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Zaduks Schädel

Zaduks Schädel

Titel: Zaduks Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Vorschlag für gut. Wenn Kara und Myxin nach Paris reisen, ist das eine Sache von Sekunden oder was weiß ich. Das gleiche gilt für den Eisernen Engel, wenn er sich nach Rom begibt. Für uns bleibt London, wir sind also direkt am Ort und können hier nachforschen. Nicht schlecht, wirklich nicht schlecht.« Ich lehnte mich zurück und lächelte zufrieden.
    Suko hob die Schultern. »Ich habe nichts gesagt, Freunde. Etwas Besseres kann uns nicht passieren.«
    Myxin übernahm das Wort. »Es ist natürlich klar, daß wir miteinander in Verbindung bleiben und die Informationen austauschen. Entweder Kara oder ich werden ab und zu in London erscheinen und uns erkundigen, wie bei euch der Fall steht.«
    »Richtig.« Ich nahm noch einen Schluck Bier.
    Suko hatte eine ganz konkrete Frage. »Gibt es denn schon Spuren, denen du folgen kannst?«
    »Wenn du damit meinst, daß Zaduk welche hinterlassen hat, und zwar blutige, dann muß ich verneinen.«
    »Wie willst du ihn dann finden?«
    Myxin zeigte ein feines Lächeln. »Er kann sich kaum verstecken, denn die Steine haben ihn einmal aufgespürt. Sie werden es sein, die uns immer wieder Hinweise geben. Kara und ich werden über die Entfernung hinweg eine gedankliche Verbindung mit den Steinen halten müssen. Wir gehen also aufdie mentale Ebene.«
    Das klang für Suko und mich sehr kompliziert, aber Myxin und Kara waren eben nicht mit normalen Menschen zu vergleichen.
    »Alles klar?« fragte der kleine Magier.
    »Von uns aus ja«, grinste ich.
    »Dann haltet die Augen offen.«
    »Wann willst du nach Rom?«
    Myxin hob die Schultern. »Ich habe mit Kara darüber schon gesprochen. Sobald es finster wird, der nächste Abend anbricht.«
    »Nicht tagsüber?«
    »Nein. Ich glaube kaum, daß sich der Schädel am Tage zeigen wird. Er würde zuviel von seiner Wirkung verlieren. Der Einbruch der Dunkelheit ist genau seine Zeit.«
    »Nun ja, dann kann ich dir nur viel Glück wünschen.«
    »Wir alle brauchen es. Zaduk ist gefährlich und brutal. Denkt daran, daß er keine Rücksicht nimmt. Auf nichts und niemand…« Myxin nickte noch einmal, bevor er sich umdrehte und Sekunden später aus meinem Wohnraum verschwunden war.
    Suko und ich schwiegen uns an. Erst nach einer Weile nickte mein Freund und Kollege. »Wir werden sehen«, sagte er, »wie sich der Fall weiterhin entwickelt.« Er reckte sich. »Eigentlich könnte ich mich noch für einige Stunden aufs Ohr legen. Das würde ich dir auch raten. Wenn Zaduk sich London vornimmt, haben wir den vollen Streß.«
    Da sollte er recht behalten. Und was seinen Vorschlag anging, ausgeschlafen war ich nicht. Trotz des Wetters ging ich noch einmal in das Schlafzimmer und legte mich aufs Bett.
    Der Durchzug hatte einen Teil der stehenden Hitze vertrieben. Es ließ sich einigermaßen aushalten.
    Ich war tatsächlich geschafft. An Zaduk dachte ich nicht mehr, denn wie von selbst fielen mir die Augen zu…
    ***
    Wenn das Wetter klar war, konnte Naldo Cabrini von der Felsenterrasse seines Hauses aus bis zum Meer schauen, wo der Lido di Ostia, der bekannte Streifen Strand, der von zahlreichen Römern besucht wurde, in der Sonne gleißte.
    Italien hatte Ferien, und das war furchtbar. Die Menschen reisten wie die Wilden, die Römer zog es zum Lido, den sie massenweise bevölkerten. Immer wenn Cabrini daran dachte, bekam er einen Schauer. Da brauchte er nur an die öligen Körper zu denken, an die Hitze, den Staub und den Geruch.
    Rom kochte mal wieder.
    Die Dunstglocke wurde von keinem Windzug weggeschafft. Nur an der Küste wehte es kühler, in der Stadt selbst, dem Brutkessel, irrten nur Touristen mit stumpfen Blicken umher, weil sie von einer historischen Stätte zur anderen wollten.
    Die Sonne brannte erbarmungslos, ließ die Menschen träge und eine leichte Beute für Diebe werden, die auch auf den Straßen Roms lauerten.
    Davon bekam Naldo Cabrini nichts mit. Er lebte in den Bergen südwestlich der Stadt, aber noch so nahe daran, um sich selbst als Römer bezeichnen zu können, und darauf war er stolz. Geld hatte er, darum brauchte er sich nicht zu kümmern. Sein Haus, auf einem felsigen Hochplateau gelegen, paßte sich hervorragend in die Landschaft ein.
    Wenn er Mauern hatte bauen lassen, dann aus dem gleichen Gestein wie auch die Felsen waren. Ansonsten hatte er Glas verwendet, das Gelände erschließen lassen und Nachbargrundstücke schon Vorjahren gekauft, sie dann wieder verkauft und mit den Gewinnen Milliarden gemacht. Ein bißchen Mafia kam

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