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Zärtlicher Sturm

Zärtlicher Sturm

Titel: Zärtlicher Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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der Küche angeht, so kann ich dir gleich sagen, daß sie deinen importierten Koch beschämt und in den Schatten stellt.«
    »Wie schön für dich«, erwiderte Fiona trocken.
    Sharisse strahlte über diese liebenswürdige Lüge. »Wenn Sie es genau wissen wollen, Mrs. Newcomb, Lucas hat mir versprochen, daß ich mir einen Abend lang die neuesten Neuigkeiten aus St. Louis anhören kann. Ein Freund von ihm ist in der Stadt.«
    »Doch nicht etwa unser Mr. Buskett?« fragte Fiona. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und sah ihn mit Sam näher kommen.
    »Woher wußten Sie denn, daß Emery in der Stadt ist, Luke?« fragte Sam argwöhnisch.
    »Ich habe ihn zufällig getroffen, als ich heute in der Stadt war. Aber Sie wissen ja selbst, wie sich Anwälte verhalten, wenn sie geschäftlich unterwegs sind – immer nur Arbeit und keine Geselligkeit. Und da er nur auf der Durchreise ist, habe ich mir gedacht, wenn ich Sharisse heute nicht in der Stadt ausführe, damit sie ihn kennenlernen kann, bekommt sie gar keine Gelegenheit dazu.
    Aber woher wußten Sie denn, daß er sich hier in der Stadt aufhält?«
    »Er, äh, er ist auf der Ranch vorbeigekommen, um einen Anstandsbesuch zu machen und sich bei mir vorzustellen. Schließlich habe ich diesen Mann noch nie persönlich gesehen, und er regelt doch immerhin einige meiner Angelegenheiten.«
    »Stimmt das, Emery?« schalt Lucas ihn in freundschaftlichem Tonfall aus. »Meine Einladung wolltest du nicht annehmen, aber Sam hast du besucht?«
    Emery war zu verlegen, um eine Antwort zu finden, doch Sam hatte die rechte Reaktion für ihn parat. »Ich bin sicher, daß er Sie auf Ihrer Ranch aufgesucht hätte, wenn Sie ihn nicht bereits in der Stadt getroffen hätten, Luke.«
    »Ja, natürlich.« Emery hatte die Sprache wiedergefunden. »Lucas, du hast mir ja gar nicht erzählt, daß du heiraten willst. Wenn ich das gewußt hätte, wäre ich mit Sicherheit zu dir gekommen, um dir meine Glückwünsche auszusprechen.«
    Lucas lächelte und war froh, daß sich der Anwalt so schnell wieder gefangen hatte. Er stellte sie einander vor. Fiona stand da und siedete sichtlich, als Emery ihrer Rivalin einen Handkuß gab.
    »Hammond?« sagte Emery versonnen. »Diesen Namen habe ich doch kürzlich erst gehört, aber wo?«
    Sharisse erschrak. Er konnte unmöglich etwas von ihr gehört haben, doch sie wechselte auf alle Fälle das Thema.
    »Ich nehme an, Sie werden mich enttäuschen, wenn Sie bereits eine Esseneinladung eingegangen sind, Mr. Buskett«, sagte sie. Sie warf einen flüchtigen Blick auf Sam und Fiona. »Aber vielleicht kommen Sie ja wieder einmal nach Newcomb, und dann könnten wir uns treffen?«
    »Wenn es mir vergönnt ist, mich Ihrer Gesellschaft zu erfreuen, komme ich mit Sicherheit bald wieder«, erwiderte Emery wortgewandt.
    V5
    »Warum nicht gleich?« warf Fiona ein, die eine Gelegenheit für sich gekommen sah, Lucas einen ganzen Abend lang mit List und Tücke zu umgarnen. »Es gibt doch keinen Grund, aus dem wir nicht alle zusammen essen könnten, oder?« Fiona setzte sich neben Lucas, ehe Sam nein sagen konnte. »Schließlich wollen wir es unserer Kleinen doch nicht nehmen, den neuesten Klatsch aus ihrer Heimat zu hören. Es könnte sich in den zwei Wochen, seit sie hier ist, ja schon so viel zugetragen haben.«
    Fionas Sarkasmus entging keinem der Anwesenden, doch Sharisse entschied sich, sich dumm zu stellen. »Sie sind wirklich zu liebenswürdig, Mrs. Newcomb, und das nicht nur, weil Sie sich mit uns in Mr. Buskett teilen.« Sie lachte. »Es ist schon seit Ewigkeiten nicht mehr vorgekommen, daß jemand mich die Kleine nennt. Ich hatte schon angefangen, mich recht alt zu fühlen.«
    »Sicher ist es Ihre ungünstige Körpergröße, von der sich die Leute täuschen lassen«, sagte Fiona abfällig. »Aber ich habe natürlich gleich gesehen, daß Sie jung sind. Eine Frau merkt so etwas.«
    »Oh, Mrs. Newcomb, Sie müssen jetzt wirklich aufhören, mir zu schmeicheln. So jung ist man nun mit zwanzig auch nicht mehr.« Sie wagte es nicht, Lucas anzusehen, da sie fürchtete, ihm könne das im Hals steckengeblieben sein, was er für eine Lüge halten mußte. »Aber wenn ich erst so alt bin wie Sie, habe ich vielleicht keine Probleme mehr damit, daß man mich für jünger hält, als ich es bin. Sie haben damit doch keine Probleme, oder?«
    Sam mußte beinahe lachen, als er sah, wie verbissen Fiona ihre Lippen aufeinanderpreßte. Er und Emery zogen einen weiteren Tisch heran, um sich zu

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