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Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Titel: Zauber der Versuchung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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Wahrnehmungen oder vielleicht unterschiedlichen Definitionen zu tun. Gentlemen unterstützen ihre Mätressen im Austausch gegen ihre Gefälligkeiten, und möglicherweise auch ihre Gefühle, finanziell. Ich brauche keinerlei finanzielle Unterstützung von einem Gentleman, deshalb empfinde ich den Begriff Mätresse an sich«, sie rümpfte die Nase, »unzutreffend, ungenau und ziemlich unterwürfig dazu. Ich habe nicht die Absicht, mich zu unterwerfen. Niemals.«
    »Verstehe«, sagte er, obwohl er es eigentlich nicht tat. Er sollte besser den Mund halten. Dennoch... »Was also Sie und mich betrifft...«
    »Bin ich zuversichtlich, dass Sie nicht im Geringsten enttäuscht werden. Nun dann.« Sie nickte in Richtung des Päckchens. »Darf ich?«
    »Ich bitte darum.« Er hatte nicht die blasseste Ahnung, was hier gerade vorgefallen war, aber er war ziemlich sicher, dass sie zu einer Einigung gefunden hatten. Wenn er nur wüsste, worin sie sich einig waren.
    Sie ging zu dem Päckchen und musterte es neugierig. Es war ziemlich offensichtlich, zumindest für ihn, dass es sich um irgendeine Pflanze handelte. Gideon grinste vor Vorfreude.
    Dann nahm Judith das Papier ab und enthüllte eine große Orchidee mit einer riesigen blassrosa Blüte, die zum Kelchinneren hin einen dunklen Lavendelton annahm und am Stiel nur wenige dicke Blätter hatte. Gideon kannte sich mit Pflanzen im Allgemeinen nicht aus und verstand nichts von Orchideen, aber die hier war ein außergewöhnliches Exemplar. Zumindest hatte man ihm das gesagt.
    Sie trat zurück und starrte auf die Blume. »Oh, mein Gott!«
    »Es ist eine Cattleya«, sagte er stolz.
    »Ja, das ist es«, murmelte sie und starrte immer noch auf die Pflanze. »Eine Cattleya labiata , um genau zu sein.«
    Er trat zu ihr und tat, als würde ihn die Orchidee tatsächlich interessieren. »Und ein hübsches Exemplar noch dazu, habe ich mir sagen lassen.«
    »Ein sehr hübsches, fürwahr.« Sie beugte sich vor, um die Pflanze näher zu betrachten. »Zudem in einem exzellenten Zustand.« Dann blickte sie zu ihm auf. »Sie haben sie gut gepflegt.«
    Er zuckte bescheiden mit den Schultern. »Ich muss gestehen, dass sie noch nicht lange in meinem Besitz ist.«
    Nun richtete sie sich auf und lächelte. »Woher wussten Sie davon?«
    »Von Ihrer Leidenschaft für exotische Pflanzen, vornehmlich für Orchideen? Ein gemeinsamer Freund erzählte mir davon.« Und war es nicht außerordentlich klug von ihm gewesen, mit Lord Helmsley über Lady Chesters Vorlieben und Abneigungen zu sprechen?
    »Ein gemeinsamer Freund?« Ihr Lächeln blieb, doch ihre Stimme bekam einen misstrauischen Unterton. »Meinen Sie Lord Helmsley?«
    Er nickte. »Ja.«
    »Sie sprechen mit Lord Helmsley darüber, was ich mag und was ich nicht mag?«
    Es war ziemlich ungeschickt, einer Frau zu eröffnen, man hätte sich mit ihrem früheren Liebhaber über sie unterhalten. Erst recht, wenn man darauf hoffte, bald selbst ihr Liebhaber zu werden. Auf einmal kam Gideon dieser Schachzug weit weniger klug vor als noch vor einem Moment. Obwohl sie nicht verärgert schien, war es besser, offen zu ihr zu sein. Dennoch wählte er seine Worte mit Bedacht. »Auch das muss ich gestehen.«
    Sie blinzelte verwundert. »Warum?«
    »Warum?« Er überlegte. Ehrlichkeit dürfte der einzige Ausweg sein, wenngleich Ehrlichkeit in Bezug auf Frauen neu für ihn war. Er wappnete sich, bevor er antwortete: »Ich wollte Sie beeindrucken, mich bei Ihnen einschmeicheln. Ja, ich wollte Ihre Gunst mittels Aufmerksamkeiten gleichsam im Sturm erobern. Mein Bestreben war, Ihnen wie ein Mann zu erscheinen, der...«
    »Wunderbar ist?«
    Er nickte. »Genau.«
    »Charmant? Forsch?«
    »Das auch.« Er lächelte reumütig. »Darf ich fragen, ob ich erfolgreich war?«
    »Kommt darauf an, was Ihnen Lord Helmsley, außer meiner Vorliebe für Orchideen, sonst noch über mich mitteilte.«
    »Ich kann Ihnen versichern, Lady Chester...«
    »Judith«, unterbrach sie ihn lächelnd und zwinkerte. »Wenn wir Freunde werden wollen, sollten Sie mich Judith nennen.«
    »Wollen wir denn Freunde werden?«
    »Sie sind entschieden zu ungeduldig, Mylord.«
    »Ja, das ist einer meiner Fehler.« Wieder zuckte mit den Schultern. »Ich erwähnte bereits, dass ich Fehler habe. Doch wenn ich Sie Judith nennen soll, müssen Sie mich Gideon nennen.«
    »Nach dem Gideon aus der Bibel?«
    Er lachte. »Eher nach dem Großvater namens Gideon, der darauf bestand, dass sein einziger Sohn seinen einzigen

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