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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thomas Ford
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ich hab dich nicht hierhergebeten, um dir von mir zu erzählen. Reden wir lieber über dich. Ich hab dich beobachtet. Ich mag, wie du spielst.«
    Josh schnaubte verächtlich. »Dann hast du wohl meine letzten Spiele nicht gesehen«, ärgerte er sich.
    Charlie nickte. »Du hattest Probleme, das kommt vor. Du hast ja auch nicht gerade den besten Partner erwischt.«
    »Meinst du Firecracker?«, wunderte sich Josh.
    »Der hat einfach keinen Stil«, seufzte Charlie. »Der macht auf seinen Missionen einfach alles platt, wie eine Dampfwalze. Wenn du nicht wärst, wäre er in null Komma nichts wieder auf dem Anfängerlevel.«
    »So schlecht ist er nun auch wieder nicht«, wehrte Josh ab, während der Kellner einen dampfenden Teigbällchentopf auf den Tisch stellte.
    »Doch, ist er«, sagte Charlie, nahm ihre Stäbchen und griff sich damit ein Teigbällchen. »Aber du, du hast’s echt drauf.«
    Josh versuchte ein Bällchen zu fassen, aber es war gar nicht so einfach. Erst beim dritten Mal schaffte er es, die widerspenstige Kugel mit den Stäbchen zu greifen und zum Mund zu befördern. Schnell steckte er sie hinein, bevor sie wieder wegflutschen konnte.
    »Siehst du? Du lernst schnell«, bemerkte Charlie.
    »Danke«, sagte Josh und kaute sein Teigbällchen. Er wusste nicht, was er sonst sagen sollte. Hatte Charlie ihn wirklich nur hierhergebeten, um sein Spiel zu loben?
    »Ich mach dir ein Angebot«, setzte Charlie an.
    Josh hob eine Augenbraue. »Was für ein Angebot?«
    »Du hast schon mal von RL-Spielen gehört, oder?«, raunte sie ihm leise zu.
    RL. ›Real life‹, echtes Leben. ›Logisch, natürlich hab ich davon gehört‹, dachte Josh. Jeder hatte davon gehört, zumindest jeder, der das Spiel spielte. Angeblich gab es Spieler, die sich zusammentaten und das Spiel in echt spielten. Man erzählte sich, dass irgendwo auf der Welt noch vereinzelt Zombies auftauchten und die eingeweihten Spieler Jagd auf sie machten. Aber das war nur eine Großstadtlegende, so wie die Geschichte von dem Krokodil in der Kanalisation.
    »Klar«, antwortete Josh. »Ich hab auch vom Sandmännchen und von der Zahnfee gehört.«
    Er schnappte sich das nächste Teigbällchen, aber es entglitt ihm und fiel auf den Tisch.
    »Was würdest du sagen, wenn ich dir versichere, dass es die Spiele wirklich gibt und dass ich dich zum Mitspielen einlade?«, fragte Charlie.
    Josh versuchte, das Bällchen mit den Stäbchen zu packen, doch es rutschte immer wieder weg.
    »Ja, sicher«, spottete er.
    Charlies Stäbchen schnellten vor und packten das Bällchen gekonnt.
    »Ich frage nur ein Mal«, sagte sie und schob sich ihre Beute in den Mund. »Ja oder nein?«
    Josh starrte sie ungläubig an. »Ohne Scheiß? Du spielst RL-Spiele?«
    »Nicht so laut«, mahnte Charlie. »Du denkst vielleicht, hier versteht keiner unsere Sprache, aber du würdest dich wundern, wer alles mithört.«
    Sie sah skeptisch zu einem Kellner, der gerade ein paar Nudelschüsseln aus der Küche zu den Tischen beförderte. Dann blickte sie wieder zu Josh.
    »Die Spiele sind nicht ganz so real, wie man behauptet, aber sie sind nah dran. Wie gesagt, ich frage nur ein Mal. Wie sieht’s aus?«
    Josh zögerte. Das Online-Spiel hatte ihm bei seinen Eltern schon genug Ärger eingehandelt. Was würden sie wohl sagen, wenn sie je erfahren würden, dass er es in echt spielte? Andererseits konnte man so ein Angebot doch nicht ablehnen. Ehe er es sich anders überlegen konnte, schlug er ein: »Ja, klar. Ich bin dabei.«
    Charlie lächelte. Doch eine Sekunde lang glaubte Josh an ihrem Blick zu erkennen, dass sie nicht nur erfreut über seine Zusage war. Der Eindruck verflog allerdings sofort wieder.
    »Super, ich wusste es.« Sie stand auf. »Ich muss los. Wir treffen uns morgen zur selben Zeit im Park.«
    »Halt, warte«, warf Josh ein. »Was soll ich mitbringen? Ich meine, ich hab gar keine Ausrüstung und nichts.«
    »Keine Sorge«, beruhigte ihn Charlie. »Ich kümmer mich um alles. Du musst nur kommen.« Sie wandte sich zum Gehen, drehte sich dann aber doch noch einmal zu ihm um. »Und erzähl niemandem davon«, warnte sie. »Weder von mir noch von dem Spiel.«
    Etwas an ihrem Blick ließ Josh einen kalten Schauer den Rücken hinunterlaufen. Ihre Augen waren kalt und sie lächelte nicht.
    Er nickte rasch. »Keine Sorge, ich behalt’s für mich.«
    Charlies freundliches Lächeln erschien sofort wieder auf ihrem Gesicht. »Super. Dann sehen wir uns morgen.«
    Josh sah ihr nach. Als die Tür hinter

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