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Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Titel: Zauber der Versuchung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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außerdem, dass überbordende Eifersucht ein sicherer Weg ist, sie zu verlieren.«
    »Dann werde ich mir Mühe geben, meine Gefühle im Zaum zu halten«, erklärte er zynisch.
    »Es gibt nichts, worauf Sie eifersüchtig sein müssten, Mylord, außer der Vergangenheit. Und offen gesagt, was geschehen ist, lässt sich nicht ungeschehen machen.«
    »Ich werde mich bemühen, Handgreiflichkeiten zu vermeiden, und ich bezweifle, dass hier irgendwo Duellierpistolen herumliegen.«
    »Scherzen Sie ruhig, so viel Sie wollen, aber nehmen Sie meine Warnung ernst.« Sie sah ihm in die Augen. »Sind Sie in sie verliebt?«
    »Das geht Sie nun wirklich nichts an«, erwiderte er ruhig.
    »Ganz im Gegenteil. Judith ist meine teuerste Freundin. Ihr Glück liegt mir mithin sehr am Herzen. Und in letzter Zeit war sie glücklicher, als ich sie je gesehen habe.« Nach wie vor hielt sie seinem Blick stand. »Falls Sie sie nicht lieben, möchte ich hoffen, dass Sie die Sache beenden, bevor es zu spät ist. Ich musste nie miterleben, wie Judith das Herz gebrochen wurde. Genau genommen, hat sie in all den Jahren stets darauf geachtet, dass ihr genau das nicht passiert. Und ich fände es furchtbar, es jetzt mit ansehen zu müssen.«
    »Und falls ich sie liebe?«
    »Dann würde ich meinen, dass Sie einige Entscheidungen zu treffen haben. Keine davon wird besonders angenehm, könnte ich mir vorstellen.«
    Er betrachtete sie nachdenklich. »Ihnen liegt sehr viel an ihr, nicht wahr?«
    »Ja. Sie ist mir so nahe wie eine Schwester. Und zumeist mag ich sie auch sehr viel lieber als meine leiblichen Schwestern.«
    »Dennoch würde ich annehmen, dass Judith nicht unbedingt erfreut wäre, wenn sie hörte, was Sie mir heute Abend über ihre Freunde eröffneten.«
    »Für die Menschen, die einem am Herzen liegen, tut man bisweilen Dinge, die diesen Menschen nicht notwendigerweise gefallen, die aber durchaus ihrem Wohlergehen dienen«, sagte sie achselzuckend. »Und für mich ist letztlich Judiths Wohlergehen ausschlaggebend.«
    Er lächelte. »Sie darf sich glücklich schätzen, Sie zu haben.«
    »Ich hoffe, ich kann dasselbe über Sie sagen«, erwiderte Lady Dinsmore mit einem strahlenden Lächeln. »Alsdann, Mylord, mir wäre nichts lieber als ein Tanz.«
    »Wenn Sie mir die Ehre erweisen würden?« Er hielt ihr seinen Arm hin und führte sie auf die Tanzfläche.
    Während er sich mit Lady Dinsmore in den Armen tanzend durch den Saal bewegte, konnte er einen Blick auf Judith und Harry erheischen. Mit aller Kraft ignorierte er die Wut, die ihn beim Anblick der lachenden Judith überkam, die von dem nicht unattraktiven, aber entschieden zu kleinen Gentleman entschieden zu eng in den Armen gehalten wurde.
    Er wusste Lady Dinsmores Warnung zu schätzen, denn es war unangenehm, vollkommen ahnungslos mit Judiths Vergangenheit konfrontiert zu werden, doch was dachte die Frau? Er war kein dummer Junge mehr, der vor Eifersucht beim Anblick von Judiths früheren Liebhabern in blinde Wut verfiel! Zugegeben, sein erster Impuls war gewesen, Judith aus Mountfords Armen zu reißen und sie mit sich fortzuzerren, aber er war durchaus in der Lage, seine Gefühle zu beherrschen. Er war schließlich ein zivilisierter Mensch. Und, ja, er hatte heute Abend schon Anwandlungen von Eifersucht erlebt, wie er auch ihre Beziehung zu Helmsley in gewisser Weise unerfreulich fand, jedoch war er völlig Herr seiner Gefühle. Er mochte einmal zugelassen haben, dass seine Emotionen sein Verhalten bestimmten, aber das war zu einer anderen Zeit, bei einer anderen Frau gewesen. Und er war inzwischen ein anderer Mann.
    Zudem war Judith jetzt sein. Hatte nicht Lady Dinsmore eben selbst gesagt, dass ihm an Judith lag? Wieder sah er sie, auf der anderen Seite des Saales, und mühte sich, die Frage zu überhören, die ihm durch den Kopf ging – und möglicherweise auch auf dem Herzen lag – und die nichts mit Eifersucht zu tun hatte.
    Judith war jetzt sein, oder nicht?
    »Du bist noch genau so, wie ich mich an dich erinnere, Judith.« Harry führte Judith von der Tanzfläche und schaffte es, ihr gleichzeitig in die Augen zu sehen. Nun, Harry war schon immer talentiert gewesen, wenn sie sich recht erinnerte. »Du hast dich kein bisschen verändert.«
    »Ich hoffe doch, dass ich mich ein wenig verändert habe«, entgegnete sie lächelnd und mit gespielter Empörung. »Es wäre höchst unerfreulich, würde man jahrein, jahraus gleich bleiben. Meiner Ansicht nach macht das Menschen erschreckend

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