Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
nicht einmal mehr ein Reserveoffizier. Ich brauchte eine Eskorte für eine inoffizielle, aber wichtige Mission in einen unbekannten Raumabschnitt. Bokamba hat sich erboten, mir eine Eskorte zu stellen - und zwar Sie.«
    Aric schaute sich mit trockenem Mund in dem winzigen Raum um. Er hatte gewusst, dass dieser Moment irgendwann kommen würde - aber er hatte auch gehofft, dass sie dann schon zu weit weg wären, als dass jemand noch ohne weiteres einen Rückzieher machen konnte, wenn er die Wahrheit erfuhr. Sie waren aber erst seit ein paar Minuten unterwegs; und Quinn machte ihnen nicht nur den Vorschlag, von der Mission zurückzutreten, sondern die beiden festzunehmen und nach Dorcas zurückzubringen.
    »Quinn«, sagte Wraith plötzlich. »Natürlich. Maestro.«
    Ein erstauntes Raunen ging durch den Raum. »Maestro?«, sagte Dazzler. »Die Maestro?«
    »Es gab nur eine«, sagte Clipper mit leicht gepresster Stimme und verkniffenem Gesicht. Was Wunder; nach der privaten Botschaft, die Bokamba ihm geschickt hatte, trat er hier praktisch als ein Anstifter zu einer Straftat auf.
    Das Team konnte ihn auch verhaften.
    »Ich verstehe«, sagte Dazzler, stieß sich sachte von der Wand ab und driftete auf Quinn zu. »Sie sind derjenige, der den Terz veranstaltet hat, durch den die Friedenstruppen gezwungen wurden, ihr Einstellungsverfahren neu zu bewerten. Dadurch haben Sie vielen Leuten den Eintritt in die Copperheads verwehrt. Einschließlich meines Bruders.«
    »Das reicht, Dazzler«, sagte Clipper. »Gehen Sie wieder auf Ihre Position.«
    »Nein, das ist schon in Ordnung«, sagte Quinn. Seine Stimme klang müde. »Er soll sagen, was er auf dem Herzen hat.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Dazzler und bezog direkt vor Quinn Position. »Er war mein älterer Bruder, Sir.
    Charleston - vier Jahre älter als ich. Er wollte ein Copperhead werden, seit er fünfzehn Jahre war. Am Tag nach seinem achtzehnten Geburtstag wollte er dort eintreten. Er hat die Tests absolviert und die Pilotengrundausbildung -
    das volle Programm. Und er hätte in zwei Wochen sein Mind-Link-Implantat bekommen sollen, als wegen der Nor-Coord-Anhörungen jeder eine neue Zertifizierung durchlaufen musste. Er hat den neuen Anforderungen aber nicht genügt.«
    »Das tut mir leid«, sagte Quinn.
    Dazzler schüttelte den Kopf. »Das muss es nicht«, sagte er. »Er hat ein halbes Jahr gebraucht, um darüber hinwegzukommen; doch dann wurde ihm bewusst, dass er den größten Fehler seines Lebens begangen hätte, wenn er zu den Copperheads gegangen wäre. Er hatte nämlich nicht annähernd das Zeug zu einem Berufssoldaten.«
    Und zu Arics Erstaunen reichte Dazzler ihm dann die Hand. »Er hat mir schon vor langer Zeit gesagt, dass ich -
    sollte ich Ihnen einmal über den Weg laufen -, Ihnen dafür danken sollte, dass Sie ihn davor bewahrt haben, in seinem jugendlichen Leichtsinn einen Fehler zu begehen. Das waren seine Worte.«
    Für ein paar Herzschläge regte Quinn sich nicht. Dann ergriff er mit einem Gesichtsausdruck, als ob er es immer noch nicht ganz glauben könne, die Hand des anderen. »Vielen Dank«, sagte er leise.
    »Keine Ursache«, erwiderte Dazzler, ließ Quinns Hand los und driftete wieder an seinen Platz in der Gruppe. »Sie haben dazu beigetragen, den Mythos der Copperheads zu entzaubern. Und was mich betrifft, würde ich nicht mit Leuten fliegen wollen, denen es nur um den Ruhm geht. Ich will die Besten. Und Sie haben dafür gesorgt, dass wir sie auch bekommen haben.«

    Für eine Weile herrschte Schweigen im Raum. »Sie wollten uns etwas über die Mission erzählen«, sagte Clipper.
    »Ja.« Quinn holte tief Luft, und Arie sah den angestrengten Ausdruck in seinem Gesicht, als er die Geister der Vergangenheit wieder in die Flasche steckte, in die sie gehörten. »Sie wissen alle über den Angriff der Eroberer auf den Jütland-Kampfverband Bescheid«, sagte er. »Sie wissen aber noch nicht, dass eine Person vermisst wird.
    Commander Pheylan Cavanagh, Captain der Kinshasa.«
    »Cavanagh?«, fragte Harlequin und warf einen Blick auf Aric.
    »Mein jüngerer Bruder«, sagte Aric.
    »Aha«, meinte Augur wissend. »Deshalb also diese krummen Touren.«
    »Das stimmt so nicht.« Aric gab sich betont gleichmütig. »Wir haben versucht, die Friedenstruppen zu einer ordnungsgemäßen Rettungsmission zu veranlassen. Admiral Rudzinski hat dies jedoch abgelehnt.«
    »Ein Grund mehr, dass wir nicht hier sein sollten«, sagte Jaeger. »>Inoffiziell< ist noch stark

Weitere Kostenlose Bücher