Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon
alles.«
Irgendetwas veränderte sich zwischen uns, das ich nicht benennen konnte. Connor beschleunigte seine Bewegungen und keuchte lauter. Seine Augen waren auf mein Spiegelbild gerichtet. Ich passte mich seinem Tempo an. Die Luft war plötzlich heiß und schwer, als lieferten wir uns einen Wettkampf. Schweiß glänzte auf meiner Haut. Ich spürte, wie ein Tropfen meinen Bauch herunterrann, und sah, wie Connors Blick ihm folgte, bis er den Bund meiner Shorts erreichte und vom Stoff aufgesaugt wurde. Sein Keuchen wurde tiefer und rauer. Ein wildes Glitzern blitzte in seinen Augen auf. Zum ersten Mal ähnelte er in seiner menschlichen Gestalt jenem Furcht einflößenden Wolf, in den er sich verwandeln konnte. Ich wusste nicht, was mich atemloser machte. Connors Aussehen oder das Gewicht der Hantel, die ich stemmte.
Unglücklicherweise wurde das Brennen in meinen Armen unerträglich, und es blieb mir nichts anderes übrig, als
aufzugeben. Keuchend ließ ich die Hantel zu Boden fallen. Connor machte weiter. Nur zu .
Ich entfernte mich von ihm und steuerte eine der Matten an, auf der ich ein paar Bauchmuskelübungen absolvierte. Und nachdem meine Arme aufgehört hatten, zu zittern, ging ich zur Reckstange. Mit dem Gesicht zur Wand machte ich ein paar Klimmzüge. Mit enormer Anstrengung zog ich mich hoch, bis mein Kinn weit über der Stange war, bevor ich mich wieder hängen ließ. Immer wieder und immer schneller, bis meine Arme um Gnade flehten. Ich verlangsamte das Tempo, was ein Fehler war, denn ohne Schwung war es zu schwierig. Ich ließ mich zu Boden fallen, krümmte mich und umklammerte meine Oberschenkel. Tief ein- und ausatmend genoss ich das Hochgefühl, das durch extremes Training ausgelöst wird.
»Du solltest jederzeit auf einen Angriff gefasst sein«, sagte Connor leise, und ich spürte seinen warmen Atem an meinem Nacken.
Ich sah mich um und starrte ihn finster an. »Darauf bereite ich mich vor.«
»Du kannst nie auf alles vorbereitet sein.«
Bevor ich etwas erwidern konnte, packte er mich um die Taille, schleuderte mich auf eine Matte und setzte sich rittlings auf meinen Körper. Im Fitnessraum war es mucksmäuschenstill geworden.Wieso hatte ich das nicht bemerkt? Die einzigen Keuchgeräusche kamen von Connor und mir. Die anderen hatten einen Kreis um uns gebildet, um die Show nicht zu verpassen.
Connor war stark, unbezwingbar stark. Kräftemäßig konnte ich es nicht mit ihm aufnehmen, aber meine Wendigkeit
war ein Vorteil. Mit einem schnellen Beinstoß hebelte ich mich hoch, glitt unter ihm weg und rollte mich auf die Seite. Ein Teil von mir wollte weglaufen. Flucht ist immer die klügste Alternative.
Doch ein anderer Teil, der Teil, der sich verzweifelt nach dem Augenblick sehnte, in dem ich in der Lage war, mich zu verwandeln, befahl mir, anzugreifen.
Ich stürzte mich auf Connors Rücken und klammerte die Arme um seine Brust. Instinktiv rammte ich meinen Fuß in seine Kniekehle, wodurch er das Gleichgewicht verlor. Während wir zu Boden gingen, drehte er sich im letzten Moment, und ich landete unten. Aber es spielte keine Rolle, ich hatte die Kontrolle, und das wusste er.
Connors Körper spannte sich an, seine Muskeln zogen sich zusammen, und mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung hatte er wieder die Oberhand gewonnen. Ohne ein Wort lieferten sich unsere Körper einen erbitterten Kampf. Zuweilen wusste ich nicht mehr, wo mein Körper endete und seiner begann. Connors Haut war glitschig von Schweiß, deshalb war es schwer, ihn zu fassen zu kriegen. Aber auch meine Haut war schweißnass. Seine großen, kraftvollen Hände glitten meinen Rücken hinunter und über meine Oberschenkel. Meine Finger gruben sich in seine Schultern.
Wir lösten uns voneinander und rappelten uns wieder auf die Beine. Seine Augen hatten ein raubtierhaftes Glitzern, aber da war noch etwas anderes. Ich spürte eine elektrische Spannung, die nichts mit unserem Ringkampf zu tun hatte. Es ging um Mädchen- und Jungensachen. Die sexuelle Anziehungskraft brachte die Luft zwischen uns zum Kochen.
»Du bist gut«, sagte Connor, und in seiner Stimme schwang Respekt mit.
Ich hätte vor Stolz platzen können, aber ich wagte es nicht, meine Abwehrhaltung aufzugeben.
»Das habe ich dir doch gesagt.« Es war Lucas. Ich hatte ihn nicht hereinkommen sehen. Ich fragte mich, wie lange er uns schon beobachtete.
Connor nickte kaum wahrnehmbar und attackierte mich von Neuem. Er packte mich an den Schultern, während ich sein Bein
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