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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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jeden Fall.“
    „Oje.“ Noch etwas, das sie auf ihre Aufgabenliste setzen musste.
    „Die Reparatur dürfte nicht lange dauern. Ich wette, dass Owen und ich in einer Stunde damit durch wären. Meinst du nicht, Kumpel?“
    „Vielleicht sogar in einer halben Stunde“, entgegnete ihr Sohn, der einer Herausforderung einfach nie widerstehen konnte.
    Claire wusste nicht, was sie denken sollte. Was für ein Spiel trieb Riley da? Wenn sie doch wenigstens die Spielregeln kennen würde, statt hier in vollkommen fremden Gewässern herumzuirren.
    Warum hatte er das Bedürfnis, ihr ununterbrochen zu helfen? Warum wollte er eine Stunde seines Lebens dafür verschwenden, das Dach ihres Gartenschuppens zu reparieren? Und noch während die misstrauische Erwachsene eine Antwort zu finden versuchte, quietschte das alberne Schulmädchen in ihr vor Glück auf und vollführte einen glücklichen kleinen Tanz.
    „Ich mache jetzt meine Hausaufgaben“, verkündete Macy, die das Gerede über Dachschindeln zu langweilen schien.
    „Sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst.“
    „Ist Algebra.“
    „Und?“
    „Du bist in Algebra schlechter als ich, Mom.“
    Wohl wahr. „Aber gemeinsam bekommen wir es meistens hin.“
    Macy zuckte mit den Schultern und steuerte auf ihr Zimmer zu. Chester, den Owen ein paar Minuten zuvor wieder hineingelassenhatte, trottete hinter ihr her. Genau so einen Anstoß hatte die Erwachsene gebraucht, um das kichernde Mädchen in sich zum Schweigen zu bringen.
    „Danke für das Angebot“, meinte sie zu Riley, nachdem Macy verschwunden war. „Aber das musst du wirklich nicht tun. Ich habe dir doch erzählt, dass ich einen Handwerker habe. Handy Andy Harris . Kennst du ihn? Seine Familie ist vor fünf oder sechs Jahren hierhergezogen.“
    „Ich glaube, ich habe ihn noch nicht getroffen.“
    „Ein sehr netter Kerl. Seine Frau kommt oft in meinen Laden.“
    „Du bezahlst ihn also für Reparaturen, und dann kommt seine Frau in deinen Laden und gibt das Geld wieder aus?“
    Sie lächelte über sein erstauntes Gesicht. „Mehr oder weniger. So läuft das eben in einer Kleinstadt.“
    „Nun, ich will Handy Andy natürlich keinesfalls Arbeit wegnehmen – oder seiner Frau irgendwelche Perlen, was das betrifft –, aber das ist wirklich eine ganz simple Sache. Im Ernst. Es würde überhaupt nicht lange dauern, und ich hatte ja sowieso vor, das Rad wieder fahrtüchtig zu machen. Zwei Fliegen mit einer Klappe, stimmt’s? Betrachte das als Dankeschön für die Spaghetti.“
    Claire seufzte. Diesen Ton kannte sie zu gut. Er würde nicht nachgeben. Ein dickköpfiger Riley McKnight war ungefähr genauso starr und unbeweglich wie der Woodrose Mountain.
    Sie konnte ebenfalls dickköpfig sein, zumal sie es hasste, bei anderen in der Schuld zu stehen. Allerdings würde eine Diskussion das Unvermeidliche höchstens hinauszögern, mehr auch nicht. Außerdem musste das Dach repariert werden, Riley hatte sich dazu bereit erklärt, und es gab keinen vernünftigen Grund, sein Angebot abzulehnen.
    „Ich kann gleich nach der Schule vorbeikommen. Dann reparieren wir zuerst das Fahrrad und kümmern uns anschließend um das Dach. Einverstanden, Kumpel?“
    „Cool!“ Owen wirkte in etwa so begeistert, als ob Riley ihmeine Fahrt nach Disneyland vorgeschlagen hätte. Jeff nahm ihn zwar oft zum Snowboarden und Skifahren mit, war aber nicht besonders handwerklich begabt. Owen arbeitete gern mit den Händen. Seit über einem Jahr bettelte er darum, ein Baumhaus in einem der alten Ahornbäume bauen zu dürfen.
    „Kann ich auf dem Computer spielen?“, bat Owen.
    „Ja. Für eine halbe Stunde. Danach müssen wir Lesen üben.“ Als Owen sich verzogen hatte, murrte sie: „Du spielst nicht fair.“
    „Das weißt du doch schon seit Jahren.“
    Sie verdrehte die Augen. „Warum bist du nur so stur? Ich kann mich selbst um diese Reparaturen kümmern. Und wenn ich es nicht kann, bezahle ich jemanden dafür. Ich bekomme das seit über zwei Jahren alles sehr gut allein hin. Länger, um genau zu sein, weil ich es immer war, die sich um solche Dinge gekümmert hat.“
    Jeff war viel zu beschäftigt mit dem Studium, der Facharztausbildung und schließlich seiner eigenen Praxis gewesen, um solche Alltagsprobleme selbst in die Hand zu nehmen.
    „Dann wird es höchste Zeit, dass dir mal jemand etwas abnimmt.“
    „Warum muss dieser Jemand ausgerechnet du sein, Riley?“, fragte sie verärgert.
    Einen Moment lang antwortete er nicht. Als er es tat,

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