Z - Das Spiel der Zombies
zuversichtlich.«
Firecracker hielt seinem Blick stand. »Jeder von uns hat ein besonderes Talent. Eines Tages wirst auch du herausfinden, welches deins ist.«
Josh schmunzelte beim Anblick von Clatters Reaktion. Firecrackers Spitze hatte voll gesessen. ›Du bist vielleicht nicht der hellste Stern am Himmel, Firecracker‹, dachte er, ›aber ich bin echt froh, dich in meiner Mannschaft zu haben.‹
»Eure Flammenwerfer und Uniformen sind hinter dieser Tür«, sagte Clatter in einem deutlich weniger belustigten Tonfall. »Leider, leider haben wir die Kommunikatoren für euch vergessen. Ihr werdet also auf die altmodische Art in Verbindung bleiben müssen. Ihr müsst jetzt hierbleiben, während wir uns wieder in die Kommandozentrale begeben. Ihr dürft den Raum erst betreten, wenn ihr die Erlaubnis dazu bekommt.« Er holte eine Uhr aus seiner Tasche. »Wer ist der Mannschaftskapitän?«
Scrawl nickte Josh zu.
»Das bin dann wohl ich«, sagte Josh zu Clatter.
Clatter reichte ihm die Uhr. »Sobald das Spiel losgeht, läuft die Zeit. Wie immer gibt es im gesamten Gebäude Kameras. Euer Vormarsch wird mit großem Interesse beobachtet werden.«
Clatter, Finnegan und Seamus gingen zum Lift zurück. Kurz bevor die Tür sich hinter ihnen schloss, drehte Clatter sich zu Josh um und grinste. »Viel Glück.« Sein Gelächter war noch zu hören, als der Fahrstuhl schon nach unten fuhr.
»Keine Kommunikatoren«, stöhnte Scrawl. »Na prima. Wir sollen schreien, damit die Zs uns hören.«
»Wie sollen wir hier bitte ein Dutzend Zombies finden?«, fragte Charlie. »Wir bräuchten für jeden Stock eine Stunde.«
»Wir werden uns aufteilen müssen«, sagte Firecracker. »Jeder nimmt eine Etage, oder so.«
»Nein«, entgegnete Josh, der gerade seine Uhr anlegte. »Das ist genau das, was Clatter will.« Er sprach leise, denn wenn Clatter Kameras installiert hatte, hatte er sicher auch Mikros. »Wir machen es wie besprochen, wir bleiben zusammen. Entweder wir schaffen es alle, oder gar keiner.«
Scrawl nickte. »Josh hat recht. Wir müssen als Team zusammenbleiben.«
»Also gut«, willigte Firecracker ein. »Was ist der Plan?«
»Dieses Gebäude ist im Prinzip quadratisch angelegt«, erklärte Scrawl. »Vier Korridore um einen großen, offenen Bereich in der Mitte, der mal ein Garten war. Da konnten die Patienten nach draußen gehen, ohne dass sie weglaufen konnten. Ich würde ein ganz normales Suchmuster vorschlagen. Von einer Ecke ausgehend die Runde machen, bis wir einmal rum sind, und dann zur nächsten Etage. Die Treppen sind versetzt. Auf der ersten und dritten Etage ist die Treppe in der Südostecke, auf der zweiten ist sie in der Nordwestecke. Das haben sie gemacht, damit bei einem Fluchtversuch keiner direkt rauslaufen kann. Wir nehmen die Treppe jeweils als Ausgangsposition.«
»Alle einverstanden?«, fragte Josh.
Charlie und Firecracker nickten.
»Ich hab zwar gesagt, dass wir zusammenbleiben«, fuhr Josh fort. »Aber wenn wir alle auf einer Etage bleiben, können wir uns vielleicht in zwei Gruppen aufteilen, damit wir doppelt so schnell sind. Das Team, das die Treppe zuerst erreicht, wartet auf die anderen. Wir haben eine halbe Stunde für jede Etage. Wenn das zweite Team nach Ablauf dieser Zeit nicht auftaucht, geht das erste Team …«
»… in den nächsten Stock«, unterbrach Firecracker.
»Nein«, entgegnete Josh. »Sie gehen das andere Team suchen. Denn entweder schaffen wir es alle, oder gar keiner, denkt dran. Also, hat noch jemand eine Uhr?«
»Ich«, sagte Firecracker.
»Dann gehst du mit Scrawl«, sagte Josh zu ihm. »Charlie kommt mit mir. Wir wechseln auf jedem Stockwerk durch.«
»Warum?«, wollte Firecracker wissen.
»Damit wir nicht zu eingefahren werden«, erklärte Charlie. »Wenn wir wechseln, bleiben wir hellwach.«
»Also gut«, meinte Josh. »Jetzt warten wir auf das Startzeichen.«
Es kam fünf Minuten später. Josh glaubte schon, die Spannung nicht mehr ertragen zu können, da ertönte ein Pfeifen und Rauschen in den Gängen, gefolgt von Clatters Stimme. Sie war blechern und kaum hörbar, Josh hatte Mühe, ihn zu verstehen.
»Zeit läuft jetzt«, sagte Clatter ohne Umschweife und verstummte dann.
»Los!«, rief Josh und rannte zur Tür.
Er stürmte durch die Tür in einen kleinen Raum. Zwei Betten standen an der Wand, mit rostigen Bettgestellen und aufgeplatzten, schmutzigen Matratzen. Auf einem der Betten lagen vier Flammenwerfer.
»Noch ältere hat er wohl nicht
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