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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wäre. Und so verhält es sich mit allen. Und wenn wir versuchen, es ihnen zu erklären, wollen sie nichts davon hören, weil ihnen das, worum sie uns bitten, sehr wichtig ist. Aleksandr war an einen Punkt gelangt, an dem er mich um Hilfe bat, denn für ihn hat nur noch gezählt, die Kinder zu retten, und ich habe eingewilligt.«
    Abigail setzte sich auf und lehnte ihren Hinterkopf an das Sofa. Sie sah ihre Hände an. »Was glaubt ihr wohl, wie oft wir Dinge in bester Absicht beginnen und am Ende doch anderen Menschen wehtun?«
    »Abbey«, sagte Kate, »wir alle haben Dinge getan, auf die wir nicht stolz sind. Jeder macht Fehler. Wir alle treffen Entscheidungen aufgrund der Informationen, die wir zu dem Zeitpunkt haben. Es ist ja schön und gut, im Nachhinein zurückzublicken und zu erkennen, was wir hätten tun sollen, aber wenn wir den ersten Schritt tun, wissen wir selten, welcher Pfad der beste ist.«
    »Als ich ins Revier kam, um Aleksandr dort zu treffen, wurde mir mitgeteilt, er hätte einen Verdächtigen vorgeladen und erwartete mich im Verhörraum, damit ich ihm bei der Befragung des Mannes helfe. Ich wusste nur, dass Aleksandr mir gesagt hatte, er stünde in diesem Fall kurz vor dem Durchbruch. Ich nahm an, bei dem Verdächtigen in Untersuchungshaft handelte es sich um den Mann, von dem er mit Sicherheit annahm, er sei der Mörder. Bei meinem Eintreten waren mehrere Polizeibeamte im Raum, und alle haben den Verdächtigen angeschrien.
Sie standen um ihn herum und haben auf den Tisch geschlagen und ihn immer wieder beschuldigt.«
    »Es tut mir ja so leid, Abbey«, flüsterte Sarah. »Das wäre für keine von uns leicht gewesen.«
    Abigail schüttelte den Kopf. »Habt jetzt bloß kein Mitleid mit mir. Ich wollte dort sein. Ich wollte ihm helfen, den Mordfall zu lösen. Ich wollte unentbehrlich für ihn sein.« Sie rieb sich mit dem Handballen die Stirn. »Ich war so dumm. Ich habe nicht nachgedacht. Ich habe nicht an den Verdächtigen gedacht, als ich diesen Raum betreten habe. Ich hatte noch nicht einmal einen klaren Kopf, als ich dort ankam. Ich habe nur an mich selbst gedacht. An den Ruhm, den ich einheimsen würde. Und daran, Aleksandr zu helfen und ihn glücklich zu machen.« In ihrer Verzweiflung schlug sie ihren Hinterkopf mehrfach gegen die Sofapolster. »Ich war ja so dumm, so dumm, so dumm.«
    »Dein Verhalten war menschlich, Abbey, nicht dumm. Du hast diesen Mann geliebt, und du wolltest ihm helfen. Wir alle wissen, dass der Einsatz von Magie drei Schritte erfordert, aber im Eifer des Gefechts haben wir alle schon Schritte übersprungen. Ich kann mir vorstellen, dass die Situation für alle Beteiligten sehr emotionsgeladen war.«
    »Ich habe ihn gefragt, ob er schuldig ist. Aber ich habe ihn nicht gefragt, worin sein Verbrechen besteht oder was er dem Kind angetan hat. Ich habe ihn lediglich gefragt, ob er schuldig ist. Die anderen Beamten haben ihn angeschrien und mit ihren Fragen bombardiert, und Aleksandr hat mit dieser eiskalten, Furcht einflößenden Stimme gesprochen. Ich war ganz sicher, dass ich ihn dazu bringen kann, seine Schuld zu gestehen. Und genau das hat er getan. Er hat Ja gesagt, und dann hat er seelenruhig die Hand ausgestreckt und nach einer Waffe gegriffen, die einer der Beamten so praktisch in seiner Reichweite abgelegt hatte, und hat sich eine Kugel in den Kopf geschossen.«
    »O mein Gott!« Kate war außer sich vor Entsetzen. »Es tut mir ja so leid, Schätzchen.«

    »Abigail …«, setzte Sarah an.
    Abigail schüttelte den Kopf. »Wisst ihr, worin sein Verbrechen bestand? Er ist eingeschlafen, während er auf sein Kind hätte aufpassen sollen. Er hatte getrunken und wurde schläfrig und hat sich hingelegt, und das kleine Mädchen ist aus dem Haus gegangen, um mit Freunden zu spielen. Der wirkliche Mörder hat sich die Kleine dann geschnappt. Natürlich fühlte er sich schuldig. Welchem Vater ginge es nicht so? Das Mädchen war seine Tochter, aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht. Sie haben es mir nicht gesagt und, was noch schlimmer ist, ich habe nicht daran gedacht, zu fragen, wer er ist.« Tränen schimmerten in ihren Augen, als sie ihre Schwestern ansah. »Schon während er gesagt hat, er sei schuldig, wusste ich, dass er es nicht ist, aber ich hatte keine Zeit mehr, es ihnen zu sagen. Er hat sich erschossen.« Sie hob ihre Hände. »Ich war von Kopf bis Fuß mit seinem Blut bespritzt. In manchen Nächten wache ich auf und fühle sein Blut immer noch auf mir, und

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