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Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Titel: Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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tun, um sie zu überreden, sie zu heiraten, von den Meinungen ihrer Familie aufgewogen wird.«
    »Und da ist noch etwas, was Sie berücksichtigen sollten«, sagte Cam mit einer frostigen Sanftheit in der Stimme, die jedes andere Gefühl gut verbarg. »Sollten Sie Poppy tatsächlich heiraten, ist es nicht so, dass wir eine Schwester verlieren. Vielmehr halsen Sie sich damit eine ganze Familie auf, die entschlossen ist, Poppy um jeden Preis zu beschützen.«
    Das hätte fast ausgereicht, um Harry nachdenklich zu stimmen.
    Aber nur fast.

Elftes Kapitel
    »Mein Bruder und Mr Rohan können Sie nicht leiden«, erzählte Poppy Harry am nächsten Morgen, als sie durch den Rosengarten auf der Rückseite des Hotels schlenderten. Da sich die skandalösen Neuigkeiten in London wie ein Lauffeuer verbreiteten, war es erforderlich, mit größter Schicklichkeit zu handeln. Poppy wusste, dass Harry Rutledge, wenn er ein echter Gentleman war, um ihre Hand anhalten musste, um sie vor der gesellschaftlichen Schmach zu bewahren. Sie war sich jedoch nicht sicher, was besser war: aus der Gesellschaft ausgestoßen zu werden, oder ihr Leben lang mit dem falschen Mann verheiratet zu sein. Sie kannte Harry nicht gut genug, um auch nur irgendein Urteil über seinen Charakter zu fällen. Und ihre Familie hatte sich ausdrücklich nicht zu seinen Gunsten ausgesprochen.
    »Meine Gesellschafterin kann Sie nicht leiden«, fuhr sie fort, »und meine Schwester Amelia sagt, dass sie Sie nicht gut genug kenne, um sich eine Meinung zu bilden, aber sie tendiere dazu, Sie eher nicht zu mögen.«
    »Was ist mit Beatrix?«, wollte Harry wissen. Die Sonne zauberte schimmernde Lichtreflexe in sein dunkles Haar, als er zu Poppy heruntersah.
    »Sie mag Sie. Andererseits mag sie auch Eidechsen und Schlangen.«
    »Was ist mit Ihnen?«
    »Ich kann Eidechsen und Schlangen nicht ausstehen.«
    Ein Lächeln spielte um seine Lippen. »Lassen Sie uns heute keine Ausflüchte machen, Poppy. Sie wissen, wonach ich frage.«
    Sie antwortete mit einem zögernden Kopfnicken.
    Eine schreckliche Nacht lag hinter ihr. Sie hatte bis in die frühen Morgenstunden geredet und geweint und mit ihrer Familie gestritten, und dann hatte sie keinen Schlaf finden können. Und am Morgen schon wieder Streit und hitzige Debatten, bis ihre Brust ein brodelnder Hexenkessel war. Sie war wie hin und her gerissen zwischen widerstreitenden Gefühlen.
    Ihre vertraute, sichere Welt stand Kopf, und die Ruhe und der Frieden des Gartens waren eine unsagbare Erleichterung. Sonderbarerweise trug Harry Rutledges Gesellschaft dazu bei, dass sie sich besser fühlte, obwohl er zum großen Teil für ihre Misere verantwortlich war. Er strahlte Gelassenheit und Selbstsicherheit aus, und etwas an seiner Art, eine Mischung aus Anteilnahme und Sachlichkeit, hatte auf sie eine besänftigende Wirkung.
    In einem langen Laubengang, der über und über mit Rosen bewachsen war, blieben sie stehen. Ein Meer von rosa und weißen Blüten umhüllte sie. Beatrix schlenderte an einer nahe gelegenen Hecke entlang. Poppy hatte darauf bestanden, dass sie sie anstelle von Miss Marks oder Amelia begleitete. Mit den beiden wäre es ihr kaum möglich gewesen, sich unbeobachtet zu fühlen.
    »Ich mag Sie«, gestand Poppy verlegen. »Aber das reicht wohl nicht aus, um eine ganze Ehe darauf zu gründen.«
    »Das ist mehr als viele Ehen jemals zur Grundlage haben.« Er sah sie prüfend an. »Ich bin sicher, Ihre Familie hat mit Ihnen gesprochen.«
    »Ausführlich«, antwortete Poppy. Ihre Familie hatte die Aussicht auf eine Ehe mit Harry Rutledge in einen so unheilvollen Zusammenhang gestellt, dass sie sich bereits entschieden hatte, seinen Antrag abzulehnen. Ihr Mund verzog sich zu einer entschuldigenden Grimasse. »Und nach allem, was sie zu sagen hatten, tut es mir leid Ihnen sagen zu müssen, dass ich …«
    »Warten Sie. Bevor Sie eine Entscheidung treffen, würde ich gerne hören, was Sie zu sagen haben. Welcher Art Ihre Gefühle sind.«
    Nun. Das war einmal eine ganz andere Frage. Poppy blinzelte verwirrt, als sie überlegte, dass ihre Familie und Miss Marks, so gut sie es mit ihr meinten, die ganze Zeit nur darüber gesprochen hatten, was sie am besten tun sollte . Ihre eigenen Gedanken und Gefühle waren dabei kaum berücksichtigt worden.
    »Nun … ich kenne Sie ja kaum«, erwiderte sie. »Und ich glaube, ich sollte keine Entscheidung über meine Zukunft treffen, solange mein Herz Michael Bayning gehört.«
    »Erhoffen Sie sich

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