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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thomas Ford
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mathematischen Gleichung verlieren. Komm mit.«
    Sie verließen den Park und gingen ins Zentrum des Hafenviertels. Auf dem Weg durch die engen Gassen bemerkte Josh, dass die Läden immer ausgefallener wurden. Schaufenster voller Klamotten und Schuhe wichen solchen mit echten Büchern und antikem Spielzeug. Josh sah eine alte Videospielkonsole und blieb staunend stehen. »Mein Opa hat so eine gehabt«, erzählte er Charlie. »Unglaublich, dass die Spiele auf CDs waren, oder?«
    »Im Hafenviertel kann man so gut wie alles kaufen«, erklärte Charlie, während sie ihn am Arm packte und weiterzog. »Aber deswegen sind wir nicht hier.«
    Als sie etwa zehn Minuten gelaufen waren, erreichten sie den Hafen, nach dem das Viertel benannt war. Dort löschten riesige Schiffe ihre Ladungen. Josh war nicht ganz wohl dabei, in diesem angeblich so gefährlichen Stadtteil zu sein.
    »Keine Sorge«, beruhigte ihn Charlie. »Uns passiert nichts.«
    Josh wollte sie schon fragen, wie sie das wissen konnte, aber irgendetwas hielt ihn davon ab. Charlie besaß ein Selbstvertrauen, das scheinbar immer größer wurde, je weiter sie ins Hafenviertel vorstießen. Als wäre sie ihr ganzes Leben dort zu Hause gewesen. Was vielleicht auch so war, fiel Josh ein. Was wusste er schon von ihr?
    »Hier lang«, befahl Charlie und zerrte ihn in eine enge Gasse zwischen zwei Gebäuden. Josh folgte ihr, zunehmend nervös.
    Am Ende der Seitengasse erkannte Josh, dass in einer Wand eine Tür war. Charlie zog einen Schlüssel an einer Kette aus ihrem Pulli, steckte ihn in das rostige Schloss und drehte ihn um. Josh hörte etwas in der Tür knirschen, dann schwang sie auf.
    »Bitte sehr, nach dir«, sagte Charlie und winkte ihn hinein.
    Josh trat ein und fand sich auf einer kleinen Metallplattform wieder. Eine Treppe führte nach unten zur nächsten Plattform, und von dort aus ging die nächste Treppe weiter. Ein Angstschauer durchfuhr ihn und er hielt sich am Geländer fest, das die Plattform zum Abgrund hin absicherte.
    »Hast du etwa Höhenangst?«, staunte Charlie. Sie zog die Tür hinter sich zu und schloss ab.
    »Ein bisschen vielleicht«, gab Josh zu.
    »Einfach nicht nach unten sehen«, riet Charlie und machte sich auf den Weg nach unten.
    Josh folgte ihr weiter und weiter nach unten.
    »Wo sind wir hier überhaupt?«, wollte er von ihr wissen.
    »Das ist das Spielfeld«, gab sie zur Antwort. »Du wirst schon sehen.«
    Endlich erreichten sie das Ende der Treppe. Sie standen in einem Tunnel aus Beton. Die Wände waren feucht, hier und da lief das Wasser von der niedrigen Decke herunter. Die Luft war kalt und roch leicht säuerlich. Josh sah auf und bemerkte, dass etwa alle zehn Meter eine Videokamera installiert war.
    »Irgendjemand hat wohl ein Auge auf uns«, bemerkte er.
    Charlie folgte seinem Blick. »Ach, die stammen noch aus der Zeit, als das hier einer Reederei gehört hat«, sagte sie rasch. »Die gehen schon seit Jahren nicht mehr.«
    Josh fand nicht, dass die Kameras so alt aussahen, doch er sagte nichts. Es war ja nicht so wichtig. Außerdem wollte er sich nicht wegen so einer Lappalie mit Charlie streiten.
    Sie erreichten eine weitere Treppe und stiegen diesmal aufwärts. Plötzlich öffnete sich der enge Gang zu einem riesigen Gewölbe voller rostiger Metallteile. In der Mitte ragte das gewaltige Skelett eines Schiffes auf, während drumherum kleinere Schiffe verteilt waren, die sich in unterschiedlichen Stadien des Baus befanden. Sie waren in Baugerüste eingeschlossen, obwohl offenbar seit Jahren nicht mehr daran gearbeitet worden war. Alle möglichen Werkzeuge lagen am Boden verstreut, und dicke Ketten hingen wie gigantische Lianen von den Deckenträgern.
    »Endgeil, oder?«, bemerkte Charlie.
    »Total abgefahren, ja«, pflichtete Josh ihr bei. Er drehte sich auf der Stelle und versuchte das alles zu verdauen, was es hier zu sehen gab. »Wir müssen jetzt über hundert Meter unter der Erde sein, oder? Wie kommt das ganze Zeug hierher?«
    »Das war mal eine Schiffswerft«, erklärte Charlie. »In grauer Vorzeit, bevor die Brennstoffzelle entwickelt wurde.«
    »Ja.« Josh nickte mit Blick auf die Holzbohlen. »Die hier sind definitiv alte Schule.«
    »Das waren keine normalen Schiffe«, fuhr sie fort. »Das waren Schmugglerschiffe. Die wurden hier unten gebaut und beladen. Sobald sie fertig waren, wurde der Raum geflutet, und die Schiffe wurden dadurch an die Oberfläche gehoben. Da oben sind große Türen«, sie zeigte nach oben in die

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