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Zaertlich beginnt die Nacht

Zaertlich beginnt die Nacht

Titel: Zaertlich beginnt die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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ihr in sein Hotel gehen sollte. Oder in ihre Wohnung. Er wollte sie sehen, wollte ihre Haut erkunden, wollte beobachten, wie sie die Augen aufriss, wenn er in sie eindrang.
    Aber nicht jetzt. Jetzt brauchte er sie, ganz. Dringender als den nächsten Atemzug.
    Nicolo trug Aimee zu dem Marmor-Waschtisch und setzte sie auf den Rand. Zog seinen Reißverschluss herunter, zerriss ihr Spitzenhöschen, die letzte Barriere.
    „Sieh mich an“, murmelte er heiser.
    Sie richtete die veilchenblauen Augen auf ihn. „Ja“, sagte sie leise, dann drang er in sie ein und fühlte, wie sie sich einer schalenlosen Muschel gleich fest um ihn schloss.
    Im gleichen Moment schrie sie ihre Lust heraus, und er folgte ihr in einem wilden Sturm schier unerträglicher Ekstase.
    Dann ließ sie mit einem Seufzer den Kopf an seine Schulter sinken.
    Sanft streichelte er ihr über das weiche Haar, sprach in seiner Muttersprache leise auf sie ein und fragte sich, was hier gerade geschehen war.
    Es war nicht das erste Mal, dass er schnellen, zügellosen Sex gehabt hatte. Auch nicht das erste Mal an einem öffentlich zugänglichen Ort. Beides konnte sehr aufregend sein. Sex war eigentlich immer aufregend.
    Aber das, was hier gerade passiert war …, so etwas hatte er noch nicht erlebt.
    Er kannte nicht einmal den Namen der Frau. Außerdem hatte er keinen Schutz benutzt. Madre di Dio , war er komplett verrückt geworden?
    Wieder ein Seufzer, er spürte ihren warmen Atem an seinem Hals. Sie hob den Kopf und schaute in sein Gesicht. Unsicherheit lag in ihren Augen, ihre Lippen waren geschwollen von seinem Kuss. Sie war bleich, nur zwei rote Flecken standen auf ihren Wangen. „Ich weiß nicht, wie das geschehen konnte. Ich habe noch nie … Oh Gott!“
    „Ich auch nicht.“
    Offensichtlich wollte sie noch etwas sagen, und er wusste schon jetzt, was es war: Dass alles ein Fehler gewesen war und dass sie losgelassen werden wollte.
    Es gab nur einen Weg, diese Worte zu verhindern – sie zu küssen.
    Zärtlich zuerst, doch dann loderte das Feuer der Leidenschaft sofort wieder in ihm auf. Er begann sich in ihr zu bewegen, immer schneller, schluckte ihr Keuchen mit seinem Kuss, erreichte den Höhepunkt gleichzeitig mit ihr und wusste doch, dass es noch immer nicht genug war …
    Jemand hämmerte laut an die Tür.
    Die Frau in seinen Armen wurde bleich. „Da draußen ist jemand!“
    Nicolo streifte ihre Lippen mit seinem Mund, zog sich aus ihr zurück und richtete sich schnell her, um wieder unter Menschen gehen zu können. Sie tat das Gleiche, aber er konnte sehen, dass ihre Hände zitterten.
    „ Cara, sei nicht …“
    „He, wollt ihr die ganze Nacht da drinnen bleiben?“, tönte es von der anderen Seite der Tür.
    Nicolo sah die Frau an, die er gerade geliebt hatte. „Ich denke, es wird Zeit, dass wir uns wenigstens vorstellen. Ich heiße …“
    Aimee legte ihm sanft die Hand auf die Lippen. „Nein, keine Namen. Es ist nur ein Traum.“
    Er fasste ihre Hand, drückte einen Kuss auf die Innenfläche. „Ein Traum, si. Der nicht zu Ende sein muss.“
    „Nein, ich kann nicht …“
    „In einem Traum kann man alles tun.“
    Sie schüttelte den Kopf.
    Nicolo küsste sie. „Komm mit mir.“
    Wieder schüttelte sie stumm den Kopf.
    „Gibt es einen anderen Mann?“
    „Nein, aber …“
    „Wir sind erwachsene Menschen, cara . Erwachsen und frei. Bleib heute Nacht bei mir.“ Er küsste sie erneut und sah ihr in die Augen.
    „Ja“, hauchte sie.
    Sein Herz schwang sich auf Flügeln in unermessliche Höhen empor. Er schlang einen Arm um ihre Taille und führte sie zur Tür, schloss auf.
    Draußen stand ein Mann. „Das wurde aber auch Zeit. Wie lange soll …“ Sein Blick fiel auf Aimee, und er verstand. „Ach so. Na dann, nichts für ungut. Wenn das meine Flamme wäre, würde ich auch …“
    „Achten Sie darauf, was Sie sagen, Mann!“, meinte Nicolo gepresst.
    Der Mann wurde bleich und machte Platz für sie.
    Aimee hatte nur den einen Gedanken: Was tue ich hier ? Sie hatte gerade Sex mit einem Fremden gehabt, über den sie so gut wie nichts wusste, außer dass er kalt und unberechenbar sein konnte. Ihr namenloser Liebhaber drehte sich zu ihr und, als ob er ihre Gedanken lesen könnte, flüsterte er: „Denk nicht nach, nicht heute Nacht!“
    Aimee sah Nicolo in die Augen, die von Winterfrost zu Sommersonnenschein wechseln konnten. Und als sie an seine Hände dachte, wie er ihren Körper berührt hatte, fiel der letzte Zweifel von ihr ab.
    Ein

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