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Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Titel: Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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an die behagliche Wärme eines Feuers und den Komfort eines weichen Lagers aus Blättern durchströmte Tenel Ka neue Zuversicht. Ihr Mut kehrte zurück. Der Alptraum des Spätnachmittags begann in die Ferne zu rücken. Es war nicht mehr und nicht weniger als ein Abenteuer, redete sie sich ein. Eine Herausforderung für ihre Willensstärke und Entschlossenheit.
    Als sie genügend Holz zusammengetragen hatte, machte sich Tenel Ka daran, die Teile sachkundig übereinander zu schichten, um dem Gespenst der Kälte und den Nachtschatten so effektiv wie möglich zu Leibe zu rücken. Erst als sie vergeblich in den Gürteltaschen nach dem Feuerzeug suchte, fiel ihr stöhnend ein, dass Jaina es sich nachmittags ausgeborgt hatte. Sie hauchte in die Hände und massierte und rieb ihre kalten, nackten Arme.
    Sehnsüchtig dachte Tenel Ka an die Abende zurück, an denen sie im Hause ihrer Eltern vor einem knisternden Kaminfeuer gesessen und die Wohltat eines heißen, würzigen Hapan-Bieres genossen hatte. Beim Gedanken an ihre Mutter Teneniel Djo und ihren Vater Prinz Isolder schmiegte sich eines ihrer seltenen Lächeln um Tenel Kas Mund. Wäre sie zu Hause geblieben, hätte sie nur die Hand zu heben brauchen – irgendeiner der vielen Bediensteten des Königlichen Hauses von Hapes wäre umgehend zur Stelle gewesen, um ihre Wünsche zu erfüllen…
    Tenel Ka schnitt eine Grimasse. Armut war ihr so fremd wie echte Mühsal. Jede Strapaze, die sie in der Vergangenheit bewältigt hatte, hatte sie aus freien Stücken auf sich genommen. Und letztlich hast du dich auch hierfür entschieden, Prinzessin, lenkte sie ihren Zorn auf sich selbst. Wolltest du nicht unbedingt lernen, Probleme aus eigener Kraft zu meistern…?
    Ihr Vater, Isolder von Hapes, hatte immer erklärt, dass die zwei Jahre, die er als Freibeuter verkleidet gelebt hatte, ihm mehr Nutzen für sein späteres Herrscheramt gebracht hätten als die ganzen Fächer, in denen er von den Lehrern des Hofes unterrichtet worden war.
    Auch ihre Mutter, die auf dem unterentwickelten Planeten Dathomir aufgewachsen war, hatte nie ein Hehl daraus gemacht, wie stolz sie war, dass ihre einzige Tochter Jahr für Jahr einige Monate damit zubrachte, die Techniken des Singing Mountain Clans zu erlernen und sich wie eine Kriegerin kleidete. Ganz anders dagegen ihre intrigante Großmutter vom Planeten Hapes, für die die alljährlichen Übungen ihrer Enkelin ein ständiges Ärgernis bedeuteten – ein Grund mehr für Tenel Ka, sie konsequent fortzusetzen.
    Sogar noch mehr angetan war Teneniel Djo davon gewesen, dass ihre Tochter sich dafür entschieden hatte, die Akademie zu besuchen und eine Jedi zu werden. Um nicht zu provozieren, dass die anderen Schüler ihr aufgrund ihrer königlichen Abstammung ablehnend oder übertrieben entgegenkommend begegneten, hatte die junge Kriegerin sich schlicht als Tenel Ka von Dathomir eingeschrieben.
    An der Akademie kannte nur Master Skywalker – ein alter Freund ihrer Mutter und von ihr bewundert – Tenel Kas wahre Herkunft. Nicht einmal Jacen und Jaina hatte sie davon erzählt, obwohl sie sich mit ihnen auf Yavin 4 am engsten verbunden fühlte.
    Ja, Jacen und Jaina, die Zwillinge, vertrauten ihr. Und jetzt brauchten sie ihre Hilfe dringender als je zuvor!
    Tenel Ka fröstelte. Diese Nacht musste sie unbeschadet überstehen, und am Morgen würde sich ein Weg zur Akademie finden, wo sie Verstärkung holen konnte.
    Plötzlich hörte Tenel Ka hinter sich in der Dunkelheit ein leises Rascheln, Scharren und Zischen. Sie starrte in die wogenden Schatten und blinzelte, um ihren Blick zu klären. Hatte sich die Schwärze wirklich bewegt? War es töricht gewesen, die Nacht in einer unerforschten Höhle zu verbringen? Vielleicht, aber die Kälte und die Erschöpfung hatten über die normale Vernunft gesiegt.
    Tenel Ka schaute zur Decke und meinte, dunkelglänzende Schemen auszumachen, die dort hingen und sich wie die Wellen eines kopfstehenden Meers bewegten.
    Du benimmst dich wie ein kleines Kind, schalt sie sich selbst. Im Beisein ihrer Freunde versuchte sie stets, sich selbstsicher und jeder Situation gewachsen zu zeigen. Aber hier, ganz allein, fror sie nur, war übersät mit blauen Flecken und fühlte sich alles in allem hundeelend. Was würde Jacen sagen, wenn er sie so sehen könnte? Wahrscheinlich würde er einen seiner blöden Witze reißen.
    Tenel Ka knirschte mit den Zähnen. In Anbetracht ihrer Fähigkeiten musste es doch möglich sein, auch ohne Einsatz

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