, 2004
Prānāyāma, das ist der Schlüssel im Yoga. Prana kann mit „Lebensenergie“ übersetzt werden und Yama mit „Kontrolle“. Prānāyāma liegt folgendes Prinzip zu Grunde: Kontrolle der Atmung führt zur Kontrolle des Geistes. Oder anders ausgedrückt: Eine ruhige, gleichmäßige Atmung beruhigt den Geist und das bedeutet Entspannung, frei von Gedanken, einfach nur loslassen.
Die richtige Atmung verbindet den Körper mit seiner Batterie, in der enorme Energiereserven gespeichert sind. Angezapft durch besondere yogische Atemtechniken (Prānāyāma) wird die Energie zur physischen und geistigen Belebung freigesetzt. Der bei weitem wichtigste Vorteil einer guten Atmung ist die Konzentration der Lebensenergie, welche unseren vitalen Energiehaushalt
Weitere Kostenlose Bücher