Zärtlichkeit, die du mir Schenkst
schweigen, aber Holt? Lieber Gott im Himmel, er wusste es, und dieses Wissen hing wie ein Damoklesschwert über ihrem Kopf. Irgendwann würde er vielleicht unverschämte Forderungen stellen, und was würde sie dann unternehmen? Sich weigern? Das wagte sie nicht. Sie erfüllen? Das konnte sie auch nicht tun. Sie hatte mehr als genug Fehler begangen, aber sie hatte noch ein Gewissen. Und sie liebte Rafe McKettrick, so hoffnungslos sie sich deswegen auch im Augenblick fühlte.
Die Tür wurde geöffnet, und John betrat das Zimmer. Er brachte ein Kristallglas mit einem doppelten Whisky. Rafe tauchte auf der Türschwelle auf. Er sah in seiner schicken Kleidung gut aus.
Emmeline erhob sich, sodass John ihren Platz auf dem Stuhl einnehmen und Becky helfen konnte, sich aufzusetzen, und ihr das Glas an die Lippen halten konnte. Sie trank in kleinen Schlucken.
Rafe breitete wortlos die Arme für Emmeline aus, und sie ging zu ihm. Sie wünschte sich, nackt in seinen Armen zu liegen, immer wieder seinen Namen zu murmeln, während sie mit ihm dem Gipfel der Glückseligkeit entgegenstrebte. Sie wünschte sich zu vergessen, dass jemand oder etwas außer Rafe und ihr auf der Welt existierte.
Zwei Kerosinlampen erhellten das Zimmer, und sie konnte in seinen Augen sehen, dass er ihr Bedürfnis nach Trost verstand, wenn er auch den Grund dafür vielleicht nicht ahnte. Sie hob seine Hand an und küsste sie.
Dann blickte sie zurück und sah, dass Becky sie beobachtete.
»Du schickst nach mir, wenn du etwas brauchst?«, fragte Emmeline. »Du wirst Mrs. Hallowell oder Mandy sagen, dass sie an unsere Tür klopfen sollen?«
»Ja«, versicherte Becky, »aber ich werde prima zurechtkommen. Dieser Whisky hilft mir zu schlafen, und John wird bei mir sitzen, bis ich eindöse. Nicht wahr, John?«
Er nickte. »Ich bleibe hier bei dir«, versprach er und wandte den Blick nicht von ihrem Gesicht.
Rafe wünschte Becky und dem Marshal eine gute Nacht. Dann zog er Emmeline aus dem Zimmer auf den dunklen Flur und führte sie langsam zu ihrem Zimmer.
»Sollten wir nicht unseren Gästen Gute Nacht sagen?«, wollte Emmeline wissen.
»Nein«, erwiderte Rafe entschieden, öffnete die Tür, zog Emmeline ins Zimmer, schob die Tür zu und schloss sie ab. Sie standen in dem Streifen Mondschein, der durch das Fenster hereinfiel, und Rafe atmete scharf ein. »Mein Gott, Emmeline, du bist eine schöne Frau. Ich muss der glücklichste Mann sein, der je nach Kansas City geschrieben hat, weil ich dich bekommen habe.«
Das Herz schlug ihr bis zum Hals. In diesem Augenblick hätte sie kein Wort herausbringen können.
Er nahm ihr den Seidenschal von den Schultern und legte ihn beiseite. Dann löste er ihre Ohrringe und legte sie behutsam auf den Schreibtisch. Emmeline wusste natürlich, was nun kommen würde, und sie erzitterte innerlich vor Erwartung.
Rafe drehte sie so, dass sie von ihm abgewandt war, jedoch immer noch in dem Streifen Mondlicht stand. Dann begann er, ihr Kleid am Rücken aufzuknöpfen. Schließlich streifte er es ihr von den Schultern und die Anne hinab. Es fiel bis auf ihre Hüften, und er zog es herunter, bis es auf dem Boden lag. Ihre Unterröcke mit all ihren Rüschen und Bändern folgten, dann das Mieder, bis ihre Brüste nackt waren und sie nur noch ihr Höschen, den Strumpfhalter, Seidenstrümpfe und ihre Tanzschuhe trug. Er kniete sich nieder wie der Prinz in einem Märchen, doch im Gegensatz zu dem Prinzen versuchte er nicht, ihr einen Schuh anzuziehen, sondern er zog einen aus. Seine Hände waren stark, jedoch sanft, und er streichelte eine Wade, dann die andere.
Er griff hinauf, um ihre Brüste zu streicheln, und stöhnte tief auf, als er ihre Brustspitzen berührte. Sie neigte den Kopf zurück mit einem Seufzen der Kapitulation, und ihr Haar löste sich und fiel über ihren Rücken und ihre Schultern hinab.
Rafe stützte sie - sie wäre sonst auch gefallen - und zog ihr langsam das Höschen aus. Er küsste über dem Rand der Strümpfe ihre Oberschenkel und widmete sich dann dem Zentrum ihrer Weiblichkeit, das jetzt für ihn entblößt war.
Sie stöhnte auf und krallte die Finger in sein Haar. »Oh, Rafe«, wisperte sie.
Er drang mit der Zunge in sie. Draußen spielte die Band ein lebhaftes Lied, und die Tänzer stampften und klatschten, machten mehr als genug Lärm, um Emmelines unfreiwilligen Aufschrei der Lust zu übertönen.
Sie immer noch erregend küssend, löste Rafe einen der Seidenstrümpfe vom Strumpfhalter und
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