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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thomas Ford
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keine Fackler«, erklärte seine Mutter. »Die wurden erst ausgebildet, als es schlimmer wurde. Als Lucy verwandelt wurde, wusste man noch überhaupt nichts über Zombies. Ich dachte wirklich, sie sei einfach verrückt geworden. Als die Polizei eintraf, hörte ich sie auf der Treppe rufen. Ich hörte, wie Lucy brüllend auf sie zulief. Und dann hörte ich die Schüsse.«
    Sie schloss die Augen, und eine Träne rollte ihre Wange herunter. »Kurz danach klopfte jemand an meine Tür, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei«, erinnerte sie sich. »Ich sagte Ja und entriegelte die Tür. Sie sagten, ich solle mich in der Mitte des Raums auf den Boden legen, und als sie reinkamen, zielten sie mit ihren Waffen auf mich, bis sie meine Augen sehen konnten. Selbst dann haben sie mich noch ins Krankenhaus gebracht und eine Woche lang unter Beobachtung gehalten, um zu sehen, ob ich Zeichen der Infektion aufwies.«
    Josh wusste nicht, was er sagen sollte. Er stellte sich seine Mutter im Krankenhaus vor, ihre ganze Familie tot, ohne die leiseste Ahnung, was mit ihr geschehen würde, falls man sie überhaupt gehen ließ. Sie war damals jünger gewesen als er jetzt. Er fragte sich, wie er damit fertig werden würde, wenn er jemals in diese Situation käme. Betroffen saß er auf seinem Stuhl und überlegte, wie er sich bei seiner Mutter entschuldigen könnte, aber alles, was ihm einfiel, klang irgendwie bescheuert.
    »Und das, was Lucy passiert ist, war nicht das einzig Furchterregende«, fuhr seine Mutter nach einer Weile fort. »Zuerst schon, aber als das Virus sich ausbreitete und sich veränderte, da wurde die Angst noch viel schlimmer: Man fragte sich, ob es einen selbst befallen würde. Oder welchen deiner Freunde es als Nächstes erwischt. Und ob es mit der ganzen Welt zu Ende geht.«
    »So war es aber nicht«, erinnerte Josh sie, in dem verzweifelten Versuch, das Gespräch in eine weniger deprimierende Richtung zu lenken.
    »Nein, so war es nicht«, pflichtete seine Mutter ihm bei. »Aber wenn ich sehe, dass für manche Leute der Krieg ein Spaß ist, so wie für dich, dann macht mir das schwer zu schaffen. Der Krieg war kein Spaß, Josh. Es war kein Spiel. Zombies abfackeln war etwas, das getan werden musste. Aber niemand hat es gern getan.«
    »Ich weiß, du denkst, es war genauso wie in diesem Holospiel«, fuhr seine Mutter fort. »Aber ein Spiel kannst du jederzeit ausschalten. Wir konnten es nicht ausschalten. Wir konnten nicht auf einen Knopf drücken, um den Gestank von verkohltem Fleisch loszuwerden. Wir konnten nicht den Helm abnehmen und wieder in unserem sicheren Zimmer sein. Wir konnten keinen Reset-Knopf drücken, um unsere Freunde und Familien wieder zum Leben zu erwecken.« Sie sah Josh direkt in die Augen. »Du kannst dir das nicht vorstellen, Josh. Und egal, wie oft du dieses Spiel spielst, du wirst es nie können.«
    Josh nickte. »Tja, das hab ich wohl kapiert«, gab er zu. »Aber ich spiele es ja nicht, um irgendwen zu verletzen.«
    »Das Spiel ist respektlos und eine Zumutung«, sagte seine Mutter. »Genau das ist es. Aus einem Krieg ein Spiel zu machen verhöhnt das Leid derer, die ihn durchlitten haben, die darin gekämpft haben und gestorben sind.«
    »So hab ich das nie gesehen«, musste Josh zugeben. »Aber ich töte ja keine Menschen. Ich töte Fleischsäcke.«
    »Wie nennst du sie?«, fragte seine Mutter entsetzt. Sie wurde ganz rot im Gesicht.
    »So nennen wir halt die Zombies«, versuchte Josh zu erklären. »Das hat nichts zu bedeuten. Außerdem …«
    »Nennst du deine Tante Lucy auch so? Einen Fleischsack?«, unterbrach seine Mutter ihn.
    »Nein!«, wehrte sich Josh. »Das ist doch was anderes. Sie war ein Mensch.«
    »Alle Zombies waren mal Menschen«, entrüstete sich seine Mutter. »Jeder einzelne von ihnen. Vergiss das niemals!«
    »Ich sagte doch, dass es mir leidtut«, verteidigte sich Josh. Jetzt übertrieb sie wirklich ein wenig. Die Zs, die er im Spiel abfackelte, waren schließlich keine echten Menschen.
    Seine Mutter seufzte, und Josh wartete, dass sie seine Strafe verkündete: Hausarrest oder Computerverbot. Er hielt die Luft an und hoffte, die Strafe würde nicht zu schlimm ausfallen.
    »Ich werde dir dieses Spiel nicht mehr verbieten«, sagte sie stattdessen. »Du weißt ja, wie dein Vater und ich darüber denken. Aber ich überlasse dir die Entscheidung, ob du es spielen willst oder nicht.«
    »Mir?«, wunderte sich Josh.
    Seine Mutter nickte. »Es ist deine Entscheidung«,

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