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Zauber der Vergangenheit

Zauber der Vergangenheit

Titel: Zauber der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Goldbach
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Idee kommen, wir würden etwas Unanständiges machen.«
    Ich lachte und schubste ihn zur Seite.

KAPITEL 7
AUS DEM HINTERHALT

    Am nächsten Morgen erwachte ich in Drews Armen. Ich spürte seine Körperwärme und wie sich seine Brust unter meinem Kopf gleichmäßig hob und senkte. Der Abend war noch lang und ausgelassen gewesen. Wir hatten fast bis in die frühen Morgenstunden getanzt, bis ich schließlich so müde war, dass ich kaum noch die Treppen hinaufkam. Drew hatte mich sogar das letzte Stück tragen müssen. Er musste mich auch ins Bett gebracht haben, denn ich konnte mich nicht daran erinnern mich hineingelegt zu haben. Jetzt lag er hier neben mir und von gestern auf heute hatte sich alles verändert. Wir waren auf einmal mehr als nur Freunde. Oder war es einfach nur ein Ausrutscher gewesen? Meine Gefühle für ihn ließen sich in keine Schublade einsortieren. In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos. Ich brauchte dringend etwas frische Luft. Ganz vorsichtig entwand ich mich aus seinem Arm und schlich zum Fenster. Mit dem Saum meines Rockes wischte ich bei jedem Schritt den Staub vom Boden. Hier musste dringend mal geputzt werden. Ich erwischte eine knarrende Diele.
    »Guten Morgen, Prinzessin«, gähnte Drew.
    »Guten Morgen«, sagte ich etwas verlegen und öffnete das kleine Fenster. Kühle Morgenluft strömte mir entgegen. Ich atmete den frischen Duft nach Sommerwiesen ein und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Der Ausblick war fantastisch. Direkt unter dem Fenster entdeckte ich unseren Esel. Er rupfte gerade genüsslich ein paar Grashalme und kaute gemächlich darauf herum. Da ich barfuß unterwegs war, bekam ich schnell kalte Füße. Ich machte mich also umgehend wieder auf den Weg zurück zum Bett und setzte mich auf die Kante. Meine Füße wickelte ich in die Decke. Drew setzte sich auf und streckte sich ausgiebig. Dabei rutschte die Decke nach unten und gab den Blick auf seinen makellosen Oberkörper frei.
    »Hast du gut geschlafen?«, fragte er.
    »Ja, hab ich«, antwortete ich. Ich war verunsichert. »Und du?«
    »Ich auch. Ich hatte einen wunderschönen Traum.«
    »Wirklich? Und worum ging es in dem Traum?«, fragte ich.
    »Ein Engel ist auf die Erde gekommen, um meine Seele zu retten.«
    »Aha, und ist es ihm gelungen?«
    Drew legte einen Arm von hinten um meine Taille und zog mich zu sich heran.
    »Sag du's mir«, flüsterte er und sah mir tief in die Augen. Dann legte er auch den anderen Arm um mich und küsste mich gefühlvoll. Mir wurde ganz schwindelig. Als wir uns voneinander lösten, ließ ich mich in die Kissen zurücksinken.
    »Hm, ich glaube, es ist eher der Engel, der gerettet werden muss«, gab ich zu bedenken. Drew lachte leise.
    Als wir zum Frühstück nach unten gingen, brachte uns Molly außer den Omeletts, die wir bestellt hatten, auch einen kleinen weißen Briefumschlag mit an den Tisch. Außer uns waren noch zwei Männer im Raum, die auf der gegenüberliegenden Seite an einem kleinen Tisch saßen und bereits zu dieser frühmorgendlichen Stunde ein Bier tranken. Der eine war klein und dick, der andere hochgewachsen und schlaksig. Sie hatten die Köpfe zusammengesteckt und sprachen in gedämpftem Ton miteinander. Ich vermutete, dass sie über irgendwelche illegalen Geschäfte diskutierten.
    »Der wurde gestern Abend noch für euch abgegeben«, sagte Molly mit einem Augenzwinkern und drückte Drew das Papier in die Hand. Er sah sie irritiert an.
    »Wissen Sie, von wem der Brief stammt?«, fragte er. Ich versuchte einen Blick darauf zu erhaschen.
    »Seinen Namen weiß ich nicht. Er ist aufgetaucht, als ihr gerade die Stiege hochgegangen seid. Ich hab mich noch gewundert, warum er euch nicht zurückgerufen hat, aber er meinte, das hätte auch Zeit bis zum Morgen. Jedenfalls sollte ich euch den Brief persönlich geben.«
    »Danke sehr«, sagte Drew und drehte das Pergament hin und her. Es war kein Absender darauf vermerkt. Lediglich ein Siegel prangte auf dem Verschluss. Es zeigte einen doppelköpfigen Hirsch.
    »Nun mach ihn schon auf«, drängte ich.
    Drew öffnete den Umschlag und zog ein Blatt Papier heraus. Er sah mich ungläubig an.
    »Es ist eine Einladung.«
    »Eine Einladung? Wer sollte uns denn hier zu etwas einladen? Da muss doch eine Verwechslung vorliegen.«
    »Ich fürchte nicht. Der Brief wurde unterzeichnet von Joshua Scott.«
    »Was? Das kann nicht sein.« Ich entriss ihm den Brief. Das wollte ich selbst sehen. Und tatsächlich. Die Unterschrift war klar und

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