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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Feuerball.
    Pheylan taumelte zurück, stieß einen abgehackten Fluch aus und bedeckte das Gesicht mit den Händen. Er hörte, wie die Zhirrzh durch den Raum rannten und die Tür hastig hinter ihm zuschlugen.
    »Ihr nicht undenkend«, sagte Thrr-gilag hinter Pheylan. »Aber ihr wohl Räuber. Kriegstreiber.«
    Blinzelnd öffnete Pheylan wieder die Augen. Außer einem leichten Stechen und einem großen purpurnen Klecks, der die Mitte des Sichtfelds blockierte, schien alles mit ihm in Ordnung zu sein. Um den Rand des Kleckses sah er, wie die Gruppe der Zhirrzh zur äußeren Tür eilte. »Wir zetteln nicht immer Kriege an«, sagte er zu Thrr-gilag.
    »Aber ob wir es tun oder nicht, wir gewinnen sie immer. Sag das euren Älteren.«
    Es trat eine kurze Pause ein. »Werde es ihnen sagen«, sagte Thrr-gilag.
    Er drehte sich um und durchquerte den Raum, und eine Minute später war Pheylan wieder allein. Außer den obligatorischen Zhirrzh-Technikern, die die Monitore im äußeren Raum überwachten.
    Pheylan blinzelte wegen der schmerzenden Augen. Er fühlte sich ausgelaugt. Dann hob er den Overall auf und zog ihn an. Der erste Akt war vorbei. Mit dieser kleinen Show unterwürfiger Naivität, die er anfangs abgezogen hatte, hatte er ziemlich Erfolg gehabt, aber sie waren ihm schließlich doch auf die Schliche gekommen. Nun, das war schon in Ordnung. Mit diesem Manöver hatte er weit mehr erreicht, als er erwartet hätte, und er hatte auch ein paar nützliche Informationen gesammelt.
    Unter anderem wusste er jetzt, dass die Zeit für subtile Aktionen vorbei war. Wie auch immer sein Fluchtversuch im Endeffekt aussah, er würde im Wesentlichen auf brachialer Gewalt beruhen.
    Er legte sich aufs Bett und versuchte den Anschein zu erwecken, er sei total demoralisiert. Dann schloss er die Augen, um sie zu regenerieren, und führte die täglichen isometrischen Übungen durch.
    20
    Lord Cavanagh hatte das Gefühl, gerade erst die Augen geschlossen zu haben, als er schon wieder durch ein sachtes Rütteln an der Schulter geweckt wurde. »Lord Cavanagh?«, murmelte eine Stimme. »Sir, ich bin's. Hill.
    Sprechen Sie bitte leise.«
    »In Ordnung«, murmelte Cavanagh und klappte mühsam die schweren Lider hoch. »Was gibt's denn?«
    »Zeit zur Abreise, Sir. Sie müssen sich anziehen.«
    Cavanagh schielte in Richtung des Fensters. Das von den Blättern gefilterte Sonnenlicht, das er noch wahrgenommen hatte, als er zu Bett ging, war dem helleren Schein von Flutlichtern gewichen. Anscheinend betrieben die Yycroman ihre Waffenschmiede rund um die Uhr. »Alles klar.«
    »Wir warten im Sanitärbereich auf Sie«, sagte Hill, zog sich zurück und glitt zur Tür hinaus.
    Der Sanitärbereich war eine eigentümliche Synthese aus menschlichen und Yycroman-Designelementen: Es gab ein Waschbecken aus Slick Glass und eine Toilette mit einem wassersparenden, mehrstufigen Spülsystem, und gegenüber befand sich eine typische offene Wasserdampf-Sprühdusche im Yycroman-Design. Wände und Fußboden waren mit dünnen grauen Steinplatten verkleidet, die von lebenden Ranken durchzogen wurden, und die Decke wurde von der Nachbildung eines bewölkten Himmels geziert. Das ganze Arrangement mutete Cavanagh wie ein menschliches Badezimmer an, das man mitten im Wald eingerichtet hatte - eine Wirkung, die dem Designer in dieser Form wahrscheinlich nicht vorgeschwebt hatte.
    Allerdings hatte dem Designer wahrscheinlich auch kein großes Loch vorgeschwebt, das zwischen dem gläsernen System und der Wasserdampf-Dusche in der Schieferwand klaffte.
    »Lord Cavanagh«, sagte Kolchin und nickte zur Begrüßung, als Cavanagh hereinkam. Er war mit Schmutz und Staub bedeckt, und die Stim war verschwitzt. »Es tut mir leid, dass Sie geweckt wurden, Sir.«
    »Das geht schon in Ordnung.« Cavanagh schaute stirnrunzelnd auf den Schaden in der Wand. »Wie um alles in der Welt haben Sie das denn hingekriegt?«
    »Ein Friedenstruppen-Kommando ist nie völlig mittellos«, sagte Kolchin und machte dabei einen recht selbstzufriedenen Eindruck. »Was sagen Sie dazu?«
    Cavanagh ging zu dem Loch und warf einen Blick hinein. An einer Seite befand sich ein rechteckiger Schacht, der senkrecht in der Wand verlief, und auf der anderen Seite verliefen parallel dazu Rohrleitungen. Der Zwischenraum war schmutzig und ziemlich eng. »Das erscheint mir reichlich beengt«, sagte er. »Soll das etwa unser Schlupfloch sein?«

»Jawohl, Sir«, sagte Kolchin. »Wir klettern an den Leitungen ins Untergeschoss

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