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Zärtlicher Sturm

Zärtlicher Sturm

Titel: Zärtlicher Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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weiter, Sheila.«
    Sheila sprach weiter und Sharisse betete, sie würde sie nicht fragen, warum sie keinen Kontakt zu Lucas hatte. »Also, Donald hat keinen Bezug zwischen ihm und dir hergestellt und ihn nur als Mr. Holt vorgestellt. Klar, wie viele Holts kennen wir denn? Ich mußte ihn einfach ganz direkt fragen, ob er dein Mann ist. Ich habe nicht damit gerechnet, nicht nach der lieblosen Beschreibung, die du von ihm abgegeben hast. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie überrascht ich war, als er ja gesagt hat.«
    »Was … was hat Lucas sonst noch gesagt?«
    »Nicht allzuviel. Er redet wohl nie besonders viel, oder? Ich habe ihn nach seinem Schiff gefragt.« Sharisse wirkte verärgert, und Sheila fragte besorgt: »Was ist denn los mit dir?«
    »Nichts. Erzähl weiter.«
    »Ich habe ihn nach seinem Schiff gefragt und ob seine Reise in den Orient erfolgreich verlaufen ist, aber er hat furchtbar ausweichend geantwortet. Und natürlich habe ich ihn gefragt, warum du nicht bei ihm bist, und er hat gesagt, daß du dich nicht besonders wohl fühlst. Aber es muß dir ja schon wieder wesentlich besser gehen, denn sonst wärst du ja heute nicht hier mit … oh, du meine Güte. Er hat eine ganze Menge Fragen gestellt, vorwiegend zu Robert.«
    »Was? Du hast ihm etwas von Robert erzählt?«
    »Ich habe es ihm nicht erzählt«, sagte Sheila mit verletzter Stimme. »Ich mußte annehmen, daß du es ihm bereits erzählt hast, denn er wußte, daß Robert in letzter Zeit dein Begleiter ist. Er wollte wissen, was für ein Mensch Robert ist, aber ich konnte ihm nicht viel erzählen, weil ich erst vor zwei Monaten wieder in die Stadt gekommen bin, und als ich weggegangen bin, warst du noch mit deiner Tante im Norden des Landes. Aber dein Mann war äußerst neugierig, was Robert angeht. Aber wahrscheinlich liegt das auf der Hand, wenn er so lange geschäftlich unterwegs war. Eine derart lange Trennung ist ja nicht unbedingt der ideale Anfang für eine Ehe, aber es ließ sich doch nichts dagegen machen, oder?«
    »Was?« Sharisse konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen.
    »Bleibt er jetzt wenigstens eine Weile hier, ehe er wieder eine Reise antreten muß? Ich habe mich ja gefragt, wie du einen Kapitän heiraten konntest, selbst wenn er ein eigenes Schiff besitzt, aber jetzt verstehe ich allerdings, warum du ihn geheiratet hast! Es mag zwar sein, daß er über längere Zeiträume fort ist, aber wenn er zu Hause ist, oh, dann kann ich dich nur noch beneiden!«
    Sharisse hörte sich selbst sagen: »Ich … ich weiß nicht, wann er wieder abreist, Sheila. Wir … äh … wir sind noch nicht dazu gekommen, diese Dinge zu besprechen.«
    »Aber wo ist er jetzt?«
    »Beschäftigt«, fauchte Sharisse, doch dann lächelte sie eilig und sagte beiläufig: »Wenn er jetzt zu Hause ist, dann heißt das doch noch lange nicht, daß ich ein Monopol auf seine freie Zeit anmelde. Er muß sich um vieles Geschäftliche kümmern. Um Dinge, die während seiner Abwesenheit vernachlässigt worden sind.«
    »Bist du deshalb mit Robert hier?«
    »Ja. Und jetzt muß ich wirklich gehen und nachsehen, was ihn aufhält«, sagte sie mit fester Stimme.
    Sie stand auf, um zu gehen, doch ihre Freundin hielt sie am Ellbogen fest.
    »Was ist mit der Party, die deine Schwester am kommenden Samstag gibt? Du kannst deinen Mann doch bestimmt dazu bringen, daß er diese Party mit dir zusammen besucht. Wer von unseren Freunden hat ihn eigentlich außer mir schon kennengelernt?«
    Nicht auch das noch! »Ich weiß es nicht, Sheila. Wir werden es abwarten müssen. Das stellt sich dann schon von selbst heraus«, murmelte Sharisse, die es eilig hatte, sie loszuwerden.
    Sie suchte Robert und bat ihn, sie augenblicklich nach Hause zu bringen. Sie nannte den bohrenden Kopfschmerz, der sich ihrer bemächtigt hatte, als legitimen Vorwand. Auf dem Heimweg wechselte sie so gut wie kein Wort mit ihm, und dann verabschiedete sie sich hastig und zerstreut von ihm. Mrs. Etherton kam ihr in der Eingangshalle entgegen, nahm ihr den Umgang und die Handschuhe ab und nahm besorgt Sharisses angespanntes Gesicht zur Kenntnis.
    »Bitte, wo ist mein Vater?«
    Die Haushälterin verzog keine Miene und sagte mißbilligend: »In der Küche, Miß.«
    »Fällt er mal wieder über den Kühlschrank her?« fragte Sharisse mit einem breiten Grinsen.
    »Ich glaube, ja, Miß.«
    Sharisse grinste immer noch über das ganze Gesicht, als sie sich auf den Weg zu ihm machte. Ihr gefiel die Vorstellung, daß er

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