Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)
besonders schwierig, ihr einen kleinen Schubs zu geben. Ich dachte, dort fände ich vielleicht ein paar Antworten.«
»Er war auf der Suche nach gestohlenen Gemälden«, warf Joley unaufgefordert ein. »Wir haben sie gefunden. Zumindest glauben wir, dass es gestohlene Werke sind. Vier haben wir in einem Schrank gefunden und fotografiert. Die Aufnahmen sollten unter den Fotos sein, die Jonas abgeholt hat.«
»Ihr habt Fotos?«, fragte Aleksandr.
»Auf diesen Fotografien sind gestohlene Kunstwerke?«, fragte Jonas und wandte sich wieder zur Küche um, wo er die Schnappschüsse auf dem Küchentisch ausgebreitet hatte. Alle anderen folgten ihm.
»Jonas!« Aus der Küche ertönte Carols vorwurfsvolle Stimme. »Musstest du die Krümel von den Plätzchen ausgerechnet auf die Fotos fallen lassen?«
Sarah hielt Aleksandr zurück, bevor er den anderen folgen konnte. »Sowie du Abigails Schmerz gefühlt hast, hast du deine Nachforschungen im Hinterzimmer eingestellt, stimmt’s?«
»Abbey oder eine von den anderen hat den Staub im Lager aufgewirbelt. Sylvia konnte nicht mehr aufhören zu niesen. Natürlich wusste ich nicht gleich, wer es war. Ich wusste nur, dass wir nicht allein waren, und bin deshalb schleunigst verschwunden. Aber ich hatte vor, später noch einmal allein zurückzukommen, um mich in Ruhe umzusehen.«
»Weil du Frank verdächtigst?«
»Ich weiß, dass er in die Sache verwickelt ist, aber nicht nur er, sondern auch der Mann, der für ihn arbeitet, dieser Chad Kingman. Ich wollte Beweise dafür finden, und falls es Abigail tatsächlich gelungen ist, Fotos von den gestohlenen Gemälden zu machen, und diese Fotos uns zu den Dieben führen können, dann habe ich sie erwischt. Frank wird die ganze Geschichte auffliegen lassen. Er ist nicht der harte Typ.«
»Könnte es sein, dass Prakenskij dich vorsätzlich von diesem Lagerraum fernhalten wollte?«
Das ließ ihn aufhorchen. Abigail hatte zugehört und drehte sich jetzt ganz zu ihnen um. »Es hat eine Prügelei stattgefunden. Ich weiß, dass du die Blutflecken gesehen hast. Wir konnten alle die Schwingungen von Gewalt wahrnehmen. Und wir sind sicher, dass diese Gemälde echt sind, denn wir konnten ihr Alter fühlen, was aber noch lange nicht heißt, dass Frank sie nicht ganz legal erworben haben könnte.«
»Wenn Prakenskij bereits fort war, und das hat mir deine Tante Carol erzählt, wie hätte er dann wissen sollen, dass ich in diesem Raum war oder dass ich vorhatte, dorthin zurückzukehren? «, fragte Aleksandr.
»Sarah weiß manchmal Dinge.«
»Nicht in der Form, Abbey«, sagte Sarah zu ihr. »So funktioniert das nicht. Ich glaube nicht, dass Prakenskij es gewusst haben könnte, wenn er nicht anwesend war. Er muss gesehen haben, wie du ins Hinterzimmer gegangen bist, und er muss Abbey benutzt haben, um dich davon abzuhalten, dass du noch einmal dorthin zurückgehst.«
»Wir wissen, dass er sich in einer Menschenmenge bewegen kann, ohne gesehen zu werden«, sagte Abbey. »Ich will herausfinden, was Mason Fredrickson zugestoßen ist. Glaubst du, es war sein Blut und nicht Chads? Wenn Sylvia beobachtet hat, dass er ins Lager gegangen ist, aber keine von uns ihn dort gesehen hat, wohin ist er dann von dort aus gegangen? Tante
Carol hat gesagt, sie hätte gesehen, wie Prakenskij Chad verprügelt hat, aber Mason war nicht in der Nähe. War er schon vorher dort und hat etwas gesehen, was er nicht hätte sehen sollen, und ist ihm deshalb etwas zugestoßen? Oder könnte er an der Sache beteiligt sein?«
»Es gibt dort eine Tür, die auf die schmale Seitenstraße führt, in der die Lieferwagen anhalten«, sagte Aleksandr.
»Und Mason ist gut mit Chad befreundet. Sie sind zusammen zur Schule gegangen«, fügte Sarah hinzu. »Mir bereitet größere Sorgen, dass Prakenskij alle subtil zu beeinflussen scheint.«
Die drei betraten die Küche, und Aleksandr griff an Abigail vorbei, um sich das letzte Plätzchen vom Teller zu schnappen, der vor Jonas stand. »Prakenskij stellt seine eigenen Spielregeln auf. Ich habe keine Ahnung, was er vorhat, aber was auch immer er hier tut, ist nicht direkt das, was Nikitin vermutet, so viel kann ich euch mit Sicherheit sagen.«
»Was ist das?« Jonas nahm eine Fotografie von einer nackten männlichen Statue in die Hand und hielt sie Hannah vor die Nase. »Ich nehme an, das stellst du dir unter einem gestohlenen Gemälde vor.«
Sie nickte, nahm ihm das Foto aus der Hand und reichte es ihrer Tante. Carol lachte. »Joley,
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