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Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Titel: Zauber der Versuchung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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meinen. Desgleichen hat sie Viscount Nottingdon lange nicht mehr gesehen, der offensichtlich auch heute Abend anwesend ist.«
    Gideon war verwundert. »Noch ein guter alter Freund?«
    Lady Dinsmore nickte. »Und dann ist da noch Lord Helmsley.« Ihr Blick verfinsterte sich. »Wenngleich sie ihn gelegentlich sieht. Sie sind immer noch gute Freunde.«
    »Ja, ja, ich weiß. Gute Freunde, alte Freunde. Die Frau ist umgeben von Freunden.« Er atmete tief durch. »Aber da sie Freunde sind, verstehe ich Ihre Sorge nicht.«
    »Nein, natürlich tun Sie das nicht, nicht wahr?« Lady Dinsmore seufzte. »Es ist recht nett, alte Freunde oder alte Bekannte oder alte Was-auch-immer wiederzutreffen, wenn man erwartet, sie zu sehen, etwas gänzlich anderes allerdings, wenn man ihnen vollkommen überraschend wiederbegegnet. Beispielsweise waren Sie ganz und gar nicht erfreut, ohne Vorwarnung Violet gegenüberzustehen, oder?«, fragte sie mit einem allzu unschuldigen Lächeln.
    Gideon starrte sie an. »Woher wussten Sie davon?«
    »Sie armer Mann«, sagte sie mit einem mitfühlenden Kopfschütteln. »Jeder, der dort war, wusste davon.«
    »Weiß Judith es?«
    »Zu der Zeit nicht, aber jetzt weiß sie es gewiss. Solche Dinge kann man nicht geheim halten, müssen Sie wissen. Eine Begegnung inmitten einer großen Gesellschaft bleibt nicht unbemerkt.« Lady Dinsmore sah ihn prüfend an. »Sie haben es ihr gegenüber nicht erwähnt, hab ich recht?«
    »Ich hatte keine Gelegenheit dazu«, sagte er leichthin und ignorierte die Schuldgefühle, die an ihm nagten. Er hatte sehr wohl die Gelegenheit gehabt, es jedoch vorgezogen, sie ungenutzt verstreichen zu lassen.
    »Die sollten Sie so schnell wie möglich finden. Eine Begegnung mit jemandem aus der eigenen Vergangenheit nicht gegenüber demjenigen zu erwähnen, mit dem man einen bedeutenden Teil seiner Gegenwart teilt, ist ein Fehler, der großes Potenzial birgt, sich zu einer Katastrophe auszuwachsen. Vor allem dann, wenn jemand aus der eigenen Gegenwart bereits davon weiß.«
    Gideon hatte Mühe, sich das Schmunzeln angesichts dieser strengen und betont allgemein gehaltenen Warnung zu verkneifen, denn im Grunde hatte Lady Dinsmore recht. »Ich weiß Ihren Rat zu schätzen, Lady Dinsmore.«
    »Nein, tun Sie nicht.« Sie blickte wieder zur Tanzfläche. »Ich wage zu behaupten, dass das kein Zufall ist.«
    »Was ist kein Zufall?«
    »Dass diese alten Freunde von Judith allesamt zur selben Gesellschaft geladen wurden wie Sie. Einer Gesellschaft noch dazu, die von einer Dame gegeben wird, die entschlossen ist, zu bekommen, was sie will.«
    Er sah sie interessiert an. »Ich fürchte, ich verstehe nicht, welche Bedeutung die Anwesenheit von Judiths alten Freunden hier hat. Judith kennt sehr viele...«
    Nicht dass dieses hier auch nur annähernd wie ihre anderen drei Abenteuer ist.
    »Mountford, Nottingdon und Helmsley?«, fragte er entgeistert. » Drei alte Freunde? Und Sie sagten, sie hätte drei Abenteuer gehabt?«
    »Sie versprachen, es zu vergessen«, ermahnte sie ihn.
    »Das war gelogen«, sagte er knapp.
    »Ob mich das wohl überrascht?« Sie wich seinem Blick nicht aus. »Erlauben Sie mir, Ihnen etwas zu gestehen?«
    »Ich liebe Geständnisse von schönen Frauen«, antwortete er, ohne nachzudenken. Drei alte Freunde?
    »Falls Sie gerade versuchen, eine Frau mit Komplimenten zu bezaubern, sollten Sie sich bemühen, etwas ernsthafter zu klingen.«
    »Gut möglich«, murmelte er.
    Sie betrachtete ihn entschieden zu aufmerksam. »Ich suchte nach Judith, um ihr von der ungewöhnlichen Gästeauswahl heute Abend zu erzählen. Da sah ich, wie sie von Ihnen wegging, um mit Lord Mountford zu tanzen.«
    »Also haben Sie mir absichtlich gesagt, dass Judiths frühere Freunde hier sind?«, fragte er verwundert.
    »Vorgewarnt sein, heißt gewappnet sein, Mylord.«
    »Und Sie haben mich gewarnt?« Er wusste es zu schätzen, so merkwürdig es auch schien. Dass Judith früher eine Beziehung zu Helmsley gehabt hatte, war für ihn schon schwer genug zu akzeptieren gewesen. In die Gesichter von Judiths anderen Abenteuern zu blicken, würde daher durchaus schwierig. »Warum?«
    »In vielerlei Hinsicht ist Judith bloß wie alle anderen Frauen. Auch sie genießt ein bisschen Eifersucht bei dem Mann, an dem ihr liegt«, erklärte Lady Dinsmore. »Mehr als ein bisschen empfindet sie hingegen als... unangenehm. Sie sprach nie darüber, aber ich vermute, es hat mit ihrem verstorbenen Gatten zu tun. Ich vermute

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