Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon
die kampfstärksten
Mitglieder der Dunklen Wächter. Aber Connor zog meine Aufmerksamkeit auf sich wie niemand jemals zuvor. Ich wünschte, er würde mich mit der gleichen Intensität beobachten.
»Sollen wir uns ein ruhiges Plätzchen zum Reden suchen? «, fragte Kayla und lenkte meine Aufmerksamkeit von Connor ab.
Bei dem Gedanken an ein weiteres Kreuzverhör zog sich mein Magen schmerzhaft zusammen. »Worüber?«
»Ich weiß nicht. Mädchensachen. Wolfsachen. Es fällt mir immer noch schwer, mich an diese neue Lebensweise zu gewöhnen.«
Mädchensachen waren kein Problem. Aber würde ich über Wolfsachen sprechen können, ohne zuzugeben, dass ich mich noch nie in einen Wolf verwandelt hatte? »Ich glaube, mir ist eher nach einer menschlichen Joggingrunde.«
Die Chance, dass sie sich anschließen könnte, war gering. Ich hatte sie noch nie joggen sehen.
Sie runzelte ihre aparte Stirn. »Musst du immer noch trainieren, um in Form zu bleiben, obwohl du dich jetzt verwandeln kannst?«
»Ich laufe gern auf zwei Beinen. Das gibt mir einen ungeheuren Adrenalinkick.«
Bevor sie meine Behauptung widerlegen konnte – denn sicher gab es keinen größeren Adrenalinkick als beim Wechseln der Gestalt –, hetzte ich die Treppe hinauf in mein Zimmer und war dankbar, dass sie mir nicht folgte. Hastig schlüpfte ich in Jogging-Shorts und Turnschuhe. Dann schnappte ich mein iPod und eilte nach draußen, bevor mich jemand aufhalten konnte.
Bald hatte ich meinen üblichen Laufrhythmus gefunden und meine Gedanken wanderten zu Connor. Warum hatte ich nicht seine Hand genommen und sie gedrückt, ihm stumm signalisiert, dass ich für ihn da war? Wo war die starke, furchtlose Brittany, die sich den Ältesten widersetzt hatte und davongelaufen war, um ihren ersten Vollmond allein durchzustehen? Connor mochte zwar noch nicht bereit für eine neue Beziehung sein, aber das hieß doch nicht, dass er keine Freundin brauchte.
Ich lenkte meine Gedanken auf Bio-Chrome und unseren Plan, das Labor zu zerstören. Der Forschungsleiter Dr. Keane und sein Sohn Mason wollten herausfinden, was dazu führte, dass Gestaltwandler eine andere Form annehmen konnten. Sie wollten den Vorgang nachahmen, eine Art Serum entwickeln, das es Statischen ermöglichte, für eine Weile dieselbe Heil- und Transformationsfähigkeit zu erlangen wie ein Gestaltwandler. Aber indem sie dieses Produkt erschufen, würden sie mit großer Wahrscheinlichkeit alles zerstören, was wir hatten. Sie wollten einen Gestaltwandler einfangen. Wir hatten keine Garantie, dass derjenige von uns, den es erwischte, die Experimente, die Bio-Chrome im Sinn hatte, überleben würde. Schlimmer war, dass sie unsere Existenz der Welt preisgeben würden. Selbst wenn Kayla Recht hatte, und es an der Zeit war, die Menschheit darüber in Kenntnis zu setzen, dass Gestaltwandler existierten, mussten wir diese Information auf unsere Weise bekannt geben und nicht so, wie Bio-Chrome es wollte. Ich war nicht recht überzeugt davon, dass die Statischen bereit waren, die Existenz von Gestaltwandlern zu akzeptieren. Bio-Chrome behandelte uns nicht so, als ob wir Rechte hätten.
Als sie Lucas einfingen, sperrten sie ihn in einen Käfig und quälten ihn.
Sie würden vor nichts zurückschrecken, um das zu bekommen, was sie wollten: die Transformationsfähigkeit der Gestaltwandler.
Ich konnte ihren Wunsch nachempfinden. Ich hatte so lange auf die Ankunft des richtigen Vollmonds gewartet und jetzt, da er vorüber war, konnte ich den nächsten kaum erwarten, in der Hoffnung, dass er für mich die Wende bringen würde.
Aber im Gegensatz zu mir waren die Bio-Chrome-Leute bereit zu töten, um das zu bekommen, was sie wollten.
6
A ls ich von meiner Joggingrunde zurückkehrte, hatte Lucas bereits eine Liste mit den verschiedenen Teams aufgehängt. Connor war einer der Teamleiter, was mich nicht überraschte. Lucas verließ sich genauso sehr auf ihn wie auf Rafe. Connor war ein Meister darin, Situationen zu analysieren. Er kannte keine Furcht. Er würde ein hervorragender Teamführer sein. Mein Teamführer, denn ich entdeckte meinen Namen unter seinem.
Ein leichter Freudenschauer durchfuhr mich. Wir würden nah beieinander sein und zusammenarbeiten. Ich musste nur hoffen, dass wir bei der Erfüllung unserer Aufgaben nicht gezwungen sein würden, uns zu verwandeln.
Ich musste immer noch jede Menge aufgestaute Energie loswerden und machte mich deshalb auf den Weg in den Gymnastikraum. Vor einigen Jahren hatte
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