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Ysobel – Das Herz aus Diamant

Ysobel – Das Herz aus Diamant

Titel: Ysobel – Das Herz aus Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Cordonnier
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ihm verführen wie Eva von der Schlange. Die berauschenden Empfindungen, die er weckte, verursachten einen fremden, nagenden Hunger tief in ihrem Körper. Eine Spannung, die sie veranlasste, sich enger an ihn zu schmiegen.
    Jos de Comper, der all das im Sinne gehabt hatte, was Ysobel erahnte, wurde erneut von der unschuldigen Sinnlichkeit verlockt, mit der sie auf seine Küsse reagierte. Da war kein Zögern, kein Tändeln und auch keine prüde Ablehnung, nur unverfälschtes, natürliches Verlangen. Kein Wunder, dass Gratien de Locronan dieser verlockenden Sirene seine Gunst geschenkt hatte. Das war vermutlich auch die einzige Erklärung dafür, weshalb Ysobel bisher das Schicksal der anderen hübschen Mädchen erspart geblieben war. Der Burgherr wollte nicht auf sie verzichten!
    Ysobel merkte, wie sich sein Kuss veränderte, gewalttätiger und wütender wurde. Jos presste ihre Lippen gegen die Zähne, bis sie Blut schmeckte, und seine Umarmung raubte ihr die Luft. Sie vermochte nicht einmal zu protestieren, als er eine ihrer Brüste umfing und gierig über die steife Spitze strich. Es war Qual und Wonne zugleich. Wie ein scharfer, nie gespürter Blitz, der tief in ihrem Leib Feuer entfachte und jede Kraft aus ihren Gliedern sog.
    »Gütiger Himmel!«, keuchte Jos de Comper, und der Zorn auf den schurkischen Edelmann, der dieses wundervolle Mädchen missbrauchte, während er gleichzeitig nicht davor zurückschreckte, andere wie Tiere zu verkaufen, mischte sich unter das kaum bezähmbare Verlangen, Ysobel auf der Stelle zu besitzen. Es war dieses Durcheinander aus Begehren und Qual, aus Zorn und Leidenschaft, das ihn Ort, Zeit und seine Pläne einfach vergessen ließ. Er würde ihr zeigen, dass es andere, bessere Männer als Gratien de Locronan gab.
    Ysobel wusste nicht, ob sein Ausruf ein Stoßseufzer oder ein Fluch sein sollte. Sie fühlte nur noch eines, den aufwühlenden Wunsch, ihm nahe zu sein, seine Hände, seine Lippen, seinen Leib zu spüren. Ein so verzweifeltes Bedürfnis nach seiner ununterbrochenen Berührung, dass sie glaubte, auf der Stelle sterben zu müssen, sollte es ihr verweigert werden.
    Aber das Begehren beruhte auf Gegenseitigkeit. Die fiebrige Hast, mit der Jos die Schnüre des schäbigen Mieders auseinanderzog, um ihr das Hemd von den blassen, runden Schultern zu streifen, zeigte sich auch bei Ysobel, als sie die Hände um seinen Nacken schlang. Im dämmrigen Licht der Felshöhle schimmerte ihre blasse, seidige Haut wie Marmor, ihr Körper bog sich ihm entgegen.
    Sie schauderte, als er ihre Brüste berührte. Jos spürte, wie sich die harten Knospen sinnlich gegen seine Handflächen drückten. Die ahnungslos herausfordernde Bewegung, mit der sie gleichzeitig ihre Hüften an ihm rieb, entlockte ihm ein heiseres Stöhnen.
    »Gleich, Mignonne!«, keuchte er heiser und nestelte ungeschickt an den Schnüren seiner weiten Fischerhose. »Bei Gott, du verstehst es, einen Mann um den Verstand zu bringen. Du bist schön wie der lichte Tag und heiß wie das Feuer der Sünde ...«
    Ysobel wusste nicht, wovon er sprach. Seine Stimme drang durch einen fernen Nebel zu ihr, seine Worte ergaben keinen Sinn für sie. Sie sank in die Knie und spürte das raue Gewebe des Umhanges unter ihren bloßen Schultern, als Jos sie tiefer in den Sand drückte. Sein Mund koste ihre Wangen, ihren Hals, und sie fühlte den leisen Anflug seines nachwachsenden Bartes auf ihrer empfindsamen Haut. Ein Schauer wurde zum Beben, als sich seine Lippen um ihre Brustspitze schlossen und er sie mit der Zunge liebkoste.
    Niemals zuvor hatte sie so faszinierende Empfindungen kennen gelernt, tief in ihrem Körper schien ein Feuerball zu glühen, der mit jedem Herzschlag heißer wurde. Ihr Leib, ihre Sinne verlangten nach mehr. Nach Dingen, die sie nicht benennen konnte und, die sie sich doch immer drängender und verzweifelter wünschte.
    Jos’ Hand glitt unter die verschlissenen Röcke und strich über ihre glatten, angespannten Oberschenkel. Sie drängte sich sanft zwischen die Beine, die Ysobel wie im Krampf aneinanderpresste. Nur so konnte sie das seltsame Empfinden bändigen, das sie erzittern ließ. Sie keuchte unter der erfahrenen Erkundung dieser Hand auf, gab dem Druck nach und öffnete sich zitternd.
    So leidenschaftlich er sich danach sehnte, sie zu besitzen, nahm Jos sich dennoch die Zeit, Ysobel weiter erregend zu liebkosen. Dann drang er mit dem Finger in sie ein.
    Ysobel stieß ein leises Wimmern der Lust aus, als sie

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