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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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aus Mauras Buchhandlung ist.“
    Er förderte ein kleines geblümtes Lesezeichen mit einem daran baumelnden Engelchen zutage.
    Claire starrte es einen Moment lang an, dann, als alle Puzzleteilchen sich zusammenfügten, schnappte sie nach Luft. „Der Engel! Du meine Güte!“
    „Engel?“
    „Ich habe wohl Besuch vom Hoffnungsengel bekommen. Verdammt! Jetzt wünschte ich wirklich, ich hätte da draußen mehr als nur einen Schatten gesehen.“
    Riley legte das Buchzeichen sorgsam zurück in den Korb. Dabei bedachte er Claire mit einem Blick, als erwartete er jeden Moment, dass sie in Zungen redete. „Du glaubst, dass dich ein Engel besucht hat? Du hast doch deine Schmerzmittel nicht mit irgendwas vermischt, oder? Wie Bourbon beispielsweise. Oder was weiß ich, Peyote?“
    Sie lachte. „Hat dir wirklich noch niemand vom Engel erzählt?“
    Riley schüttelte den Kopf, und erst da fiel ihr auf, wie müde er wirkte. Seine Gesichtszüge waren angespannt, er hatte dunkle Schatten unter den Augen.
    Laylas Beerdigung, der Unfall und sein neuer Job – das alles musste ihn natürlich aufreiben. Und sie hatte nichts Besseres zu tun, als ihn in einer Regennacht durch die Gegend zu jagen, wo er sich wahrscheinlich einfach nur nach seinem Bett sehnte. „Was für ein Engel?“, fragte er.
    „Ist nicht wichtig. Das erzähle ich dir ein anderes Mal, wenn du nicht so geschafft bist.“
    „Warum nicht jetzt?“
    „Du siehst so aus, als würdest du jeden Moment aus den Latschen kippen, wenn du dich nicht endlich mal ausruhen kannst. Ganz offensichtlich handelt es sich nicht um eine Bombe oder so was. Ich schätze, deine Arbeit hier ist erledigt, Chief. Vielen Dank.“ „Ich möchte aber hören, was es mit dem Hoffnungsengel auf sich hat. Wenn es einen himmlischen Besucher in der Stadt gibt, sollte ich davon wissen.“
    „Okay, ich erklär es dir, doch erst, wenn wir ein gemütlicheres Plätzchen gefunden haben.“ Der Bürostuhl war zwar praktisch, dennoch schmerzte inzwischen ihr Bein.
    Er wirkte sofort zerknirscht. „Entschuldige, ich habe nicht nachgedacht. Soll ich dich schieben?“
    „Nein, ich habe da meine Methode.“
    Mit dem Gehstock und dem rechten Fuß manövrierte sie sich zurück ins Wohnzimmer. Nachdem sie sich umständlich auf das Sofa gehievt hatte, fühlte sie sich mindestens hundert Jahre alt.
    „Brauchst du Hilfe?“, erkundigte er sich erneut.
    „Nein, geht schon.“
    „Natürlich brauchst du Hilfe.“ Zu ihrer Überraschung streifte Riley seinen Mantel ab und hängte ihn über die Lehne eines Stuhls, als ob er plante, eine Weile zu bleiben.
    „Wie meinst du das?“
    Er schüttelte den Kopf. „Es ist eiskalt hier. Wir brauchen ein Feuer.“
    „Ist ein bisschen schwierig für mich, den Kamin anzumachen“, gestand sie. „Aber ich kann die Heizung hochdrehen.“
    „Das nützt reichlich wenig, wenn es wegen des Sturms einen Stromausfall gibt. Und das ist ziemlich wahrscheinlich.“
    Da sie wusste, dass er recht hatte, protestierte sie nicht, sowie er zu dem schönen alten Kamin ging und ein paar Holzscheite aus dem Korb daneben nahm. Nach einigen gekonnten Handgriffen prasselte ein fröhliches Feuer im Kamin. Chester ließ Riley kaum die Zeit, sich aufzurichten, bevor er seinen stämmigen kleinen Körper direkt davor auf den Boden plumpsen ließ.
    „Danke“, sagte sie, angenehme Wärme erfüllte bereits den Raum. „Du hattest recht, so ist es viel besser.“
    „Genau das Richtige in einer regnerischen, stürmischen Nacht.“ Riley sank in den Sessel neben dem Sofa, seufzte kaum hörbar auf und lehnte sich zurück. Vielleicht hatte er den ganzen Tag noch keine Zeit gehabt, sich einmal hinzusetzen, überlegte sie.
    „Perfekt. Okay, ich bin bereit. Was ist das mit dem Hoffnungsengelin Hope’s Crossing?“ Er lächelte schwach, das sexy Grübchen in der Wange erschien. Sie spürte ein Flattern im Bauch, atmete tief durch und befahl sich, nicht albern zu sein. „Hier, nimm von dem Brombeer-Fudge.“
    „Das ist für dich“, protestierte er, doch als sie ihm ein Stück reichte, nahm er es und steckte es sich in den Mund. „Mmm. Okay, ich stimme dir zu, das ist köstlich. Kommen wir jetzt zum Engel.“
    Sie knabberte an ihrem Stück und ließ den süßen Geschmack auf der Zunge zergehen. „Nun, alles hat mit Caroline Bybees Auto angefangen.“
    „Die Witwe Bybee? Wow. Die lebt noch?“
    „Psst, so alt ist sie nicht. Und sie hat die Energie einer halb so alten Frau. Hast du ihren Garten nicht

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