Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
hatte.
»Ich bin müde.« Ihre Stimme klang befriedigt und erschöpft.
»Das ist gut.«
»Ich habe zu viel nachgedacht. Jetzt muss ich nicht mehr denken.«
Das war ziemlich genau das, was er sich erhofft hatte, dass seine Worte ihr dabei halfen, den Alltag aus Leben und Tod zu vergessen, damit sie sich ausruhen konnte.
»Schlaf gut, Baby. Wir sprechen uns morgen.« Er wartete einige Sekunden, hörte aber nichts als ihren Atem und glaubte schon, sie wäre bereits eingeschlafen. Als er gerade auflegen wollte, sagte sie doch noch was.
»Luke?«
»Ja, Baby?«
»Danke! Das hat mir geholfen.« Sie seufzte, dann war die Leitung tot.
Er wusch sich und legte sich dann erneut aufs Bett. Sein Körper war jetzt ebenfalls befriedigt, und er fühlte einen Anflug von Macht. Er hatte gespürt, wie es ihr ging, und ihr gegeben, was sie gebraucht hatte. Dabei genoss er es, sie eine Schlampe zu nennen und sich vorzustellen, wie andere Männer sie berührten. Solange er die Kontrolle hatte, derjenige war, der die Entscheidungen traf und bestimmte, was der andere Mann tun durfte, um ihm auf den Knien liegend alles Weitere zu versagen.
Sein Handy klingelte, und er griff in der Dunkelheit mit pochendem Herzen danach. Sie wollte noch mehr. Das war perfekt. »Ich bin hier«, sagte er leise und wartete auf ihre Stimme.
»Dad?«
Scheiße! Er zog die Bettdecke hoch, als ob Keira ihn sehen könnte, und seine Befriedigung war derart blitzartig verschwunden, als hätte man ihn bei etwas Verbotenem erwischt. Verdammt noch mal, das war ja beinahe lächerlich! Was wäre gewesen, wenn er zur Begrüßung etwas Schweinisches gesagt hätte? Himmel! »Was gibt’s, Kleine?«
»Ich vermisse Billie. Auch wenn er ein Blödmann ist«, sagte sie leise.
»Süße, du schaffst das schon. Du bist stark.« Und Billie war ein Idiot, wenn er Keira nicht so akzeptieren konnte, wie sie war, nämlich perfekt. Er hatte ihr und Kyla beigebracht, sich von niemandem etwas gefallen zu lassen und für sich einzustehen. Und er war verdammt stolz auf die beiden.
Fünf Minuten lang telefonierte er mit Keira, dann sagte sie ihm Gute Nacht und dass er wunderbar wäre, weil es ihr nach dem Gespräch mit ihm viel besser ging.
Er war ein guter Vater gewesen und hatte sich immer um die Bedürfnisse seiner Töchter gekümmert, aber als Ehemann hatte er nicht so gut abgeschnitten. Schließlich hatte er Beths Wünsche nicht nur ignoriert, sondern nicht einmal genau gewusst, wie diese aussahen. Als er das Telefon auf den Nachttisch legte, ging ihm auf, dass Bree seine zweite Chance war, um alles richtig zu machen. Gut, er genoss die heißen Sachen, die frechen Bestrafungen, nach denen sie sich sehnte, und die schmutzigen Worte, aber nun hatte er auch die Gelegenheit, sich um sie zu kümmern. Und das wollte er auf keinen Fall vermasseln.
»Haben Sie kurz Zeit?«
Erin zuckte zusammen, als Bree auf einmal in der Tür stand. Sie war so leise hereingekommen, dass Erin nicht einmal ihren Schatten gesehen hatte, obwohl ihr Schreibtisch zur Tür ausgerichtet war. Es war unheimlich, dass sich die Frau so leise bewegte. Fast schon wie ein Geist.
Doch sie schüttelte diesen Gedanken ab. »Kommen Sie rein!«
Bree schloss die Tür. Das war ungewöhnlich. Das konnte nur bedeuten, dass sich der Zustand von Brees Vater im Verlauf des Wochenendes noch verschlimmert hatte, vermutete Erin.
»Ich möchte meine Arbeitszeiten gern ändern«, sagte Bree und setzte sich auf den Besucherstuhl.
Mit ihrem langen schwarzen Haar und der makellosen Haut sah sie umwerfend aus. Mit ihrer Größe hätte sie Model werden können. Heute trug sie Jeans, eine weiße Bluse, eine schwarze Weste und eine schwarze Jacke, und diese Kombination sah an ihr überaus raffiniert aus. Bei DKG gab es keinen Dresscode, die Mitarbeiter sollten nur präsentabel aussehen, aber im Allgemeinen trug Bree keine Jeans. Manchmal kleidete sie sich auch heute noch wie die Buchprüferin, als die sie angefangen hatte, bevor sie die fehlende Routine, die beim ständigen Wechsel von einem Auftrag zum nächsten nicht aufkommen konnte, nicht mehr ertragen hatte.
Erin hatte schon immer vermutet, dass hinter Brees Lebenslauf mehr steckte. Sie brauchte die Routine. Daher vermutete Erin auch, dass Brees aufgewühlte Emotionen aufgrund der Krankheit ihres Vaters wegen dieser Eigenschaft noch mehr durcheinandergerieten.
»Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie brauchen, Bree. Sie können Ihre Arbeitszeit selbst festlegen.«
Bree ließ
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