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Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Titel: Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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hasenfüßig er um dieses Thema herumschleicht. Ich wünschte, Bayning würde einfach zu seinem Vater gehen und loswerden, was er auf dem Herzen hat.«
    Cam, dem die aristokratische Welt aus seinen Tagen als Manager eines exklusiven Spielclubs wohlbekannt war, erwiderte nüchtern: »Ein junger Mann, der wie Bayning viel zu verlieren hat, muss wohlüberlegt vorgehen.«
    »Das ist mir egal. Er hat in meiner Schwester große Hoffnungen geweckt. Sollte letztlich nichts aus der Sache werden, wird Poppy am Boden zerstört sein. Außerdem hindert er sie daran, von anderen Männern umworben zu werden. Eine ganze Saison wäre verschwendet …«
    Cam rollte zur Seite und Amelia mit sich. »Ich bin ganz deiner Meinung, Monisha … dieses Schattenwerben muss ein Ende haben. Ich werde Bayning deutlich zu verstehen geben, dass es höchste Zeit ist zu handeln. Und ich werde auch mit dem Viscount sprechen, wenn es der Sache nützt.«
    »Danke.« Amelia schmiegte ihre Wange in eine der harten Kurven auf seiner Brust, um Trost zu finden. »Ich bin so froh, wenn diese Ungewissheit ein Ende hat. Seit einiger Zeit werde ich das Gefühl nicht los, dass es für Poppy und Mr Bayning nicht gut ausgehen wird. Ich hoffe nur, dass mich mein Gefühl trügt. Ich wünsche mir so sehr, dass Poppy glücklich ist, und … was werden wir tun, wenn er ihr das Herz bricht?«
    »Wir werden uns um sie kümmern«, raunte er und nahm sie zärtlich in die Arme. »Und sie lieben. Dafür ist eine Familie schließlich da.«

Achtes Kapitel
    Poppy war ganz schwindelig vor Aufregung und Nervosität. Michael würde gleich hier sein, um sie und ihre Familie zur Blumenschau zu begleiten. Nach all den Monaten endlosen Versteckspiels war dies der erste Schritt hin zu einer öffentlich anerkannten Brautwerbung.
    An diesem Morgen hatte sie ihr Kleid besonders sorgfältig ausgewählt. Sie trug ein gelbes Spazierkleid, das mit schwarzem Samtcord besetzt war. Die einzelnen Rocklagen waren in regelmäßigen Abständen gerafft und mit schwarzen Samtschleifen befestigt. Beatrix trug ein ähnliches Ensemble in Blau mit dunkelbraunen Besätzen.
    »Reizend!«, hatte Miss Marks bemerkt, als die beiden das Empfangszimmer der Familiensuite betraten. »Sie werden mit Abstand die elegantesten jungen Damen auf der ganzen Blumenschau sein.« Sie streckte die Hand nach Poppys hochgesteckten Locken aus und befestigte eine lose Haarnadel. »Und ich prophezeie Ihnen, Mr Bayning wird die Augen nicht von Ihnen lassen können«, fügte sie hinzu.
    »Er ist ein bisschen spät«, stellte Poppy nervös fest. »Das ist eigentlich nicht seine Art. Ich hoffe, es hat keine Schwierigkeiten gegeben.«
    »Er wird sicher bald eintreffen.«
    Cam und Amelia kamen herein. Amelia war ganz in Rosa gekleidet, und um ihre schmale Taille trug sie einen bronzefarbenen Ledergürtel, der zu ihren Spazierschuhen passte.
    Amelia strahlte. »Was für ein herrlicher Tag für einen Ausflug«, meinte sie und zwinkerte ihrer Schwester zu. »Wenn ich auch bezweifle, dass du Augen für die Blumen haben wirst, Poppy.«
    Poppy legte eine Hand auf ihre Magengegend und stieß einen hektischen Seufzer aus. »Das ist alles so schrecklich nervenaufreibend.«
    »Ich weiß, meine Liebe.« Amelia ging zu ihr, um sie zu umarmen. »Ich bin so unglaublich froh, dass ich mich nie durch die Londoner Saison kämpfen musste. Ich hätte niemals eine solche Geduld aufbringen können. Im Ernst, man sollte die Londoner Junggesellen mit einer Steuer belegen, die sie bis zu ihrer Hochzeit zahlen müssen. Das würde den ganzen Brautwerbungsprozess um einiges beschleunigen.«
    »Ich frage mich, warum die Leute überhaupt heiraten müssen«, bemerkte Beatrix. »Adam und Eva hat doch auch niemand verheiratet, oder? Sie lebten einfach so zusammen. Warum müssen wir uns mit diesen ewigen Hochzeiten herumärgern, wenn sie es nicht mussten?«
    Poppy lachte nervös auf. »Wenn Mr Bayning hier ist«, sagte sie, »könnten wir dann auf unsere absonderlichen Gesprächsthemen verzichten, Bea. Ich fürchte, er ist es nicht gewöhnt, derart … nun ja …«
    »Lebhaft zu diskutieren«, schlug Miss Marks vor.
    Amelia lächelte. »Keine Sorge, Poppy. Wir werden so bieder und anständig sein, dass du uns nicht wiedererkennst, richtige Langweiler.«
    »Danke«, sagte Poppy sichtlich erleichtert.
    »Muss ich auch langweilig sein?«, wandte sich Beatrix an Miss Marks, die diese Frage mit einem nachdrücklichen Kopfnicken beantwortete.
    Seufzend ging Beatrix zu einem

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