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Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Titel: Zärtlichkeit, die du mir Schenkst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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mich heiraten?«
    Sie lächelte auf ihn hinab. »Ja«, flüsterte sie. »Ja, Angus, ich will dich heiraten.«
    »Gut«, murmelte er. »Und jetzt hilf mir auf, und ich werde einen Prediger auftreiben.«
    Eine halbe Stunde später wurden sie heimlich im Stall, in dem es nach Heu und Pferd roch, Mann und Frau, und Denver-Jack und eine der Milldown-Schwestern, beide zur Verschwiegenheit verpflichtet, waren die Trauzeugen.
    Emmeline saß neben Becky, die auf der Pritsche lag, und hielt ihre Hand. Ihre Augen waren mit Tränen der Sorge um ihre Mutter gefüllt. Doc Boylen beendete seine Untersuchung, ermahnte Becky, sich auszuruhen und zu schonen und in regelmäßigen Abständen einen Schluck Whisky für den Kreislauf zu trinken, und kehrte dann zur Party zurück. John Lewis und Rafe verweilten, beide so besorgt wie Emmeline, was sie zu verbergen versuchten.
    »Du hast mir einen gewaltigen Schrecken eingejagt«, bekannte Emmeline, die im Moment keine Gewissensbisse hatte, weil sie etwas verbarg.
    Becky tätschelte ihre Hand. »Nun, du kannst dich beruhigen. Du hast gehört, was der Doktor gesagt hat. Ich habe einfach ein bisschen zu viel getanzt, das ist alles.« Ihr Blick glitt zu dem Marshal . »John, vielleicht macht es Rafe nichts aus, dir zu zeigen, wo der Whisky ist. Ich glaube, ein Drink würde mir jetzt gut tun.«
    Der Marshal nickte und verließ mit Rafe das Zimmer. Becky wartete, bis sie die beiden Männer auf der Treppe hörte, bevor sie wieder sprach.
    »Ich habe nicht vor zu sterben, bevor ich ein Enkelkind habe«, flüsterte sie und drückte Emmelines Hand. »Es würde vieles in meinem Leben wieder gutmachen, wenn ich dein Baby in den Armen halten könnte. Also mach dir keine Sorgen, dass ich so bald die Himmelfahrt antrete, weil das nicht geschehen wird.«
    Emmeline brauchte einen Moment, um sich zu fassen. Sie blickte über die Schulter, vergewisserte sich, dass die Tür geschlossen war, und sah dann wieder Becky an. Ihre Mutter. Die einzige Person, die sie ohne Angst ins Vertrauen ziehen konnte.
    Sie hatte Rafe getäuscht, und mit jedem Moment, der verstrich, lastete das immer schwerer auf ihr. Der Grund dafür war einfach, viel mehr als eine Sache des Gewissens; sie hatte sich in ihn verliebt. Irgendwann zwischen ihrer Ankunft in Indian Rock, als er aus dem Saloon geflogen und zu ihren Füßen gelandet war, und dieser herrlichen Nacht, hatte sie ihr Herz an ihn verloren, und sie wusste, dass es für immer war. Selbst wenn Rafe sich von ihr abwandte und sie verstieß, würde sie für keinen anderen Mann so viel empfinden können wie für ihn.
    »Was um Himmels willen ist los?«, flüsterte Becky mit besorgter Miene.
    Emmeline wollte Becky nicht aufregen, besonders nicht in ihrer gegenwärtigen Verfassung. Wenn sie den geringsten Verdacht gehabt hätte, dass Becky krank war, hätte sie sich nie mit diesem Heiratsinstitut eingelassen, um den weiten Weg ins Arizona Territorium zurückzulegen und Rafe zu heiraten. Sie wäre in Kansas City gebheben und hätte sich um Becky gekümmert. So vieles wäre dann niemals pas siert ...
    »Emmeline«, drängte Becky.
    Emmeline blickte wieder zur Tür. »Diese Nacht - in Kansas City -, bevor ich fortlief...«
    Becky streichelte sanft und beruhigend über Emmelines Hand. »Oh, Kleines«, flüsterte sie. »Du hast Rafe noch nichts davon erzählt, nicht wahr?«
    Emmeline schüttelte den Kopf. »Nein«, bestätigte sie und wischte mit dem Handrücken eine Träne fort. »Aber es zer frisst mich, ein solches Geheimnis zu haben.« Sie brachte es nicht fertig, zuzugeben, dass der Mann, mit dem sie die Nacht verbracht hatte, kein anderer als Holt McKettrick gewesen war, obwohl sie argwöhnte, dass Becky es schon erraten hatte.
    »Jetzt hör mir zu«, meinte Becky heftig. »Es geht Rafe nichts an, was du getan hast, bevor du hierhin gekommen bist. Hat er dir von jeder Frau erzählt, mit der er jemals geschlafen hat? Das bezweifle ich sehr.« Schritte und Männerstimmen näherten sich auf der Treppe. Rafe und John Lewis kehrten zurück und brachten den Whisky, Beckys »Medizin«.
    Emmeline überlegte, ob sie sich selbst einen Drink genehmigen sollte.
    »Du behältst für dich, was in jener Nacht geschehen ist, hast du verstanden?«, zischte Becky und drückte Emmelines Hand so fest, dass es schmerzte. »Es kann zu nichts Gutem führen, wenn Rafe es erfährt. Zu überhaupt nichts!«
    Emmeline biss sich auf die Unterlippe. Wenn es nur so einfach wäre!, dachte sie. Ich könnte

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